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The Chosen:
„Am Ende wird das Licht die Dunkelheit überwinden.“

The Chosen erzählt die Geschichte von Jesus neu. Weltweit zieht die Serie bereits über 400 Millionen Menschen in ihren Bann. Karoline Kuhn schenkt uns einen Blick hinter die Kulissen.
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Interview: Isolde Hilt

Jonathan Roumie in der Rolle von Jesus

Jesus Christus … Wie viel haben wir mit ihm zu tun? Seine Geburt dient uns als Zeitmesser. Weihnachten und Ostern, die größten Feste der abendländischen Kultur, beziehen sich ebenfalls auf ihn. Doch wissen wir wirklich, was und wen wir da feiern?

2.000 Jahre später macht nun die internationale Serie THE CHOSEN über das Wirken Jesu von sich reden. Die ersten drei Staffeln, denen noch vier weitere folgen sollen, haben bereits über 400 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in ihren Bann gezogen. Das Filmprojekt, das sich ausschließlich über Crowdfunding finanziert, begeistert weltweit quer durch alle Kulturen, Religionen und Generationen. Es scheint, als hätte sich Jesus erneut einen Weg gebahnt, um den Menschen in diesen Zeiten Hoffnung zu bringen …

Wir haben mit Karoline Kuhn – Lektorin, Ghostwriterin und Übersetzerin – gesprochen. Als sie The Chosen sah, wusste sie augenblicklich, dass sie da irgendwie mitmachen möchte. Dank Karo konnten wir hinter die Kulissen eines Filmprojekts gucken, das vielleicht das größte und erfolgreichste unserer Zeit werden wird.

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Wie kamst du zu The Chosen und was ist deine Aufgabe bei diesem Welt-Projekt?

Als ich The Chosen sah, wusste ich sofort, da möchte ich mitmachen. Gemeinsam mit meinen Kollegen Lukas Furch und Jörg Schwehn schrieb ich viele Mails in die USA und bot an, dass wir dabei helfen, The Chosen auch in Deutschland bekannt zu machen. Und irgendwann wurde das dann wahr.

Ich bin für alle Übersetzungen und die Kommunikation zuständig. Lukas macht Social Media und kümmert sich um Events und Kooperationen. Jörg bei der SCM vertreibt die Produkte wie DVDs, Bücher und Merch-Artikel.

 

"The Chosen ist das größte, durch Crowdfunding finanzierte Medienprojekt weltweit."

Kannst du The Chosen – das Konzept und Anliegen, das damit verbunden ist – bitte kurz vorstellen?

The Chosen ist eine Serie (geplant sind 7 Staffeln), die das Leben von Jesus aus der Sicht der Menschen erzählt, die mit ihm unterwegs waren. Es ist das bisher größte, durch Crowdfunding finanzierte Medienprojekt weltweit. Tausende Menschen aus allen Denominationen und Ländern haben sich daran beteiligt. Das Anliegen der Macher*innen ist, diese Geschichte mit den Mitteln unserer Zeit und für ein heutiges Publikum so darzustellen, dass Menschen einen vielleicht neuen Zugang dazu finden. Jesus so authentisch zu zeigen wie nur möglich – ganz Mensch und ganz Gott.

Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern

Bereits nach der 3. Staffel ist deutlich zu spüren, dass die Geschichte von Jesus, seinen Jünger*innen und anderen Menschen, die ihm nahestanden, von Episode zu Episode intensiver wird. Schon jetzt erlebt die Crew um Dallas Jenkins einen Hype, mit dem so niemand gerechnet hätte. Wie viele Menschen in wie vielen Ländern verfolgen The Chosen bereits?

Das ist schwer zu sagen, die App hatte schon 700 Millionen Aufrufe, aber das sind angeklickte Folgen, nicht Zuschauer. Schätzungen zufolge sind es aktuell 100 bis 150 Millionen Menschen, die es gesehen haben. Es läuft jetzt aber auch auf vielen TV-Kanälen, auf Netflix und Amazon Prime, so dass man es gar nicht mehr genau zählen kann. Das Ziel ist, eine Milliarde Menschen zu erreichen.

In wie viele Sprachen wird übersetzt?

