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Das Geheimnis der PERLIMPS:

Magischer Animationsfilm für die ganze Familie

Seit dieser Woche kann man in deutschen Kinos in die farbenfrohe Welt der Perlimps eintauchen, deren Paradies jedoch bedroht ist.
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von Kristin Frauenhoffer

Der brasilianische Regisseur Alê Abreu, Oscar-nominiert für den Animationsfilm „Der Junge und die Welt“, entführt mit seiner neuen Produktion kleine und große Zuschauer*innen in eine farbenfrohe, geheimnisvolle Welt, in der auch kleine Wesen Großes bewirken können. Wieder steht für Alê Abreu das Thema Umweltzerstörung im Mittelpunkt, denn „Das Geheimnis der Perlimps“ erzählt eine universelle Geschichte, die auf der ganzen Welt zu verstehen ist.

Auf der Suche nach den Perlimps

Geheimagenten leben spannend und gefährlich – und können auch klein, pelzig und niedlich sein! Claé, der kleine Fuchs, ist im Auftrag des Königreichs der Sonne unterwegs. Bruô, der kleine Bär, ist Spezialagent des Königreichs des Mondes. Eigentlich dürften die beiden gar nicht zusammenarbeiten, da ihre Reiche verfeindet sind. Weil aber ihre Heimat, der Urwald, von den zerstörerischen Riesen bedroht wird, müssen sie sich zusammentun, um die Perlimps zu finden. Diese mysteriösen Lichtwesen sollen eine geheimnisvolle, extrem mächtige Energie besitzen, mit der die Riesen besiegt werden können.

So beginnt eine abenteuerliche Reise, bei der Claé und Bruô, geleitet von den Signalen der Perlimps, eine verlorene Stadt mitten im Dschungel entdecken, in die Welt der Riesen eindringen – und zu wahren Freunden werden. Am Ende stellt sich die Frage, ob sie ihre Mission vollenden können.

„Für mich ist die Farbpalette eines Films ein ganz fundamentales Element.“

Was an diesem wunderschön gezeichneten Film besonders auffällt, ist seine Farbenpracht. Der Wald, in dem sich die beiden Tiere am Anfang des Film begegnen, ist nicht einer dieser dunklen, angsteinflößenden Wälder, wie man sie zum Beispiel aus Märchen kennt. Nein, dieser Wald ist lichtdurchflutet, vielfarbig und lädt zum Träumen ein. So taucht man ein in eine Welt aus tausend Farben, die fast wie ein Aquarell scheint.

Der Regisseur erklärt: „Für mich ist die Farbpalette eines Films ein ganz fundamentales Element. Die Perlimps zeigen sich im Wald als Lichtstrahlen. Ich wollte diese Idee ins Bild setzen, indem ich den Film in ein buntes Farbspektrum tauchte und den gesamten Farbkreis in derselben Szene verwendete. Diese Idee versetzt mich in die Welt der Kindheit zurück, die voller Licht und voller Freiheit war.“ Einzig die immer wieder auftauchenden Suchscheinwerfer der Riesen deuten an, dass diese heile Welt in Gefahr ist. Atmosphärische Musik begleitet die Geschichte.

Wer sind die Perlimps?

Die beiden kleinen Agenten begegnen sich in diesem Setting und sind am Anfang mißtrauisch, schließlich kommen sie aus zwei verschiedenen Königreichen. Erst als sie ein kleines Transiterradio finden, dessen Botschaft nur der kleine Bär mittels seiner Gedankenkraft entschlüsseln kann, merken sie, dass sie zusammenarbeiten müssen, wenn sie die Perlimps finden wollen. Über weite Strecken weiß man als Zuschauer*in allerdings nicht genau, was die Perlimps sind und wonach die zwei Tiere eigentlich suchen. Die Handlung schreitet nur langsam voran und die beiden kleinen Helden geraten immer wieder in Konflikte, die man schwer nachvollziehen kann. Erst am Ende des Films löst sich das Rätsel auf – wenn auch nicht komplett. Auch hier kann es verschiedene Interpretationen geben.

Umweltzerstörung, Krieg, Gesellschaft – erzählt aus der Perspektive von Kindern

Die übergeordneten Themen des Films drehen sich um Umweltzerstörung, Krieg und gesellschaftliche Entwicklungen. Er ist konsequent aus der Perspektive der beiden Protagonisten – von Kindern – erzählt. Das verleiht ihm einen undogmatischen Blick auf die Welt. Und am Ende macht der Regisseur einen großen Raum zum Reflektieren auf: Wieso geraten wir immer wieder in Kriege? Wie werden aus unschuldigen Kindern gleichgültige oder auch hasserfüllte Erwachsene? Und wie können die Kleinsten der Gesellschaft gegen Unrecht und Gier angehen?

Der Film ist eine Empfehlung für all jene, die poetisch erzählte, langsame Filme mögen. Wer sich einen schnellen, energiegeladenen Disneyfilm erhofft, wird enttäuscht sein. Kinder werden sich an den wunderschönen Bildern erfreuen und bei der Abenteuerreise von Claé und Bruô mitfiebern.

 

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