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Duftöle:
Helfer für die Seele

Immer der Nase nach! Duftöle riechen nicht nur gut. Sie können auch unsere Stimmung heben und helfen, unser Gleichgewicht zu finden.
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Interview: Gerda Stauner

Mit den Frühjahrsblühern kommt nach einem langen, dunklen Winter nicht nur die Farbe in unser Leben zurück. Auch feine Düfte locken uns nach draußen. Wir sind dann wieder gerne in der Natur und atmen das liebliche Aroma von Narzissen, Maiglöckchen oder Veilchen ein. Doch die wohlriechende Note von Blüten oder auch Früchten ist nur das, was wir bewusst wahrnehmen. Sozusagen die Spitze des Eisbergs. Düfte vermögen weitaus mehr. Sie können stark zum eigenen Wohlbefinden beitragen, Stimmungsschwankungen ausgleichen oder bei Trauer helfen. Die Meditationslehrerin Elke Bauriedel arbeitet bereits seit vielen Jahren mit Duftölen. Ursprünglich interessierte sie die Kombination von ätherischen Ölen und Entspannung und so ließ siesich deshalb zur Aromapraktikerin ausbilden. Mittlerweile kombiniert sie beides und bietet monatlich Duftmeditationen an. Außerdem hält sie Vorträge über ätherische Öle. Wir haben bei Elke Bauriedel nachgefragt, welche Einsatzmöglichkeiten die unterschiedlichen Düfte haben, wie sie gewonnen werden und worauf man bei der Anwendung achten sollte.

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Elke, kannst du kurz erklären, wie wir riechen?

Die Nase ist unser ältestes Sinnesorgan und bereits in der Embryophase entwickelt. 25 Millionen Riechzellen helfen uns dabei, Duftmoleküle schnell zu erkennen, selbst wenn diese milliardenfach verdünnt sind. Im Hirnzentrum werden beim Riechen verschiedene Bereiche angesprochen, der Hypothalamus oder die Amygdala. Im limbischen System, das für unsere Gefühlswelt zuständig ist, werden durch Duftmoleküle Hormone ausgeschüttet, die unser Befinden beeinflussen, sowohl positiv, wie auch negativ. Düfte helfen uns zum Beispiel dabei, den richtigen Partner zu finden, weil uns ein bestimmter Körperduft mehr anspricht als ein anderer.

 

Dir ist es bei deinen Vorträgen wichtig zu betonen, dass du weder Heilpraktikerin noch Ärztin bist. Vielmehr stellst du die Wirkung der einzelnen Öle vor. Wie genau können diese helfen?

 Ich habe keine Lizenz zum Heilen (lacht).Bei mir geht es darum, das Wohlbefinden zu steigern, das Immunsystem zu aktivieren und vor allem um Selbstfürsorge. Je nachdem, wie man sich fühlt, können ätherische Öle eine unterstützende Wirkung haben. Wer sich gerne entspannen möchte, sollte zum Beispiel zu Lavendel greifen. Bei mangelndem Sonnenlicht im Winter hilft Bergamotte, die Stimmung aufzuhellen. Überhaupt sorgen alle Zitrusfrüchte für eine bessere Laune. Und Rose wird immer dann eingesetzt, wenn es zu extremen Stresssituationen kommt. Rose wirkt umhüllend, gibt Geborgenheit und hilft, das Stresslevel zu sinken. Feuerwehrleute, Sanitäter*innen oder Menschen, die auf Palliativstationen arbeiten, verwenden Rosenöle, um ihren Patient*innen zu helfen. Gegen Schmerzen hilft Pfefferminze. Ich habe diese Erfahrung selbst bei der Geburt meiner Kinder vor zwanzig Jahren gemacht. Schon damals wurde mir im Krankenhaus Pfefferminze in Form eines Öls aufgetragen. Einige Tropfen Zitronenöl im Waschwasser aktivieren und erfrischen die Patient*innen.

 

Wer sollte davon absehen, ätherische Öle zu verwenden? Und wie sieht die Anwendung genau aus?

