von Miriam Obermaier
Seltsam san de Zeitn wordn,
ois hat a bisserl sein Wert verlorn.
Ganz vorsichtig geht jeda mitn andren um,
staada is ois wordn, und manches fast stumm.
I vermiss des Lacha, des einfach so kimmt,
i vermiss den Tag, wo ma aufsteht und ois stimmt,
i vermiss des Lacha im Gsicht vo de Leut,
ois is so staad wordn, so vorsichtig heid.
I vermiss de Worte, de selbstverständlich warn,
de Zeitn, wo ma einfach san zu Freunde gfahrn,
wosd ned überlegt hast, derf i des no,
wo ned so vui a Problem war, wia fang i des o.
I vermiss de Umarmung, de einfach so kimmt,
eban der einfach in Arm de nimmt,
a Trost vo Herzn, den ma a zoagt,
und ned überlegt und nach de Folgn fragt.
I vermiss de Unbekümmertheit,
und de unbeschwerte Freundlichkeit,
den blödn Spruch derf ma nimma macha,
man traut se ja scho fast nimma lacha.
Was is den los auf dera Welt,
bin i denn der oanzige, dem des fehlt?
Doch a freundlichs Wort oda a liabs Lacha,
des kenn ma doch trotzdem so leicht macha.
I wünsch euch de Kraft trotz allem glücklich zu sein,
und dass ma ned verlernen, uns über Kloanigkeiten zum gfrein.
I schick euch a Lächln und mi dads gfrein,
doads a bisserl glücklich sein.
A scheena Gedanke a liebes Wort,
und de traurigen Gedanken schick ma furt.
Fühlts euch alle fest in Arm gnumma!
>> Hier << findest du das Gedicht in hochdeutscher Sprache.
Seltsam sind die Zeiten geworden,
alles hat ein bisschen seinen Wert verloren.
Ganz vorsichtig geht jeder mit dem anderen um,
stiller ist alles geworden und manches fast stumm.
Ich vermisse dieses Lachen, das einfach so kommt,
ich vermisse den Tag, an dem man aufsteht und alles stimmt,
ich vermisse dieses Lachen in den Gesichtern der Leute,
alles ist still geworden, so vorsichtig heute.
Ich vermisse die Worte, die selbstverständlich waren,
die Zeiten, in denen wir sind einfach zu den Freunden gefahren,
in denen man nicht überlegt hat: Darf ich das noch?
In denen nicht so viele Probleme waren, wie fange ich das an?
Ich vermisse die Umarmung, die einfach so kommt,
jemanden, der einfach in den Arm dich nimmt,
ein Trost von Herzen, den man auch zeigt,
und nicht überlegt und nach den Folgen fragt.
Ich vermisse die Unbekümmertheit,
und die unbeschwerte Freundlichkeit,
den blöden Spruch darf man nicht mehr machen,
man traut sich schon fast nicht mehr lachen.
Was ist denn los auf dieser Welt,
bin ich denn der Einzige, dem das fehlt?
Doch ein freundliches Wort oder ein liebes Lachen,
das kann man doch trotzdem so leicht machen.
Ich wünsch euch die Kraft, trotz allem glücklich zu sein,
und dass wir nicht verlernen, uns über Kleinigkeiten zu freuen.
Ich schicke euch ein Lächeln und mich würde es freuen,
wenn ihr etwas glücklicher seid.
Ein schöner Gedanke, ein liebes Wort,
und die traurigen Gedanken schicken wir fort.
Fühlt euch alle fest in den Arm genommen!
„Das Gedicht ist mir einfach in den Kopf gekommen… und ich hoffe, dass ich einige Menschen damit glücklicher und zuversichtlicher machen kann“, erklärt Miriam im Gespräch mit good news for you.
Herzlichen Dank an Miriam Obermaier, dass wir ihr schönes Gedicht auf unserem Portal veröffentlichen dürfen! Mehr von ihr findet ihr hier.
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Mut machende Worte in schwierigen Zeiten:
Eine Antwort
Gut, dass es noch Menschen ohne Grießgram gibt, danke
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