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„Na klar kann ich mit einem Pinguin duschen!“

In nur sechs Jahren hat die Kinderbuchautorin Margit Auer mit ihrer „Schule der magischen Tiere“ die Herzen der Kinder in über 20 Ländern erobert. Das muss mit Magie zu tun haben …!
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Interview: Isolde Hilt

Ob diese Katze auch ein magisches Tier ist? Das bleibt Margit Auers Geheimnis …

Wenn man sich auf Magie einlässt, kann es schon passieren, dass alles richtig groß wird – wie bei Margit Auer. Früher als Journalistin für Tageszeitungen und Magazine im Einsatz, war diese Leidenschaft fürs Schreiben mit Familie nicht mehr so leicht zu vereinbaren. Die heute berühmte Kinderbuchautorin las ihren drei Söhnen jede Menge Bücher vor und bekam ein feines Gespür dafür, was eine gute Geschichte ausmacht. Irgendwann dachte sich die Schriftstellerin, „das probierst du selbst einmal aus“. Sie schrieb und schrieb … Nach jeder Menge Absagen erschien 2013 „Die Schule der magischen Tiere“. Der Bann war gebrochen.

Der erste Band hat sich inzwischen zu einer großen Reihe ausgewachsen, die bei der Auflage schon längst die Zwei-Millionen-Marke überschritten hat. Kinder lieben die Geschichten von Margit Auer über alles, bereits 22 Länder haben die Übersetzungsrechte dafür. Die Schule der magischen Tiere wird gerade verfilmt, in diesen Tagen haben die Dreharbeiten begonnen.

Im März wurde die Autorin mit dem Heidelberger Leander ausgezeichnet. Ihr jüngster Band „Helene und Karajan“ zog vorbei an Donna Leon, Jörg Maurer und Ferdinand von Schirach auf den ersten Platz der Bestsellerliste des Stern. Das alles innerhalb von sechs Jahren! Bei diesem unglaublichen Erfolg muss doch auch Magie mit im Spiel gewesen sein … Wir haben Margit Auer einfach gefragt.

 

Worauf führst du den grandiosen Erfolg von „Die Schule der magischen Tiere“ zurück? Was ist es, das die Kinder so an deinen Büchern begeistert?

Ich denke, das liegt daran, dass sich meine Leserinnen und Leser in den Büchern wiederfinden. Die Konflikte sind genau die, die sie selbst kennen: Streit mit der besten Freundin, Heimweh, Angst vor schlechten Noten. Die Handlung spielt an Orten, die ihnen vertraut sind – Schule, Schwimmbad, Stadtpark. Kein großes Ding, sollte man meinen. Kombiniert mit einem kräftigen Schuss Magie ist das aber eine spannende Sache! Und die Magie ist so dosiert, dass Kinder sie wunderbar in ihre Phantasiewelt aufnehmen können. Die magischen Tiere sind ja keine Zauberer, sondern beste Freunde, die einem immer treu zur Seite stehen.

Was ist für dich Magie?

Magie ist, wenn aus dem Nichts heraus ein Glücksgefühl entsteht. Das kann man übrigens herausfordern, indem man mit wachen Augen durchs Leben geht. Im Winter liegt manchmal Schnee auf unserer Dachterrasse. Barfuß drüberlaufen ist herrlich – es kribbelt am ganzen Körper, macht wach und aufmerksam.

Wie haben deine Geschichten dich verändert?

Ich habe viele Jahre als freie Journalistin gearbeitet, übrigens mit großer Freude. Als die Kinder zur Welt kamen, wurde es kompliziert: viele Termine, knappe Abgabefristen, zu viel Stress. Ich wollte wieder als festangestellte Redakteurin arbeiten. Mein Mann hätte sich durchaus vorstellen können, ein paar Jahre zu Hause zu bleiben. Aber ich wurde zu keinem einzigen Vorstellungsgespräch eingeladen! Als Mutter von drei kleinen Kindern hatte ich überhaupt keine Chance. Das war eine bittere Erfahrung. Jetzt, zehn Jahre später, kann ich darüber lachen.

Auf dem Café Spoon in Edinburgh muss ein Zauber liegen: Hier begann J. K. Rowling ihren ersten Band zu Harry Potter. Wenn das einmal kein gutes Zeichen für Margit Auer ist!

Wer darf zuerst eine neue Geschichte von der „Schule für magische Tiere“ lesen?

Die Lektorin. Meine Abgabefristen sind eng getaktet. Ein Manuskript, das ich Ende des Jahres abgeben muss, ist meistens erst am 30. Dezember fertig. Während ich meinen Geschichten den letzten Schliff gebe, sind meine Testpersonen damit beschäftigt, die Silvesterparty vorzubereiten. Gute Arbeitsteilung, oder?

