von Renata Hoffmann
Der März, in dem die Tag- und Nachtgleiche stattfindet und der Frühling beginnt, ist der ideale Monat, um auch den Körper auf das neue Werden einzustellen. Die Natur zeigt es uns an, indem sie erwacht, sich räkelt und dehnt, die Fühler neu ausstreckt, Krusten aufbricht, Altes loslässt. Als Teil dieser Natur und rhythmisches Wesen geschehen auch in unserem Körper Veränderungen. Wir können diesen Prozess unterstützen, indem wir uns in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Lebenseinstellung ebenfalls auf den Frühling einlassen. Nachfolgend ein paar Tipps, wie der persönliche Frühlingsputz gelingt.
Mache es wie der Frühling: Erneuere dich
Was heißt das konkret? Den Körper innerlich durch Nahrungsmittel reinigen, die der Frühling für uns bereithält: mit Bärlauch, Brennnessel, Löwenzahn, Schafgarbe, Giersch, Sauerampfer oder auch jungen Spinat und frische Sprossen (Zwiebeln, Alfalfa, Brokkoli, Radieschen, Randen). Das schmeckt gut als Zugabe im Salat oder als Bestandteil von Smoothie oder Suppe. Unser Körper reduziert auf diese Weise die im Winter angefallenen Schlacken und auch die Hüftpolster gehen wieder zurück.
Gerade Leber und Galle sind in dieser Jahreszeit dankbar für Unterstützung, wurden sie in den Wintermonaten doch oft mit fetten und zuckerhaltigen Speisen „gefüttert“. Bitterstoffe, die sich zum Beispiel in Wildpflanzen wie Löwenzahn, Schafgarbe, Brennnessel, Wermut und Artischocke befinden, helfen ihnen dabei.
Wenn wir dazu einige Fastentage einlegen – zum Beispiel für vier Wochen auf Zucker, Koffein und Weißmehl verzichten und stattdessen auf eine basenüberschüssige, naturbelassene Ernährung (viel Gemüse und Obst) umstellen –, hilft das unserem Körper enorm.
Hinaus in die Natur – das tut Körper und Geist gut
Alten Ballast wird der Körper zusätzlich gut los, indem wir uns bewegen, bewegen, bewegen. Wer die Möglichkeit hat, findet in der Natur vielleicht sogar die oben erwähnten Kräuter (bitte nur abseits von Straßen, Hundespazierwegen und gegüllten Wiesen sammeln!). Bewegung bringt unsere etwas steif gewordenen Muskeln wieder in Schwung. Durch Dehnen und Strecken an der frischen Luft – vielleicht in Kombination mit Yoga – erhöhen wir unser Energielevel.
Nach dem Wintermief den Duft neu erblühter Frühlingsblumen oder den Geruch der noch etwas feuchten Erde einatmen tut unseren Lungen und unserem Allgemeinbefinden unendlich gut. Verbinden wir uns mit der neuen Lebenskraft, indem wir einfach einmal auch einen Baum liebevoll umarmen.
Der Kopf wird klar für neue Ziele
So ein persönlicher Frühjahrsputz macht Lust und gibt Kraft, sich auf Neues zu konzentrieren: Was soll sich in den kommenden Wochen entwickeln? Was will ich angehen? Ein Aufbruch zu neuen Ufern bringt auch viel Energie mit sich, und Freude am Leben ist wichtiger denn je. Die Natur zeigt uns, wie es geht.
Renata Hoffmann, Naturheilpraktikerin
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