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Mercy Ships – Die schwimmenden Krankenhäuser

Die international tätige Hilfsorganisation bietet Menschen in Entwicklungsländern kostenlos medizinische Versorgung.
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von Florian Roithmeier

 

Sambany kommt aus Madagaskar. Fast 19 Jahre musste er mit einem gigantischen Tumor am Hals leben: 7,5 Kilo schwer, größer als sein eigener Kopf. „Jeden Tag hoffte ich darauf zu sterben“, gesteht er – bis er eines Tages von Mercy Ships hörte. Deren Krankenhausschiff Africa Mercy lag zu dieser Zeit in der Nähe seines Heimatortes. Sambany machte sich auf den Weg dorthin. Die ehrenamtlich tätigen Ärzt*innen von Mercy Ships konnten den Tumor entfernen und ermöglichten Sambany, wie Tausenden anderer zum Teil schwer kranken Menschen – ein neues Leben.

 

Mercy Ships ist eine christlich motivierte Hilfsorganisation. Seit 1978 betreibt sie Krankenhausschiffe in Entwicklungsländern, aktuell die Africa Mercy. Das Prinzip: Das Schiff steuert Küsten an und bietet Menschen vor Ort kostenlose, insbesondere medizinische Hilfe. Dahinter steckt die Vision von Mercy-Ships-Gründer Don Stephens, auch die Ärmsten der Welt medizinisch zu versorgen. Operationen oder Arztbesuche kann sich in Entwicklungsländern kaum jemand leisten, Krankenversicherungen gibt es so gut wie gar nicht. Wer in Ländern wie Madagaskar oder Benin erkrankt, wird oft verstoßen und mit seinem Schicksal alleine gelassen. Mercy Ships kümmert sich um genau diese Menschen.

Die Africa Mercy, derzeit für Mercy Ships im Einsatz
Von der Vision zum Gesundheitsversorger

Mit einem Kredit in Höhe von einer Million Dollar konnte vor bald 40 Jahren das erste Krankenhausschiff in Betrieb genommen werden. Über die Jahre folgten weitere. Seit 2007 ist die Africa Mercy für die Organisation im Einsatz, ein weiteres Schiff soll 2019 dazukommen. Die Schiffe bleiben jeweils für zehn Monate an einem Ort. Derzeit (Herbst 2017) liegt die Africa Mercy vor Douala an der Küste Kameruns.

Mercy Ships ist international aufgestellt. Ihren Hauptsitz hat die Organisation in Texas/USA, in 16 Ländern betreibt sie Büros. In Deutschland ist Mercy Ships als eingetragener Verein mit Sitz in Landsberg am Lech aktiv.

Medizinische Leistungen im Wert von über einer Milliarde Dollar
Der Andrang an Hilfesuchenden ist groß.

Etwa 80.000 Operationen haben die Mediziner*innen von Mercy Ships durchgeführt, vor allem wegen Fehlbildungen, Tumoren oder Entstellungen. Dazu kommen über 350.000 zahnärztliche Eingriffe. Außerdem bildet Mercy Ships „an Land“ einheimische Lehrer fort und schult Einwohner*innen zum Thema Körperhygiene. Die Hilfsorganisation betreibt über 1.000 weitere Entwicklungsprojekte. Bisher hat sie medizinische Leistungen im Gesamtwert von über einer Milliarde Dollar erbracht. Mercy Ships finanziert sich überwiegend aus Geldspenden von Privatpersonen, Firmen und Fördermitteln. Auch medizinische Sachspenden sind von unschätzbarem Wert.

Das Krankenhaus auf dem Wasser

Die Africa Mercy ist so lang wie eineinhalb Fußballfelder und wie ein Krankenhaus ausgestattet: Sie hat fünf OP-Säle, eine Intensivpflege, eine Allgemeinstation, 82 Betten, einen Computertomographen, Röntgengeräte und ein Labor. Wenn nötig, werden Diagnosen über das bordeigene Satellitensystem an Mediziner*innen weltweit übermittelt. Jedes Jahr können die Ärzt*innen bis zu 7.000 Operationen an Bord durchführen, das entspricht etwa 20 am Tag.

Hi-Tech an Bord: ein OP-Saal auf dem Schiff.

Für Mercy Ships engagieren sich weltweit über 1.600 Menschen. Auf dem Schiff selbst sind es über 400 aus 40 Ländern, nicht nur im medizinischen Bereich. Oft opfern sie ihren ganzen Urlaub. Für Verpflegung und Unterkunft kommen die Ehrenamtlichen grundsätzlich selbst auf.

Jede Hilfe ist wertvoll!
Auch in der Küche ist jede Hilfe wichtig!

Wer die Arbeit von Mercy Ships unterstützen möchte, hat mehrere Möglichkeiten: Geld- oder Sachspenden, Fördermitgliedschaft im Verein Mercy Ships Deutschland e. V., Einkaufen im Online-Shop oder direkt auf dem Krankenhausschiff mitarbeiten: Ein Einsatz ist im medizinischen oder im nicht-medizinischen Bereich ab einer Dauer von zwei Wochen möglich.

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Fazit: Gut, dass es Mercy Ships gibt! Vielen Menschen wie Sambany, die sonst keinen Anschluss an medizinische Versorgung haben, kann so geholfen werden. Die Mitarbeiter*innen, die sich dafür einsetzen, leisten Großartiges! Mehr auf www.mercyships.de und www.facebook.com/mercyshipsdeutschland.

 

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