Jedes Kind erhält ein Tier, das zu seinem Wesen passt. Sind das in erster Linie Gegensätze?

Nein. Ich wähle immer das Tier aus, das genau zum Kind passt. Die neunmalkluge Ida bekommt den schlauen Fuchs Rabbat. Der verträumte Benni bekommt die langsame Schildkröte Henrietta. Eigentlich wünscht er sich ja eine Raubkatze, aber die kriegt er nicht. Mithilfe des Tieres lernen die Kinder auch, sich zu akzeptieren, so wie sie sind. Benni ist nun mal kein Draufgänger, mit einem schwarzen Panther wäre er total überfordert. Auch das ist eine tröstliche Erfahrung für meine Leserinnen und Leser. Wir sind oft gar nicht so cool, wie wir gerne wären. Wer meine Bücher liest, lernt, dass das vollkommen in Ordnung ist.

Auch in Budapest lieben die Kinder „Die Schule der magischen Tiere“. Margit Auer reiste extra zu einer Aufführung am Kolibri Theater nach Ungarn.

Studierst du dann auch Tiere, die vermutlich ebenfalls ihr eigenes Wesen haben?

Oh ja, ich schaue mir genau an, welche Eigenschaften die Tiere haben. Meine Leserinnen und Leser waren sehr gespannt, welches Kind im zehnten Band wegzieht. Auch das ist übrigens eine typische Situation, die alle Kinder kennen: In jeder Schulklasse gibt es Zuzüge und Abgänge, was für die betroffenen Kinder sehr belastend sein kann. Ich habe mich nach langem Nachdenken für Luna entschieden. Luna hat als magisches Tier den Wanderfalken Salim an ihrer Seite. Salim ist ein schneller Flieger und kann Nachrichten hin und her transportieren. Luna und Salim bleiben der Wintersteinschule also weiterhin verbunden. Mit Schoki und seinem Pinselohrschwein Peperoni hätte das vermutlich nicht so gut funktioniert.

Kinder und Magie – das ist eine besondere Beziehung, oder?

Kinder tun sich unheimlich leicht, in eine Phantasiewelt einzutauchen. Die Regeln, die ich in meinen Büchern aufstelle, stellen sie überhaupt nicht in Frage. Na klar kann ich mit einem Pinguin duschen! Natürlich nehme ich das Känguru mit in die Schule! Wenn die Erwachsenen von der geheimen Welt ausgeschlossen sind, ist das für die Kinder besonders schön.

Ist uns die Magie in unserer zunehmend technisierten und digitalisierten Welt abhanden gekommen?

Daran sind wir ganz allein selbst schuld! Zum Glück gibt es schon wieder eine Gegenbewegung. Langsam wird immer mehr Leuten klar, dass viele Stunden am Handy nicht glücklich machen. Ich empfehle jedem dringend, ab und zu eine Auszeit zu nehmen. Statt am Handy zu hängen, könnte man vor die Tür treten, Leute treffen, ins Theater gehen, ein Buch lesen – oder mal wieder richtig telefonieren!

Könnten Erwachsene nicht auch etwas mehr Magie gebrauchen? Ich kann mir vorstellen, bei solchen Büchern ist man gerne Mama oder Papa und freut sich, die Geschichten über das Vorlesen mitzubekommen.

Wir alle brauchen mehr Magie! Wir sollten ab und zu draußen schlafen und den Sternenhimmel bestaunen. Wir sollten tanzen gehen, bei Regen Fahrradfahren und mehr Himbeereis essen. Du hast recht: Auch Erwachsene haben unheimlich viel Spaß an den Büchern. Wenn ihre Kinder älter werden und plötzlich selbst lesen können, schnappen sie sich den Band und lesen heimlich weiter. Auch sie wollen wissen, welches Kind als nächstes ein magisches Tier bekommt.

Was waren die schönsten Rückmeldungen – von Kindern oder auch von Erwachsenen?

Ein Flüchtlingsmädchen schrieb mir, dass mein Buch das erste war, das sie auf Deutsch lesen konnte. Und dass es ihr an der neuen Schule ging wie Ida! Eltern berichten, dass Lesemuffel plötzlich gerne lesen und dass sich durch meine Bücher wertvolle Gespräche ergeben. Ein schöneres Kompliment kann es nicht geben! Kinder und Eltern unterhalten sich darüber, welches Tier sie gern hätten und warum. Ganz nebenbei erfahren so die Eltern, was ihre Kinder gerade bewegt … Und die Kinder lernen, dass im Leben der Erwachsenen auch nicht immer alles rund läuft.