Aktuell ist Staffel 1 in 12 Sprachen synchronisiert, Untertitel gibt es in über 50 Sprachen. Eins der Ziele von The Chosen ist, die Serie in den nächsten Jahren in noch viel mehr Sprachen zu übersetzen.

Die Reaktionen sind zum Teil sehr außergewöhnlich. Bei nicht wenigen Menschen verändert sich manches gravierend in ihrem Leben. Hast du da bitte ein, zwei Beispiele?

Unser prominentestes „Beispiel“ ist Andrea Ballschuh, die durch die Serie den christlichen Glauben für sich entdeckt hat. Wir haben auch von Leuten gehört, die Selbstmordgedanken hatten und durch die Serie davon abgekommen sind. Und bei sehr vielen verändert sich einfach das Bild, das sie von Jesus und der Bibel hatten.

Interessant ist, dass die Begeisterung quer durch alle Generationen und Kulturen geht. Viele sind nicht einmal im christlichen Glauben verwurzelt. Was ist es, das so fasziniert?

Ja, neulich hat uns ein Moslem geschrieben, dass er die Serie feiert. Meine Mutter, 81, schaut sie mit ihrer Freundin zusammen an und ist begeistert. Ich denke, es ist erstmal einfach eine richtig gut gemachte Serie. Hochwertig gefilmt, gut gespielt, mit viel Humor, aber auch sehr berührenden Szenen und sympathischen Darsteller*innen. Man schaut sie einfach gern an.

The Chosen ist nicht dogmatisch oder Propaganda für irgendeine Kirche oder bestimmte Glaubensüberzeugungen. Die Serie versucht auch nicht, Leute zu bekehren, sondern die Geschichte aus der Bibel so authentisch wie möglich zu erzählen. Sie ist mit plausiblen Hintergrundgeschichten angereichert, die den Charakteren mehr Tiefe geben und es den Zuschauer*innen ermöglicht, sich mit ihnen zu identifizieren.

Was überrascht, ist die gewaltige Spannung, die ausgezeichnete schauspielerische Leistung jedes und jeder Beteiligten. Es scheint, als stünde eines der größten Filmprojekte unter einem besonderen Segen. Wie erlebst du das?

Jesus auf der Hochzeit zu Kana

Ja, da ist so viel Gutes zusammengekommen, dass ich schon glaube, dass das nicht „einfach so“ passiert ist. Dallas Jenkins, der Regisseur, hatte zwar die Grundidee, aber so vieles, was seitdem passiert ist, hatte nichts mit ihm zu tun. Die Idee mit der App, das Crowdfunding, die Schauspielerinnen und Schauspieler, von denen viele eine besondere Beziehung zu ihrer Rolle haben … Alles hat sich so genial zusammengefügt, dass eigentlich alle Beteiligten das Gefühl haben, das ist so gewollt.

Auch haben die meisten der Hauptbeteiligten fast alle vor der Serie dieselbe Erfahrung von persönlichem Zusammenbruch und darauffolgender totaler Hingabe an Gott gemacht. Das spürt man überall. Niemand hat ein dickes Ego, das er ausleben muss. Niemandem geht es um Ruhm oder Gewinn. Alle geben 100 Prozent, um diese Serie so gut wie nur möglich zu machen.

Jonathan Roumie verkörpert Jesus in The Chosen so überzeugend, dass nicht wenige Menschen ihn nahezu für Jesus halten. Wie geht es ihm damit? Wie geht er damit um?

Ich hatte schon ein paarmal das Privileg, mit Jonathan zu sprechen, und er sagte, das sei ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sei es die größte Ehre in seinem Leben, diese Rolle zu spielen … Und er findet, dass sowieso jeder Christ anderen Menschen so begegnen sollte wie Jesus. Wenn also jemand auf ihn zukommt und in Tränen ausbricht, weil er diese Person umarmt und diese dann das Gefühl hat, Jesus umarme sie, könne er das leisten und tue es gern. Wenn Leute aber andererseits erwarten, dass er sie heilt – und das ist schon vorgekommen! –, dann wird es auch ihm zu verrückt. Er hat sich daher ein wenig aus der PR zurückgezogen. Die Serie wirbt auch fast nie mit Bildern von ihm, sondern eher mit Bildern der anderen Darsteller*innen.

