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Tröstende Pfoten:

Tierische Begleitung in der Palliativmedizin

„Ablenken, Hoffnung und Freude schenken, zuhören, trösten und einfach nur da sein“: Das ist das Anliegen des Vereins Tröstende Pfoten, den Ivana Seger ins Leben gerufen hat.

Ein Beitrag zu UN-Ziel:

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von Isabel Lemper

Der Verein Tröstende Pfoten Therapiebegleithunde für Deutschland e. V. begleitet Menschen mit schweren bis finalen Erkrankungen durch tiergestützte Therapie. Patient*innen erfahren durch einen Hund Freude, Trost, Hoffnung und Ablenkung auf eine Art und Weise, wie sie nur ein Tier spenden kann: zuhören, ohne zu werten. Da sein, ohne etwas einzufordern, und jeden Menschen akzeptieren, wie er ist.

Ivana Seger, die als Palliativschwester in einem stationären Hospiz arbeitet, begann im Jahr 2009, Menschen auf ihrem letzten Weg tiergestützt zu begleiten und zu betreuen. Womit niemand rechnen konnte, war die unglaubliche Wirkung, die ihre damalige Labradorhündin Emma auf die Gäste (so werden die Patient*innen genannt) und deren Angehörige ausübte.

Emma sorgte allein durch ihre Anwesenheit für eine besondere Atmosphäre und eine gewisse Normalität, die kaum zu beschreiben war. Es war genau das, was den Menschen in einem Hospiz oder einer Palliativstation so guttat. Der Therapiebegleithund sollte nur eine gewisse Zeit am Stück seine so wertvolle Aufgabe durchführen, circa zwei Stunden pro Tag. Da es sehr viele Bitten gab, und Ivana allein mit ihrer Hündin die Anfragen nicht mehr bewältigen konnte, entstand die Idee zu dem Verein Tröstende Pfoten.

 

Der Verein Tröstende Pfoten nimmt Gestalt an

Ivana dachte sich, dass es doch noch mehr Hundehalter*innen geben müsste, die sich so einer Aufgabe gewachsen fühlen und die Tröstenden Pfoten als zertifiziertes Therapiebegleithundeteam unterstützen. Und siehe da: Es fanden sich einige, die sich dem Verein angeschlossen haben. Die momentan sechzehn professionell ausgebildeten Therapiehunde-Teams besuchen deutschlandweit (Kinder-) Hospize, Palliativstationen und begleiten Privatpersonen, die von ambulanten Hospizdiensten betreut werden.

Die Bedeutung tiergestützter Therapie im palliativen Bereich

Für unheilbar erkrankte Menschen bedeutet die letzte Lebensphase nahezu immer eine enorme physische und emotionale Belastung. In dieser schwierigen Zeit bietet die tiergestützte Therapie eine einzigartige, sanfte Unterstützung. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Kontakt zu Tieren das Wohlbefinden von Patien*innen erheblich verbessert.

Schmerzlinderung und Entspannung: Durch die Interaktion mit einem Therapiehund können Stress reduziert, Ängste gemindert und sogar die Schmerzempfindung gesenkt werden.

Emotionale Unterstützung: Hunde begegnen den Menschen bedingungslos, ohne Vorurteile oder Erwartungen. Sie schaffen eine emotionale Verbindung, die Trost und Geborgenheit vermittelt.

Unterstützung für Angehörige: Auch für Angehörige kann der Therapiehund eine wertvolle Stütze sein. Er bietet Ablenkung vom belastenden Alltag und hilft, schwierige Gespräche in einer natürlicheren Umgebung zu führen.

Förderung der Lebensqualität: Selbst kleine Momente der Freude und Nähe können für schwerkranke Menschen eine große Bedeutung haben. Die Besuche der Teams von Tröstende Pfoten sorgen für Momente der Leichtigkeit und verbessern so nachhaltig das Wohlbefinden der Betroffenen.

 

Tröstende Pfoten oder der „Emma-Effekt“

Ivana Seger, die 1. Vorsitzende von Tröstende Pfoten, möchte die tiergestützte Therapie noch bekannter machen und Vorurteile und Ängste gegenüber einem Hospiz abbauen. Aus diesem Grund hat sie ihren Werdegang in dem Buch „Der Emma-Effekt“ niedergeschrieben. Darin hält sie ihre bewegendsten Begleitungen in den letzten zwölf Jahren fest. Das Buch kann hier erworben werden: https://www.emmahilft.de/product-page/der-emma-effekt

Mit dem Verein für tiergestützte Therapie schenken Ivana und ihr Team Menschen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung ein Lächeln ins Gesicht. Egal, ob im Kinder- oder Erwachsenenbereich: Die beauftragten Therapiebegleithundeteams geben schwer erkrankten Patient*innen sowie allen Angehörigen Hoffnung und Trost in einem Lebensabschnitt, der von Ängsten geprägt ist. Sie sorgen so für unvergessliche Momente – Momente, die im Herzen bleiben.

 

Bewerbung für ein Stipendium zum Therapiebegleithundeteam

Dem Verein Tröstende Pfoten ist es wichtig, mehr gute geeignete Teams mit ins Boot zu holen. Wer einen Hund hat und nach neuen Herausforderungen sucht, kann sich gerne beim Verein bewerben. Jedes Jahr werden zwei Stipendien vergeben, mit denen 80 Prozent der Ausbildungskosten zum Therapiebegleithundeteam finanziert werden. Hier gibt es weitere Infos: https://www.troestende-pfoten.de/bewerbung

 

Tröstende Pfoten freut sich über Spenden

Falls ihr Tröstende Pfoten mit ihrer so wichtigen Arbeit unterstützen wollt, könnt ihr gerne Fördermitglied werden oder spenden. Jeder Betrag trägt dazu bei, mehr Teams auszubilden und mehr Patienten zu begleiten.
https://www.troestende-pfoten.de/spenden

 

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