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Klimafreundlich leben: Wie geht das in der Praxis?

„Ich würde ja gerne, aber …“. Der Kurs „Klimafreundlich leben“ schafft Abhilfe. Gemeinsam in einer Online-Gruppe lässt sich viel bewegen und der CO2-Fußabdruck dauerhaft senken.
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von Ursula Wendeberg

Klimafreundlich leben: Das will eigentlich jede und jeder, weil uns allen die Folgen bekannt sind … Nur, im Alltag tatsächlich auch kleine Schritte anders machen, gelingt uns irgendwie oft nicht so recht. Vor allem, wenn Handgriffe dadurch etwas länger dauern oder gar teurer werden wie etwa den Aluminium-Deckel des Joghurtbechers Wertstoffhof-gerecht entsorgen oder durch den Einkauf im Unverpackt-Laden Plastikmüll einsparen. Wie schafft man das also, seinen Entschlüssen Taten folgen zu lassen?

 

Klimafreundlich leben: Gemeinsam geht’s leichter

„Die Tatkraft der Gruppe macht es so viel einfacher. Und es macht auch noch Spaß!“, sagt Franz Galler. Er hat genau aus diesem Grund das Spiel „Klimafreundlich leben“ mit dem Katholischen Bildungswerk (KBW) Traunstein entwickelt. „Wer frei und selbstbestimmt wählt, was er verändern will und das vor anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern kundtut, hat eine ganz andere Motivation. Es fällt einem leichter, diese Aktion auch umsetzen, als wenn man im stillen Kämmerlein, womöglich per App, so vor sich hindenkt.“

Der Erfolg gibt ihm Recht: Ca. 90 Prozent der Vorhaben setzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in seinen Kursen in der Regel um. Dazu gehören zum Beispiel, endlich den Briefkasten-Aufkleber „Bitte keine Werbung“ anzubringen, Senior*innen in der Nachbarschaft bei Überlegungen zu einer Photovoltaik-Anlage zu unterstützen, die Lebensmittel-Abfälle im nächsten Monat auf null zu senken oder zu einer nachhaltigen Bank wechseln. Franz Galler freut sich, wenn die Beispiele als „Challenges“ im Kurs ausgesucht und umgesetzt wurden.

Den Kurs gibt es neu seit diesem Jahr. Die Zahl der Klima-Spielleiter*innen ist bereits auf 15 in zwei deutschsprachigen Ländern angewachsen. Das Schwesterkonzept „Enkeltauglich leben“, das es seit 2017 gibt, zählt bereits knapp 80 Spielleiter*innen.

 

Lust, bei „Klimafreundlich leben“ mitzumachen?

Gleich jetzt am Montag, den 15. November 2021, geht’s los. Um 18 Uhr beginnt über das KBW Traunstein ein neues Spiel. Da es online stattfindet, kann jede*r mit Internet- Anschluss mitmachen.

So funktioniert’s …

Das Ziel:

Wissen zum Klimaschutz erwerben und es im Alltag konkret umsetzen, das heißt, den eigenen CO2-Fußabdruck senken

Wann?     

Sechs Treffen über ein halbes Jahr verteilt, einmal im Monat, jeweils montags von 18 bis 21 Uhr in einer Online-Gruppe mit 5 bis 10 Personen

Termine:

15. November 2021, 13. Dezember 2021, 10. Januar, 7. Februar, 7. März und 11. April 2022

Ablauf: 

  • Bei jedem Treffen lernt jede*r etwas über klimafreundliches Verhalten.
  • Jede*r wählt selbst eigene Vorhaben, sogenannte Challenges, zum Beispiel vier Wochen mit dem Rad in die Arbeit fahren, sich zur kostenlosen Energie-Beratung der Gemeinde anmelden oder 20 Dinge in die Wiederverwertung bringen usw.
  • Jede*r berichtet, was sie oder er wie umgesetzt hat.
  • Die ganze Gruppe wählt darüber hinaus eine gemeinsame Challenge.

 

Die bisherigen Erfahrungen aus dem Kurs zeigen, dass 90 Prozent der Vorhaben umgesetzt und viele dauerhaft beibehalten werden. Und gemeinsam macht es auch noch Spaß; viele Fakten werden mit Leichtigkeit gelernt.

Der Kurs „Klimafreundlich leben“ mit Spieleleiter Ewald Klinger kostet 63 Euro. Alle weiteren Infos und die Möglichkeit, sich anzumelden, gibt es hier:

Kath. Bildungswerk Traunstein: Details (kbw-traunstein.de)

Und hier geht es zur Beschreibung des Projekts: https://www.klimafreundlich-leben.org/

 

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