Ich habe Jonathan als demütigen, reflektierten Menschen kennengelernt, dem das definitiv nicht zu Kopf steigt, sondern der das alles mit der gebührenden Ehrfurcht, aber auch mit Distanz behandelt.

"Jonathan zieht sich vor jedem Drehtag zurück und versucht im Gebet, so viel wir nur möglich von sich selbst auszuleeren, damit Jesus diesen Raum in ihm füllen kann, um die Rolle zu spielen."

Wie verändert die Arbeit für The Chosen die Schauspieler*innen selbst? Wie bereiten sie sich vor, bevor sie in ihre Rolle schlüpfen?

Ich habe mit den meisten sprechen dürfen. Sie sagen alle, dass die Rolle, die Serie, die Zusammenarbeit mit Dallas und den anderen ihr ganzes Leben verändert. Die, die bisher nichts mit dem Glauben am Hut hatten, fangen an, sich damit zu befassen. Bei anderen, wie Jonathan, vertieft und intensiviert es den Glauben. Und manche freuen sich einfach nur, eine gute Rolle in einem wundervollen Projekt zu haben. Alle schwärmen von der tollen Zusammenarbeit, es sei wie in einer großen Familie.

Jonathan hat mir erzählt, dass er sich vor jedem Drehtag zurückzieht und im Gebet versucht, so viel wie nur möglich von sich selbst auszuleeren, damit Jesus diesen Raum in ihm füllen kann, um die Rolle zu spielen. Und mir scheint, das gelingt.

Jesus im Gespräch mit dem Pharisäer Nikodemus, einem hoch angesehenen Mann unter den Juden

Was Regisseur Dallas Jenkins und seinem Team ebenfalls gut gelingt, ist, das Publikum nicht nur für die Geschichte von Jesus zu begeistern, sondern auch von jedem einzelnen Charakter. Maria Magdalena spricht zum Beispiel vielen aus der Seele. Was verkörpert Sie deiner Meinung nach besonders eindrucksvoll?

Ja, sie ist toll, wie auch Liz, die Schauspielerin, die in vielen Punkten eine ähnliche Geschichte wie Maria hat und auch deshalb so überzeugend ist. Maria verkörpert das Prinzip Hoffnung. Aus der tiefsten Traurigkeit, Depression und Hoffnungslosigkeit ist sie durch die Begegnung mit Jesus geheilt. Ihr Leben ist jetzt voller Freude, was nicht heißt, dass sie nicht Rückfälle und Zweifel erlebt. Wenn sie gerettet werden kann, ist das auch bei mir möglich.

Welche Rolle bewegt dich sonst noch besonders?

Ich mag Luke Dimyan, der Judas spielt, sehr. Er ist der Jüngste der Schauspieler, erst Anfang 20, und ein spezieller Charakter. Und ich bin gespannt, was Dallas und seine Co-Writer Ryan Swanson und Tyler Thompson mit Judas machen. Ganz sicher wird er kein schwarz-weißer Bösewicht sein, sondern ein ebenso vielschichtiger Charakter wie alle anderen.

Wie verändert die Arbeit zu The Chosen die Film-Crew selbst? Das ist ja nicht irgendeine Geschichte, sondern eine, die nicht nur unsere abendländische Kultur seit über 2.000 Jahren prägt.

Die Schauspieler*innen befassen sich alle sehr intensiv mit den Leuten, die sie verkörpern. Drei von ihnen waren gerade in Rom für eine Doku und haben die Gräber „ihrer“ Figuren besucht – Thaddäus, der kleine Jakobus und Eden, Petrus‘ Ehefrau. Sie sind ja alle eines grausamen Todes gestorben – bis auf Johannes. Die Schauspieler*innen beschäftigen sich intensiv damit, was ihre Motivation gewesen sein könnte, für diesen Jesus bis zum Äußersten zu gehen. Und das lässt wohl niemanden kalt.

Aber auch für alle anderen Mitwirkenden ist es sehr intensiv. Sie bekommen ja auch alle mit, dass ständig ungewöhnliche Dinge passieren und dies nicht einfach eine normale Fernsehserie ist.

 

"Ich habe von vielen Leuten, denen ich Szenen aus The Chosen gezeigt habe, gehört: 'Ich weiß gar nicht, warum ich jetzt weinen muss..' "

Über The Chosen tritt eine Sehnsucht zutage, die auch zeigt, wie es augenblicklich um viele Menschen bestellt ist. Wie nimmst du das wahr?