Kinder unter drei Jahren sollten nicht in Kontakt mit Duftölen kommen. Schwangere und Haustiere dürfen nur ausgewählte Öle verwenden. Menschen mit Allergien oder Asthma sowie geschwächte Personen sollten nur nach Rücksprache mit einer Ärztin, einem Arzt oder Heilpraktiker*in Duftöle anwenden.

Duftöle sollten immer verdünnt und in kleinen Mengen verwendet werden. Es sind starke Pflanzenauszüge, die unverdünnt z. B. zu Hautreizungen führen können. Vor der großflächigen Anwendung sollte man Öle immer zuerst in ganz kleinen Mengen in der Armbeuge testen, ob man vielleicht allergisch darauf reagiert.

Man kann Öle in einem Diffusor oder einer Duftlampe als Raumduft verwenden. Aufgelöst in einem guten Trägeröl, können ätherische Öle als Hautöl verwendet werden. Es gibt Inhalierstifte, Badezusätze oder Raum- und Körpersprays. Die Anwendung ist vielfältig und bedarf in jedem Fall fachkundiger Beratung.

 

Wie werden Duftöle gewonnen? Auf was sollte man beim Kauf besonders achten?

Es gibt unterschiedliche Herstellungsarten. Die meisten Öle werden mit Wasserdampfdestillation aus Pflanzenteilen wie Blättern, Früchten oder Blüten gewonnen. Sie können aber auch mit Hilfe von Alkohol aus Wurzeln extrahiert werden. Die dritte Art der Gewinnung ist die Mazeration, bei der Pflanzenteile in Öl eingelegt werden und dort ziehen. Dies kann man z.B. mit Lavendelblüten oder Johanniskraut auch selbst machen. Oder man nimmt Basilikum und mazeriert es zu einem Gewürzöl.

 

Eine deiner Duftmeditationen heißt „Kraft der Bäume“. Was steckt dahinter?

Wenn unsere Seele eine schwere Last trägt, helfen die ätherischen Öle aus Bäumen, die stürmischen und kräfteraubenden Zeiten gut zu überstehen. So biegsam und standfest wie die Bäume stehen, solch eine Wirkung haben auch ihre Öle. Sie richten uns wieder auf, helfen uns, unser seelisches Gleichgewicht und Vertrauen wiederzufinden, geben Energie und hellen die Stimmung auf. Zur Anwendung können Öle als Aromaspray, Inhalierstift, Badeöl, Badesalz, Körperöl, Peeling und in der Aromalampe/Diffusor kommen. Die einfachste Anwendung ist die Taschentuch Meditation: zwei Tropfen auf ein Taschentuch geben, vor die Nase halten und tief ein- und ausatmen.

 

Wie läuft eine Duftmeditation ab?

Am Anfang der Duftmeditation stelle ich ausgewählte Öle mit ihrem Pflanzenportrait vor. Dann entführe ich die Teilnehmer*innen in einer Fantasiereise mit Entspannungselementen zu den Landschaften und Wirkungen der vorgestellten Düfte. Das hat zwei Vorteile: Die Menschen entspannen sich und können von den Stärken der Öle profitieren. Die Wirkung der Öle ist erstaunlich; das Öl wird dabei in einem Diffusor vernebelt. Bei der Duftmeditation „Kraft der Bäume“ kommen zum Beispiel Balsamtanne, sibirische Fichtennadel, Zirbenöl, Zypresse und Zeder zum Einsatz.

Nach meiner letzten Duftmeditation habe ich die Nachricht einer Teilnehmerin bekommen, dass sie danach so gut wie lange nicht geschlafen hat und auch am nächsten Tag noch entspannt war. Das bestätigt auch meine eigenen Erfahrungen im Umgang mit Ölen und es freut mich, dass andere Menschen genau so empfinden.

 

 

Der nächste Vortrag zu Düften im Frühling findet am 30. März in Regensburg statt. Die nächste Duftmeditation mit dem Thema „Gute Laune aus der Flasche“ findet am 26. April statt. Vorerfahrung im Meditieren ist keine Voraussetzung. Alle Interessierten sind willkommen. Weitere Informationen zum Kurs gibt es hier: https://www.meditationundentspannung.de/

 

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