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Delfintherapie digital:

D3LFY, der Hologramm-Delfin

Das Startup „SO GEHT WOW“ um Gründer Markus Strobl hat einen virtuellen Delfin entwickelt, der Nutzer*innen größtmögliches Wohlbefinden verschaffen soll.

Ein Beitrag zu UN-Ziel:

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von Florian Roithmeier

Die Delfintherapie gilt als Möglichkeit, Menschen mit besonderen Bedürfnissen – die zum Beispiel von Autismus oder psychischen Störungen betroffen sind – zu helfen. Mit Delfinen zu schwimmen oder sie zu streicheln, wird als emotional bereichernd und wohltuend beschrieben. Doch die Delfintherapie ist, unter anderem aus Gründen des Tierschutzes und der Umwelt (teilweise weite Anreise zu Therapiezentren), umstritten. Markus Strobl und sein Startup „SO GEHT WOW“ haben deshalb D3LFY entwickelt: einen Hologramm-Delfin, der bei seinen Nutzer*innen für gute Gefühle und Wohlbefinden sorgen soll.

Begonnen hat die Entwicklung von D3LFY im Oktober 2023. Rund 13 Personen, unter anderem Meeresbiolog*innen, Psycholog*innen, IT-ler und 3D-Designer*innen, haben dem vituellen Delfin Leben eingehaucht. Technisch hat das Team dabei großen Aufwand betrieben: Mit Spezialkameras wurden echte Delfinbewegungen aufgezeichnet und detailgetreu digital nachgebildet. Profis, die am Kinoerfolg „Findet Nemo“ beteiligt waren, sorgten für eine realitätsnahe Animation. Echte Delfingeräusche, die sich ein bisschen wie beim Zahnarzt anhören, ergänzen die Illusion einer Delfin-Begegnung.

Markus Strobl, der Erfinder von D3LFY.

Den Aufwand hat Markus Strobl, Gründer und Geschäftsführer von „SO GEHT WOW“ (dem Unternehmen hinter D3LFY), aber gerne betrieben. Im Gespräch mit good news for you wird deutlich, mit wie viel Herzblut und Leidenschaft er und sein Team das Projekt angegangen sind. Nachdem wir schon eine gute Stunde gesprochen hatten, meint Markus: „Wenn wir morgen noch einmal reden, könnte ich schon wieder neue schöne Dinge über D3LFY erzählen.“

 

So funktioniert D3LFY genau

Um D3LFY sehen zu können, setzt der oder die Nutzer*in eine Brille mit einer Art „Visier“ auf. Man sieht die Umgebung damit grundsätzlich genauso wie zuvor, nur hat man zusätzlich D3LFY, den virtuellen Delfin, im Blick. „Er ist sozusagen eine moderne Form des Pumuckls. Nur die Person, die die Brille aufhat, sieht ihn und kann mit ihm interagieren“, erklärt Markus Strobl.

Übrigens: Wenn D3LFY zum Einsatz kommt – zum Beispiel in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen –, reist das Team immer mit der Bahn an. Die Brillen laufen mit solarbetriebenen Akkus.

„Unser Delfin kann 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche überall sein. Er soll denjenigen, die ihn erleben, das gleiche Gefühl geben wie ein echter Delfin“, erklärt Markus Strobl. Der Hologramm-Delfin reagiert auf Berührungen, entfernt sich, wenn man sich ihm gegenüber zu „harsch“ verhält, kommt wieder, wenn man ihn liebevoll anspricht.

Das Besondere an D3LFY sei seine Wirkung, obwohl man ihn gar nicht wirklich berühren könne. „Obwohl man an den Fingern nichts fühlt, denkt unser Gehirn – weil der D3LFY ja reagiert –, man habe ihn berührt und schüttet deshalb Hormone aus, die für Glücksgefühle sorgen, Stress abbauen und Schmerzen lindern. Ab 2026 planen wir, zusätzlich ein haptisches Erlebnis mit D3LFY möglich zu machen.“

 

Vielfältiger Einsatz möglich

D3LFY ist zum Beispiel für Kinder, Senior*innen und Menschen mit Autismus, Depressionen oder Demenz gedacht. Aber auch Menschen, die zum Beispiel als Einsatzkraft, Polizist*in, oder Sanitäter*in schlimme Erlebnisse verarbeiten müssen, können dafür D3LFY nutzen. Man kann ihn aber auch privat buchen. Markus Strobl beschreibt es so: „Wir möchten Menschen, die ihn nutzen, ein Wohlfühlerlebnis auf höchstem Niveau ermöglichen.“

Über 1.000 Menschen durften D3LFY schon erleben. Insbesondere Ergo-, Psycho- oder Physiotherapeut*innen könnten den virtuellen Delfin auch gezielt für die Behandlung einsetzen. Einige Krankenkassen seien schon von sich aus auf das Unternehmen zugekommen, um zu prüfen, ob die Kosten für D3LFY übernommen werden können. „Für uns ist das ein gutes Zeichen“, freut sich Markus Strobl.

 

Das Delfin-Hologramm ist übrigens nicht die erste Idee von Markus Strobl und seinem Team. Zuvor hat der kreative Kopf, der vorher 14 Jahre lang große Zirkusse managte, den virtuellen Klinikclown FrédARico geschaffen, der Kindern in Krankenhäusern bei der Genesung helfen soll. Das Startup zeigt, wie Technologie das Leben der Menschen bereichern kann, ohne Umwelt oder Tieren zu schaden.

 

 

Mehr zu D3LFY findet ihr auf dieser Internetseite.

 

Dieser Beitrag ist urheberrechtlich geschützt.

 

Herzlichen Dank an Thomas Koenen von beCAUSE-wir.tun.was., der uns auf D3LFY aufmerksam gemacht hat!

 

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