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SecondLight: Kerzen, die mehrfach Freude machen

Was tun mit abgebrannten Kerzen? Der Verein SecondLight hatte die geniale Idee, Kerzenreste zu recyceln. Menschen mit Behinderung machen daraus neue Kerzen.
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von Isolde Hilt

Die Kerzen von SecondLight scheinen stark nachgefragt zu sein. Ob „Überraschungskerze“, „Herbstdämmerung“, „Frühlingsmorgen“ oder „Adventsrot“: Alle sind sie ausverkauft. Ab März jedoch, nach einer coronabedingten Pause, kann man wieder bestellen. SecondLight aus Aachen leistet mit seiner Geschäftsidee einen wertvollen Beitrag zu einem sorgsameren Umgang mit Ressourcen. „Gemeinsam die große Menge an weggeworfenem Wachs reduzieren, die nur auf einer Mülldeponie liegen würde, um schöne neue Kerzen herzustellen“, lautet das erklärte Ziel. In Zusammenarbeit mit der Caritas in Monschau-Imgenbroich und den ersten lokalen Geschäften als Vertriebspartner ist ein überzeugendes Konzept Wirklichkeit geworden, das sich zur Nachahmung empfiehlt. 

Wieviel Kerzenreste wir in unserem Leben wohl schon weggeworfen haben? In Deutschland liegt der Kerzenverbrauch laut europäischem Kerzenverband ECA (für 2016) bei etwa 2,4 Kilo pro Jahr. „Kerzen bestehen meist aus Stearin und Paraffin. Beides Ressourcen, die wegen ihrer Umweltauswirkungen heftig in der Kritik stehen. Wir wussten deshalb, dass wir diese Kerzen nicht ungenutzt lassen konnten“, so das Team von SecondLight.

SecondLight ging 2017 als ein Projekt aus der studentischen Initiative Enactus Aachen e. V. hervor. Seit Juli 2020 ist es ein eigener gemeinnütziger Verein. Zirka zehn Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen setzen sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für das Recyceln von Kerzen ein.

 

SecondLight aus Aachen: Die Idee, Kerzen zu recyceln, könnte Schule machen

Das Sammelsystem ist vielschichtig und reicht von regelmäßigen Sammlungen bis hin zu Sammelkisten, die an verschiedenen Anlaufstellen in Aachen aufgestellt sind (siehe dazu auch Übersicht). Für Partner wie Restaurants, Kirchen oder Privatpersonen lässt man sich gerne auch individuelle Lösungen zum Einsammeln von Kerzenresten einfallen.

Mit der Caritas in Monschau-Imgenbroich ist eine Werkstätte gefunden, in der Menschen mit Behinderung aus abgebrannten Kerzenresten neue Kerzen fertigen. Ein Arbeitsauftrag, der besonders viel Freude macht, weil es nicht nur um die Herstellung von Einzelteilen geht: „Bei der Herstellung einer Kerze bekommt man das entstehende Produkt von Anfang bis Ende mit.“ Bei der Auswahl der Farben seien der Kreativität keine Grenzen gesetzt, das mache jede Kerze einmalig. Die Erlöse aus dem Verkauf kommen der Caritas zugute.

 

… und wenn man nicht in Aachen lebt?

Meike Dorenwendt von SecondLight bestätigt auf Anfrage, dass größere Wachsmengen nach Absprache gerne entgegengenommen werden. Interessent*innen können sich einfach an den Verein wenden.

Weitere Infos unter: https://second-light.de/

 

 

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