von Isolde Hilt
Peter Passian hat immer schon gerne, leidenschaftlich und sehr gut gekocht. Inzwischen sind sie zu dritt: Seine Frau Inge und Tochter Lea teilen das Faible für gutes Essen. Irgendwann war sie da, die Idee zu „Passians Esszimmer“: „Das Thema Supper Clubs und auch Pop Up-Restaurants begeistert uns schon lange. Wir haben viel darüber gesprochen, ob wir so etwas nicht selbst aufziehen könnten. Vor gut einem Jahr haben wir dann Nägel mit Köpfen gemacht. Nach dem Motto ‚Wir kochen gerne, wir haben gerne Gäste und wir helfen gerne‘ haben wir zum ersten „Passians Esszimmer“ eingeladen.“
Das Konzept ist genial, macht Spaß und funktioniert so: Familie Passian überlegt sich ein viergängiges Menü und kalkuliert in etwa den Selbstkostenpreis. „Ganz genau kann man das nicht sagen, da vor allem frische Lebensmittel stark tagespreisabhängig sind“, erklärt Peter. Die Gäste erfahren den Circa-Betrag für das Menü mit alkoholischen oder mit nichtalkoholischen Getränken. Das ist der Mindestbetrag, der gezahlt werden muss. Alles wird genau abgerechnet. Was darüber hinausgeht, wird für einen guten Zweck gespendet. In dem privaten Pop Up-Restaurant stehen 14 Sitzplätze zur Verfügung, „15, wenn Lea, Inge und ich nahe zusammenrutschen“, ergänzt der Chefkoch. Seine Tochter, erzählt er, koche gerne mit ihm, Inge kümmere sich um ein gemütliches Ambiente und die passende Tischdeko.
Einen Platz erhält, wer sich schnell entscheidet
Der Fan-Kreis ist groß, die Gästeliste deutlich umfangreicher als Plätze vorhanden. „Normalerweise melden sich die Leute erst an, wenn sie wissen, was es zu essen gibt.“ Inzwischen aber hat sich herumgesprochen, wie außergewöhnlich ein Abend in Passians Esszimmer ist, so dass die Familie für Ende September innerhalb weniger Stunden ausgebucht bzw. überbucht war: „Inge, Lea und ich essen dann dieses Mal nicht am Tisch mit.“ Manche der Gäste würden sich kennen, die meisten aber träfen bei ihnen zum ersten Mal aufeinander.
Genießen und zugleich Gutes tun
Möglichkeiten zu spenden gibt es viele. Die Idee, wem die Spende des Abends zugute kommt, funktioniert prima. Jeder Gast bringt eine Spendenidee mit. Im Laufe des Abends werden Zettel ausgeteilt, auf den jeder seinen Favorit schreibt. Alle Zettel kommen in eine Rührschüssel. Der Gast, der sich als erstes für das Essen angemeldet hat, darf ziehen.
Im ersten Jahr kamen bereits 1.750 Euro zusammen. Darüber gefreut haben sich der Verein Strohhalm zur Unterstützung obdachloser und hilfebedürftiger Menschen, das Tierheim, Sternstunden e. V., Mukoviszidose e. V. und der Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern e. V.
Fazit: Passians Esszimmer ist eine wunderbare Idee, die man nur nachahmen kann!
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