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ois.gmachtin.bayern:
Die Schatzkiste Bayerns

Zum Gedenken an Peter Schrettenbrunner, den Gründer des Portals für bayerische Lebensart. „ois.gmachtin.bayern“ steht für bunt, lebensfroh, weltoffen.
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von Isolde Hilt

Die Nachricht, dass Peter von einem Moment zum anderen nicht mehr da ist, hat uns sehr getroffen. Wir behalten ihn in Erinnerung als einen authentischen, liebenswerten, aufrechten Menschen, der sich nie hat verbiegen lassen und sich unermüdlich für andere einsetzte. Ein Netzwerker, der die Menschen zu verbinden wusste. Dieses Portrait über ihn und sein besonderes Portal, das er mit seiner Frau Uli aufgebaut hat, erschien bei uns 2017.

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Die Internetadresse sagt eigentlich schon alles, eine eigenwillige Plattform ist da am Wachsen. Ins Deutsche übersetzt bedeutet es soviel wie „alles in Bayern gemacht und entstanden“. ois.gmachtin.bayern startete 2016 und will das flächenmäßig größte Bundesland Deutschlands aus einer anderen Perspektive zeigen: ein Bayern, das bunt, lebendig, vielfältig, weltoffen ist – das Motto: think global, act local.

Uli und Peter Schrettenbrunner

Bemerkenswert ist, dass das neue Bayern-Portal ohne Internetriesen wie Amazon, Google oder Facebook auskommen und sich selbst genügen will. Erinnert an das kleine gallische Dorf von Asterix und Obelix, das erfolgeich der römischen Weltmacht trotzt. Dieses andere Bayern zu entdecken, bekannter zu machen – mit leicht anarchistischen Zügen, liebenswert, liberal, tolerant – und Parteiklüngel sowie den weiß-blauen Himmel mit den feschen Madeln und Buam als Wesensmerkmale hintanzustellen, ist das erklärte Ziel von Peter und Uli Schrettenbrunner, das sie mit ihrem Herzensprojekt verwirklichen wollen.

Weit über 200 Einträge verzeichnet das etwas andere Branchenbuch bereits – kleine und mittelständische Unternehmen, Leute aus der Kunstszene, Handwerksbetriebe, Gasthäuser, Kulturvereine, Hilfsorganisationen; alles, was das Leben lebenswert macht. Die Auswahl ist geprüft und handverlesen, schließlich soll schon „was G’scheits auf dieser Plattform stehen“.

 

ois.gmachtin.bayern, eigenwillig und bunt

Aufgrund von so viel Eigensinnigkeit verwundert auch die Art nicht weiter, wie man auf ois.gmachtin.bayern etwas sucht und findet. Wer gewohnt ist, linear vorzugehen, muss sich erst einmal auf vernetztes Denken umprogrammieren. Der hilfreichste Tipp: sich intuitiv leiten lassen – entlang an groben Leitplanken wie den bayerischen Regierungsbezirken oder Kategorien wie Bier, Digitales, Freizeit, Handwerk, Urlaub und Reisen, Kunst und Kultur, Haus und Wohnen, die wiederum in weitere Verzweigungen führen. Alles ist irgendwie miteinander verlinkt, wie im richtigen Leben halt auch. ois.gmachtin.Bayern verführt zum Quer- und um die Ecke-Denken, stößt einen ständig auf etwas Neues, Anderes und ist volle Absicht.

Sein Motto: think global, act local.

Spricht man mit Peter Schrettenbrunner über sein Portal, sprudelt aus dem Mann ganz Bayern. Der biografischen Landkarte des Durch-und-Durch-mit-Haut-und-Haar-mit Herz-und-Hirn-mit-reichlich-Verstand-gesegneten-Bayern nach zu schließen, kann eigentlich gar nichts anderes herauskommen als ois.gmachtin.bayern. Viele Jahre war er als freischaffender Handwerker in mehreren Gewerken – Schreiner, Zimmerer, Metall, Stein, Ofenbau, Heizung – tätig, führte einen eigenen biologischen Landwirtschaftsbetrieb (Bioland), arbeitete für Menschen mit geistiger Behinderung, um dann schließlich vor 15 Jahren eine fundierte IT-Ausbildung zu absolvieren und heute als selbstständiger Programmierer tätig zu sein. „Nebenbei“ ist er ein ausgezeichneter Fotograf.

