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PLAN: Wie sieht die Arbeit des Kinderhilfswerks vor Ort aus?

Die Förderung von Kindern in Kambodscha nahe Siam Reap wird von kleinauf großgeschrieben
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von Astrid Riege

 

Besuch an einer Schule für 13- und 14 jährige Mädchen und Jungen, initiiert von PLAN. Foto: privat

 

Ende letzten Jahres traten wir eine ganz besondere Reise an: Über Weihnachten und Neujahr waren wir für drei Wochen in Kambodscha. Die Reise ging in vier Stationen quer durch das Land: Phnom Peng, Koh Rong, Battambang und Siem Reap (hier in der Nähe befindet sich die berühmte Tempelanlage Ankor Wat). Wo wir uns auch gerade aufhielten, unsere Begegnungen mit den Menschen waren ausnahmslos positiv. Wir durften viel Schönes und Interessantes erleben, aber auch Trauriges, soweit es die Geschichte des Landes betraf.

PLAN, eines der ältesten Kinderhilfswerke, ist in Afrika, Asien und Lateinamerika tätig

Ein besonderer Höhepunkt war das Kennenlernen der Projektgebiete von PLAN nahe Siem Reap. Acht Wochen zuvor hatten wir angefragt, ob ein Besuch möglich sei, auch wenn unser Patenkind auf den Philippinen und nicht in Kambodscha lebt. Das war kein Problem; von Deutschland aus wurde alles schnell und unbürokratisch organisiert.

Am 10. Januar 2018 holten uns Vuthy, unser Fahrer, und Leakhina, unsere Dolmetscherin und Begleiterin von PLAN für diesen Tag, pünktlich um 8 Uhr morgens mit dem Pickup ab.

Auf der Fahrt über teils sehr holprige Pisten, die Vuthy ausgezeichnet meisterte, berichtete uns Leakhina an Hand einer professionell aufbereiteten PowerPoint-Präsentation über das Engagement von PLAN in Kambodscha.

Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt hatten wir unser erstes Ziel erreicht – eine Vorschule für drei- bis fünfjährige Kinder. Sie waren gerade dabei, mit ihrer Lehrerin die Zeichnung einer Mango auszumalen; das wurde jedoch sogleich unterbrochen, um uns zu begrüßen. Nachdem wir uns kurz auf Englisch vorgestellt hatten (Leakhina übersetzte), verteilten wir unsere Gastgeschenke – Stifte, Luftballons und Aufkleber. Alle bedankten sich mit einem Lied, das sie für uns sangen; manche Kinder schenkten uns auch ihr gerade fertiggestelltes Mango-Bild. Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen.

Eine wichtige Errungenschaft: ein Gesundheitszentrum mit einer Aufbereitungsstation für Trinkwasser

Unsere nächste Station war ein Gesundheitszentrum in der näheren Umgebung. Mit Hilfe von Spendengeldern errichtet, ist es für Familien auf dem Land die erste Anlaufstation bei Erkrankungen, Impfungen und Geburten. Der kambodschanische Staat betreibt das Zentrum; er bezahlt auch die Mitarbeiter*innen – Krankenpfleger, Hebammen und BeraterInnen für Familienplanung und anderen Gesundheitsthemen. Ist die Hilfe eines Arztes, einer Ärztin erforderlich, werden die Patient*innen nach Siem Reap gefahren. Für sehr arme Familien sind diese Leistungen kostenlos.

An das Gesundheitszentrum ist eine Aufbereitungsstation für Trinkwasser angegliedert – ein wichtiges Thema in Kambodscha, denn dort ist das verfügbare Wasser oft verunreinigt und ruft Krankheiten hervor. Die jungen Menschen, die die Anlage betreiben, waren sehr stolz, uns das alles zeigen zu können.

Sauberes Trinkwasser ist noch keine Selbstverständlichkeit. Das Gesundheitszentrum verfügt über eine Aufbereitungsanlage.

In unserem Reiseführer hatten wir gelesen, dass Touristen, die in Kambodscha erkranken, geraten wird, ein Krankenhaus in Bangkok in Thailand aufzusuchen. Daran kann man vielleicht auch ermessen, wie wichtig die weitere Entwicklung der medizinischen Versorgung in Kambodscha ist. Ist es für uns in Deutschland selbstverständlich, Wasser aus der Leitung trinken zu können, empfiehlt sich das für Kambodscha nicht – selbst, wenn eine Leitung vorhanden ist.

 

Schulbildung ist für alle Kinder weltweit der Schlüssel für ein besseres Leben

Unsere letzte Station war dann der Besuch einer weiterführenden Schule für 13-, 14-jährige Mädchen und Buben. Nachdem wir uns vorgestellt und erzählt hatten, wo wir leben, durften sie uns Fragen stellen. Ein Junge sprach schon sehr gut Englisch und freute sich über die Gelegenheit, das unter Beweis zu stellen. Die Kinder wollten unter anderem wissen, wie alt wir sind und ob wir selber Kinder haben. Wir fragten sie, welche Fächer sie in der Schule haben. Am Ende gab es wieder verschiedene Stifte als Gastgeschenk, und wir durften noch ein Gruppenbild mit allen machen.

Schulbildung ist ohne Frage für alle Kinder weltweit ein wichtiger Baustein für ein besseres Leben. Es war schön zu sehen, dass alle mit Freude lernten.

Kambodscha zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Besonders hart trifft es Kinder, die oft betteln gehen müssen. Medizinische Versorgung und schulische Bildung sind der beste Weg für eine bessere Zukunft.

Bevor wir wieder in unser Hotel zurückgebracht wurden, aßen wir noch mit Leakhina und Vuthy zu Mittag und tauschten uns darüber aus, wie wir in unseren unterschiedlichen Heimatländern leben. Der einzige Unkostenbeitrag an diesem Tag bestand für uns darin, den Pickup wieder vollzutanken. Eine Vorgabe von PLAN ist, vor Ort kein Geld zu geben. Deshalb hatten wir vor Reiseantritt an das Kinderhilfswerk für Kambodscha gespendet – ein kleiner Ausgleich für die Zeit, die sich die beiden Mitarbeiter von PLAN für uns genommen hatten, um uns die Projekte in ihrem Land vorzustellen.

 

PLAN befähigt Kinder in ihrem Land, später einmal ein selbstständiges Leben führen zu können

Wir sind sehr dankbar für diesen Ausflug, hat er uns doch einen tieferen Einblick in das Leben in Kambodscha ermöglicht. Zugleich durften wir erleben, wie wichtig und sinnvoll die Unterstützung von PLAN ist. Und so viele fröhliche Kinder besuchen zu dürfen, ist einfach schön!

 

Astrid Riege

In Australien geboren und in Regensburg aufgewachsen. Selbstständige Kommunikations-Designerin. Möchte auch noch ihr PLAN-Patenkind auf den Philippinen besuchen, wenn es etwas älter ist.

 

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