von Isolde Hilt
Lohmar, eine kleine Stadt unweit von Bonn, sucht in diesen Tagen mutige Menschen. Steffen Kessler, Jungunternehmer, und Sven Neu, Student, die Initiatoren des „Heldensprungs“, laden dazu ein, das neue Jahr mit einer guten Tat und viel Spaß zu beginnen. Unerschrockene sind aufgerufen, sich unter www.heldensprung.de zu registrieren, um am 22. Januar in den Fluss Agger (nahe dem Gefrierpunkt) zu springen. Jeder Held und jede Heldin sucht für seinen Wagemut „Weicheier“, die im Winter nichts von einem Bad im Fluss halten, die Aktion aber großartig finden und sie mit einer Spende unterstützen. Der Erlös geht an „Ärzte ohne Grenzen“ und die „Lohmarer Tafel“.
Die Idee zu dieser Aktion hatte Steffen: „Meine Frau und ich waren mit Rucksack und Zelt mehrere Wochen per Anhalter und zu Fuß durch Kanada unterwegs. Dafür hatte ich mir zuvor für viel Geld ‚Survival-Ausrüstung‘ gekauft. Am Tag meiner größten Einkäufe erhielt ich einen Newsletter von ‚Ärzte ohne Grenzen‘ über verschiedene Krisengebiete der Welt. In dem Moment fühlte es sich einfach nur ‚falsch‘ an, denn ich las von Menschen, die wirklich Survival-Material – beginnend bei einer Decke – brauchten. Und ich kaufte mir das Zeug just for fun!“
Mitleiden hilft nicht weiter. Er sei davon überzeugt, dass es niemandem nützt, den eigenen Spaß am Leben zu reduzieren, weil es anderen schlecht geht. „Deshalb wollte ich etwas tun, das das Leben dieser Menschen ein kleines bisschen verbessert“, so Steffen Kessler, der in seinem anderen Leben Geschäftsführer von franchiseportal.de ist. In besagtem Newsletter las er von Sponsorläufen mit der Möglichkeit, online zu sammeln. Das fand er zu wenig aufregend, er wollte etwas machen, über das man spricht. „Vor ein paar Jahren bin ich eher zufällig auf einer kleinen Insel in Irland am 1. Januar in den Atlantik gesprungen. Ziel war das Sammeln von Spenden für einen Kinderspielplatz. Ich erfuhr davon am Vorabend während der Silvesterparty in einem Pub. Die Idee fand ich super. Also machte ich als ‚the German Guy‘ spontan mit. Mit dieser Aktion war die Idee zum ‚Heldensprung‘ geboren.“
Inzwischen hat der „Heldensprung“ Fahrt aufgenommen. Unternehmen aus der Region finden die Idee großartig und unterstützen das Projekt. Ein Betrieb hat eine mobile Fasssauna zur Verfügung gestellt, die die Zahl der Springmutigen erhöhen dürfte. Alle, die teilnehmen, können auch etwas gewinnen, zum Beispiel eine zweijährige Mitgliedschaft für zwei Personen in einem Sport- und Gesundheitszentrum.
Wer zu weit weg von Lohmar ist, die Idee jedoch gut findet, kann sich für eine Heldin oder einen Helden unter folgendem Link entscheiden und spenden:
https://heldensprung.de/weichei-spenden/
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Update vom 25.01.2017:
Herzlichen Glückwunsch! 33 Mutige sind es noch geworden, die am 22. Januar in die kalte Agger gesprungen sind. 12.291 Euro an Spenden kamen für „Ärzte ohne Grenzen“ und die „Lohmarer Tafel“ zusammen. Noch bis Ende Januar kann gespendet werden. Einfach auf https://heldensprung.de/ gehen. Eine tolle Aktion!
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2 Antworten
Vielen Dank für diesen Artikel und diese wunderbare Seite für einen positiven Blick auf die guten Dinge dieser Welt!
Wir sind happy und im Endspurt! Noch eine Woche und über 5000 Euro bereits gesammelter Spenden. Und seit gestern ein großartiges Video eines Heldenspringers ganz oben auf der Startseite. Vielleicht auch nett zur Einbindung in diesen Artikel.
LG
Steffen vom Heldensprung
Lieber Steffen, habe eben auf eure Website geguckt: über 10.000 Euro – wow!! Herzlichen Glückwunsch!!
Ich drücke euch für morgen ganz fest die Daumen und dass es den Leuten, die dabei sind, so warm wird ums Herz, dass es 15.000 Euro oder mehr werden!! Es gibt dazu bestimmt wieder ein cooles Beweisvideo, oder? Das hätten wir natürlich gerne 🙂
Herzliche Grüße und toi, toi, toi aus dem Süden
Isolde
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