"Ois.gmachtin.Bayern transportiert einen gewissen Anspruch.
Hier entsteht Qualität, etwas ganz in der Nähe,
von jemandem aus der Nachbarschaft mit einem Gesicht dazu."

Die Möglichkeit, seine Website mit „.bayern“ enden zu lassen, gibt es seit Herbst 2014. Zu dieser Zeit nahm Peter Schrettenbrunner beruflich gerade eine kleine Zäsur vor. „Ich saß mehr oder weniger gemütlich vor dem Haus auf der „Gred-„Bank und überlegte, wie ich das zu dieser Zeit etwas schwächelnde Web-Geschäft wieder mehr in Schwung bringen könnte.“ Die Bayern-Domain fiel sprichwörtlich vom weiß-blauen Himmel. „Mein Angebot ist g’macht in Bayern und ein g’macht in Bayern transportiert auch einen gewissen Anspruch“, erläutert der vielseitige Mensch aus Niederbayern. „Hier entsteht Qualität, etwas ganz in der Nähe, von jemandem aus der Nachbarschaft mit einem Gesicht dazu. Der regionale Aspekt bei der Vermarktung unterschiedlichster Angebote gewinnt immer mehr an Bedeutung; damit war auf einmal auch der Abstand zu den allmächtigen amerikanischen Riesen gewonnen. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal!“

Eine Leidenschaft von Peter Schrettenbrunner: besondere Momente festhalten, nicht nur in Bayern.

Auch das www. „braucht es nicht mehr“, wie man in Bayern sagt. Klick für Klick entstehen die Kategorien wie handwerk.gmachtin.bayern, musik.gmachtin…, urlaub…, kunst… oder auch brennholz.gmachtin.bayern. Diese beinahe uneingeschränkte Vielfalt eröffnet alles. Aus alles wird das bayerische ois und fertig ist die Hauptadresse des neuen Bayern-Portals.

Zunächst blieb die Idee ein Jahr in der Schublade liegen, bevor es mit der Umsetzung losging. Der Prozess war aufwändig: Fragen über Fragen, Diskussionen in kleinen und größeren Kreisen, Krisen, Rückschläge, Erfolge – alles mit einer ungnädigen Wiederholungstaste versehen, fünf Liter Herzblut, drei Kilo Hirnschmalz … Doch die Idee blieb hartnäckig und zäh, bis sie Gestalt annahm.

Bittet man Peter Schrettenbrunner, ois.gmachtin.bayern in einem Satz zu erklären, folgen zuerst eine Entschuldigung und dann vier Sätze. „Der Deckel der Truhe steht offen, für jeden Einzelnen bereit. Fühlt euch als Teil dieses Schatzes. Nicht der einzelne Stein ist es, der ein Haus sein will, sondern die Summe macht das Ganze.“ Besonders möchte er die Aufmerksamkeit auf die etwas kleineren „Lichtlein“ lenken, die es besonders verdient hätten, mehr Beachtung geschenkt zu bekommen.

 

Wer darf auf ois.gmachtin.bayern?

Grundsätzlich steht das neue Portal für alle offen, die ihren Wohn- bzw. Firmensitz in Bayern haben. „Größten Wert legen wir darauf, dass alle Angebote eine positive, konstruktive, unterhaltsame, förderliche, selbstverständlich auch geschäftsfördernde, wirtschaftlich weiterführende und in jeglicher Form kreative, humanistische Grundausrichtung aufweisen.“ Politische Parteien und Vereinigungen sind ausgenommen, ebenso ethisch, ethnisch, religiös oder moralisch zweifelhafte Anliegen.

Die Grundgebühr für eine Aufnahme kostet einmalig 30 Euro. Dazu kommt ein individueller Mitgliedsbeitrag, der sich nach der Zahl der zuvor angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bemisst. Wer zum Beispiel der 250. Eintrag ist, bezahlt – zusätzlich zur Grundgebühr von 30 Euro – 2,50 Euro und in der Zeit danach pro Jahr nur noch 2,50 Euro. „Ein Backlink zu ois.gmachtin.bayern als Dankeschön ist super, denn nur so ziehen alle den größten Nutzen aus diesem neuen Netzwerk“, so Uli und Peter Schrettenbrunner. Einer, der sich vor kurzem hat aufnehmen lassen, meinte beim Preis: „Wer sich das nicht leisten kann, soll lieber seine ‚Bude‘ zusperren!“

 

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