Oft täuscht ein „grüner Anstrich“ über negative Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen hinweg. Anders beim Bundespreis Ecodesign: Hier stimmen Form und Inhalt und halten strengen Prüfkritieren stand. Unter dem Motto „Gutes Design hat nichts zu verbergen“ können sich zum 7. Mal in Folge Unternehmen aller Branchen und Größen, Designerinnen und Designer sowie Studierende um den Bundespreis Ecodesign 2018 bewerben. Gefragt sind innovative, durchdachte und umweltverträglich gestaltete Produkte und Dienstleistungen. Der Bundespreis Ecodesign wird in den vier Kategorien „Produkt“, „Konzept“, „Service“ und „Nachwuchs“ ausgelobt. Die Bewerbungsfrist endet am 9. April.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Für die ökologische Umgestaltung unserer Wirtschaftsweise und Lebensstile brauchen wir Alltagsprodukte oder Dienstleistungen, die gut für die Umwelt sind und gleichzeitig durch Design und Handhabbarkeit überzeugen. Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr mit dem Bundespreis Ecodesign herausragende Produkte und Dienstleistungen auszeichnen können.“
Auch der Nachwuchs ist aufgefordert, sich zu bewerben
Fachleute aus dem Umweltbundesamt, dem Projektbeirat sowie der interdisziplinären Jury bewerten in einem mehrstufigen Verfahren die Qualität der Einreichungen. Marktführer oder Start-ups, lokale Anbieter oder Global Player sind genauso angesprochen wie Designbüros und Marketingagenturen, Architektur- oder Ingenieurbüros. In der Kategorie Nachwuchs steht der Wettbewerb auch Studierenden offen.
Ökologische Nachhaltigkeit nicht nur als Fassade
„Glaubwürdigkeit ist ein hohes Gut. Wir suchen daher grüne Designs, die Wert auf Transparenz und Ehrlichkeit legen. In der neuen Wettbewerbsrunde des Bundespreises Ecodesign hoffe ich wieder auf Einreichungen, die einen hohen Anspruch auf ökologische Nachhaltigkeit nicht nur auf der Fassade, sondern in allen Aspekten der Produktentwicklung unter Beweis stellen“, erklärt Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes.
Ende November 2018 werden die Preisträger bei einer feierlichen Preisverleihung im Bundesumweltministerium bekannt gegeben. Sie erhalten eine Auszeichnung in der jeweiligen Kategorie sowie das Recht, damit zu werben. Für die Nachwuchsarbeiten ist ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 Euro ausgelobt. Nach der Preisverleihung werden die prämierten Beiträge öffentlichkeitswirksam in verschiedenen Medien und in einer Online-Ausstellung auf der Internetseite des Bundespreises vorgestellt. Alle nominierten und prämierten Einreichungen sollen in einer Wanderausstellung zu sehen sein.
"Allein die Ökologie wird nicht jeden Verbraucher überzeugen, ein Produkt zu kaufen. Sie brauchen ein gutes Design. Das ist aus meiner Sicht über viele Jahre vernachlässigt worden: dass ich Spaß am Produkt haben muss und damit auch Spaß an der Ökologie."
Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes, Jurymitglied
Bewerbung bis 9. April 2018 möglich
Das Bundesumweltministerium (BMUB) und das Umweltbundesamt (UBA) richten den Wettbewerb in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin (IDZ) seit 2012 jährlich aus. Die Bewerbungsfrist endet am 9. April 2018.
Entwicklung und Durchführung:
Internationales Design Zentrum Berlin e. V. (IDZ)
Jury 2018:
– Werner Aisslinger (Produktdesigner)
– Prof. Anna Berkenbusch (Kommunikationsdesignerin, Professorin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle)
– Andreas Detzel (Umweltexperte am ifeu Heidelberg)
– Prof. Matthias Held (Produktdesigner, Professor an der HfG Schwäbisch Gmünd)
– Dr. Thomas Holzmann (Vizepräsident des Umweltbundesamtes)
– Prof. em. Günter Horntrich (Produktdesigner, em. Professor für Design und Ökologie an der KISD)
– Prof. Dr. Vanessa Miriam Carlow (Professorin für Nachhaltige Architektur/ Stadtplanung an der TU Braunschweig)
– Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium)
– Prof. Friederike von Wedel-Parlow (Modedesignerin, Gründerin des Beneficial Design Institute)
Bewerbung und weitere Informationen zum Wettbewerb und der Ausstellung unter:
Quelle: Pressemeldung Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt, Internationales Design Zentrum Berlin
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