von Susanne Behm, ärztlich anerkannte Fastenleiterin
Die Fastenzeit ist für viele ein Anlass, dem Körper einen „Reset“ zu gönnen. Nach dem licht- und vitalstoffarmen Winter die Zellen wieder mit neuer Energie aufladen, dazu bietet sich der grüne Smoothie ideal an. Das Getränk enthält eine große Menge an Vitalstoffen, die in der üblichen Nahrung oft gar nicht mehr vorkommen.
Das Geheimnis: sekundäre Pflanzenstoffe und Chlorophyll
Grüne Blätter enthalten neben Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Ballaststoffen auch sekundäre Pflanzenstoffe. Das sind Stoffe, die die Pflanzen schützen oder bestäubende Insekten anziehen. Untersuchungen haben gezeigt, dass diese pflanzlichen Sekundärstoffe auch außerordentlich positive Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen haben, wobei Wildkräuter besonders wertvoll sind.
Gut zu wissen: Die Aufnahme sekundärer Pflanzenstoffe und Chlorophyll
• schützt vor Infektionen mit Viren und Bakterien.
• hemmt das Wachstum von Pilzen und manchmal auch von Krebszellen.
• reguliert die Balance von freien Radikalen und Antioxidantien.
• kann den Cholesterinspiegel senken.
• stärkt das Immunsystem.
• unterstützt die Entgiftung.
• fördert die Verdauung und erleichtert die Versorgung mit Närhrstoffen.
• hemmt Heißhungerattacken.
Wer jetzt während der Fastenzeit mit grünen Smoothies startet, erhält durch die vielen Inhaltstoffe der Blätter schon nach wenigen Wochen ein Gefühl der Zufriedenheit, die Lebensenergie steigt rapide an. Wer fastet, kann die übliche Fastenbrühe durch einen Fasten-Smoothie ersetzten.
Was gehört in einen Fasten-Smoothie?
Für den Fasten-Smoothie werden etwa 60 Prozent Blätter und 40 Prozent Obst benötigt. Das Obst sollte möglichst reif und mit Schale und Kernen verwendet werden (zum Beispiel Äpfel, Birnen, Kiwis). Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit kann der Obstanteil weiter reduziert werden, so dass man mit weniger Süße auskommt. Auch eine Zitrone und etwas Zitronenschale sollten nicht fehlen. Die Zitronenschale fördert durch ihren hohen Anteil an Antioxidantien die Ausscheidung von Schadstoffen aus dem Körper und hat zudem zahlreiche Heilwirkungen.
Ein kleines Stück Ingwer verleiht dem Smoothie einen angenehmen Geschmack und wirkt dem Frösteln beim Fasten durch seine wärmende Schärfe entgegen. Das uralte asiatische Heilmittel hat noch viele weitere heilende Eigenschaften. Beim Fasten hilft Ingwer gegen Kopfschmerzen, Migräne, Muskelschmerzen und Übelkeit, reinigt das Blut und fördert die Verdauung.
Wichtig ist, dass Blätter und Obst möglichst unbehandelt sein sollten, das heißt, entweder aus biologischem Anbau oder aus Wildsammlung fernab von konventionell bearbeiteten Ackerflächen stammen.
Der Wildkräuter-Smoothie wirkt verjüngend.
In meinen Seminaren mische ich Wildkräuter etwa zur Hälfte mit „neutral“ schmeckenden Blättern wie zum Beispiel Erdbeer-, Stachelbeer- oder Johannisbeerblätter, Möhrengrün, Blätter von Roter Bete, Pastinaken und Kohlrabi – im Frühling auch Blätter verschiedener Baumarten. Im Winter sind Spinat und Grünkohl lecker, Petersilie schmeckt ebenfalls. Oberstes Gebot ist, dass der Smoothie schmeckt und ein Genuss ist!
Während der Fastenkur eignen sich besonders die Blätter der Brennessel. Sie enthalten nicht nur viele Mineralien und Vitamine, sondern wirken zusätzlich auch verdauungsfördernd, entwässernd und unterstützen dadurch die Entgiftung des Körpers. Zusammen mit Wasser wird alles in einem Hochleistungsmixer gemixt und so frisch wie möglich getrunken. Als Menge beim Fasten reichen 0,3 bis 0,5 Liter täglich. Wer erst einmal die köstlichen grünen Smoothies kennengelernt hat und auch in seinen Alltag übernimmt, wird sein Idealgewicht viel einfacher erreichen und auch dauerhaft halten.
Die Vorteile des grünen Wildkräuter-Smoothies auf einen Blick:
• schmeckt lecker!
• sehr schnell zubereitet (nur Blätter, Obst mit Schale und Kernen und Wasser mixen).
• kann in eine Glasflasche abgefüllt und als Mahlzeit unterwegs genossen werden.
• enthält viele Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe.
• Ballaststoffe und Bitterstoffe wirken entgiftend, die Verdauung verbessert sich.
• stärkt das Immunsystem und kann den Cholesterinspiegel senken.
• spendet enorm viel Energie und wirkt verjüngend.
• gesunder Eiweiß-Lieferant, keine Müdigkeit nach dem Essen.
• Lust auf Süßes und Kaffee verschwindet mit der Zeit.
• hilft bei der Gewichtsreduktion.
• fördert das gesundheitliche Wohlbefinden.
Rezept für einen grünen Smoothie mit Wildkräutern
2 Handvoll Brennesseln (je nach Jahreszeit mit Blüten oder Samen)
1 Handvoll Schafgarbe
3 – 5 Löwenzahnblätter und Blüten
1 Scheibe Zitrone (mit Schale)
1 kleines Stück Ingwer
1 Apfel
1 Handvoll heimische Beeren (Brombeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Blaubeeren, Walderdbeeren), alternativ 1 Birne oder ½ Banane (etwas süßer für Einsteiger)
300 – 500 ml Liter belebtes Wasser
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Tipp! Susanne Behm, ärztlich anerkannte Fastenleiterin, hat das Fasteninstitut Behm gegründet und aufgebaut. Die ärztlich anerkannte Fastenleiterin verfügt über fundierte praktische Erfahrungen im Bereich gesunder Lebensführung und über eine 20-jährige eigene Fastenerfahrung.
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