Wie stellst du für dich persönlich fest, dass eine Geschichte richtig gut geworden ist?

Als Schriftstellerin zweifelt man jedes Mal aufs Neue. Werden die Kinder das Meerschweinchen Madonna mögen? Werden die Mädchen weiterlesen, auch wenn es schon auf der ersten Seite um Fußball geht? Greifen Jungen zu einem Buch, dessen Cover rosa ist? Wenn ich dann auf Lesungen meine Fans treffe und sie mich anstrahlen, dann weiß ich: Puh, es ist wieder gut gegangen.

Dass „Die Schule der magischen Tiere“ so ein großer Erfolg ist, ist auch den liebevollen Illustrationen von Nina Dulleck zu verdanken (von links inmitten junger Lesefans Margit Auer und Nina Dulleck).

Die Geschichten für einen Film freizugeben, hat vermutlich zwei Seiten, oder? Auf der einen Seite die Freude, dass der Stoff so gut ist, dass man ihn verfilmen will. Auf der anderen Seite aber werden die verschiedenen Figuren klar definiert und es bleibt kaum mehr Spielraum, sich die Kinder und die Tiere in dem Buch in seiner Fantasie selber vorzustellen und auszumalen. Ist das nicht schade? Wie geht es dir da damit?

Es ist sehr aufregend und ich bin sehr gespannt, was die Filmleute aus „meinen“ Figuren machen. Ein bisschen nervös bin ich schon, denn es gibt immer wieder Beispiele, wo Filme dem Buch überhaupt nicht gerecht werden. Man denke nur an „Liliane Susewind“!

Hast du die Möglichkeit, bei den Filmarbeiten Einfluss zu nehmen?

Das Drehbuch habe ich mir sehr genau angesehen und auch meine Anmerkungen dazu gemacht. Was davon umgesetzt wird, wird sich herausstellen. Ein Film hat seine eigenen Gesetze, das ist auch klar. Was normalerweise in der Phantasie der Leser und Leserinnen stattfindet, muss der Regisseur auf die Leinwand zaubern. Aber ich glaube, die Balance gelingt ganz gut. Die Wintersteinschule wird zum Leben erweckt, ich kann es kaum erwarten.

Die Schauspieler*innen stehen fest. Hast du sie kennengelernt?

Die Dreharbeiten haben begonnen und natürlich will ich dabei sein. Und dann werde ich mit Miss Cornfield und Mister Morrison Kaffee trinken gehen. Die beiden werden von Nadja Uhl und Milan Peschel dargestellt.

Ist der Film eine Mischung aus mehreren Büchern oder gibt er einen Band wider?

Er wird, sehr frei, die Handlung des ersten Bandes übernehmen. Die Fans werden vieles wiedererkennen, aber auch die ein oder andere Überraschung erleben. Wir werden alle mit angehaltenem Atem im Kinosaal sitzen, soviel kann ich versprechen.

Was wünschst du dir zur Zeit am allermeisten?

Dass ich in Ruhe den nächsten Band schreiben darf. Und dass mir Mister Morrison endlich mein magisches Tier vorbeibringt.

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Und hier noch eine gute Nachricht!

Nun sind definitiv für alle Kinder die Schulferien zu Ende. Der Carlsen Verlag hat goodnews-for-you.de deshalb als Trösterli drei Bücher aus der Reihe „Die Schule der magischen Tiere“ von Margit Auer zur Verlosung zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

Unsere 3 Preise:

„Die Schule der magischen Tiere 10: Hin und weg!“

Von Anthony und seinem magischen Meerschweinchen

 

 

 

„Die Schule der magischen Tiere 9: Versteinert!“

Achtung, Mr. Morrison! Die magischen Tiere in Gefahr!“

 

 

 

„Die Schule der magischen Tiere – Endlich Ferien 4: Helene und Karajan“

Mit den magischen Tieren nach Paris

 

 

 

Und so könnt ihr gewinnen!

Tragt euch, falls noch nicht geschehen, am besten gleich in unser good news telegram ein und schickt uns eine E-Mail bis spätestens 22. September 2019 an: neues@goodnews-for-you.de, Stichwort: „Die Schule der magischen Tiere“! Das Los entscheidet. Wir drücken euch fest die Daumen! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

Mehr Infos zur Kinderbuchautorin Margit Auer und „Die Schule der magischen Tiere“ findet ihr hier:

https://www.margitauer.com/

 

 

 

 

 

 

 

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