Ich denke tatsächlich, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und dass leider viel zu viele Leute heute einfach gar nicht mehr wissen, wer er ist und warum das Relevanz für sie hat. Entweder, weil man ihnen ein fürchterliches, richtendes und verbietendes Gottesbild vermittelt hat oder weil sie einfach gar nichts mehr über den Glauben wissen.

Die Serie bietet die Chance, das auf einer Ebene zu begreifen, die nichts mit Rationalität, Verstand und Religion zu tun hat. Ich habe von vielen Leuten, denen ich Szenen aus The Chosen gezeigt habe, gehört: „Ich weiß gar nicht, warum ich jetzt weinen muss.“ Dieser Jesus ist einfach unwiderstehlich. Er berührt ganz tief drinnen und rührt an eine Sehnsucht, die wir – glaube ich – alle in uns tragen, oft, ohne es zu merken oder zu wissen, wonach wir uns sehnen …

Was fasziniert oder beschäftigt dich selbst an diesem Filmprojekt am meisten?

Ich liebe einfach alles an The Chosen – die Qualität, die Inklusivität, das Andersartige, der Mut der Beteiligten, die Offenheit, das Nicht-Bekehren-Wollen. Und ich bin unendlich dankbar, dass ich ein Teil davon bin. Persönlich ist es auch bei mir so, dass mir Jesus dadurch nochmal ganz neu und eher auf der Gefühlsebene nähergekommen ist. Und die jüdische Kultur ist mir nochmal mehr ans Herz gewachsen. Es gibt vieles, was man an Christen und Kirche kritisieren kann, aber diese Art von Glauben, mit der kann ich mich total identifizieren.

Was macht dir besonders große Freude, wenn du die Schauspielerinnen und Schauspieler oder auch Regisseur Dallas Jenkins persönlich triffst?

Dallas fasziniert mich immer wieder aufs Neue, weil er ein unfassbar guter Kommunikator ist. Er versteht es, Dinge mit Klarheit und Souveränität auf den Punkt zu bringen, gerade auch bei scharfer Kritik. Das ist eine große Begabung, die sicher nicht jeder Regisseur hat. Er weiß genau, was er will, hat aber null Ego im Spiel. Wie wertschätzend und liebevoll er mit den Schauspieler*innen und allen anderen umgeht, ist außergewöhnlich.

Es ist auch toll, dass er immer unsere deutschen Social-Media-Aktivitäten kommentiert und feiert. Aber auch die anderen Beteiligten sind unglaublich nett und bringen ganz viel Begeisterung für ihre Serie rüber – auch dafür, dass wir und viele andere weltweit bei der Verbreitung helfen. Es ist schön, Teil der The Chosen-Familie zu sein.

Was glaubst du? Wie wäre es, wenn Jesus jetzt – ziemlich genau 2.000 Jahre später – noch einmal zu uns auf die Welt käme? Würden wir ihn anders empfangen?

Keine Ahnung! Er wurde ja auch damals sehr unterschiedlich empfangen. Ob er Social Media nutzen würde? Vermutlich schon. Aber wie seine Message aufgenommen würde, da habe ich wirklich keine Vorstellung.

Was wünschst du dir für The Chosen am meisten? Was kann eines der größten Filmprojekte aller Zeiten bestenfalls bewirken?

Das, was es schon tut: Menschen neu begreiflich machen, warum Jesus die wichtigste Person im Universum ist, was das damals alles sollte und was es mit uns heute zu tun hat. Und ich fände es toll, wenn so einigen stockkonservativen, sehr gesetzlichen Christen durch die Serie klar würde, dass Jesus genau das Gegenteil von dem strengen Richter oder Spielverderber war, als den sie ihn leider scheinbar sehen.

Noch etwas, das dir wichtig ist, das dir am Herzen liegt?

Wer The Chosen gut findet, kann die Serie mit Hilfe der neuen The Chosen-App in Euro und per PayPal finanziell unterstützen. Die nächsten 4 Staffeln, die geplant sind, wollen auch noch finanziert werden. Das ist natürlich freiwillig, und man kann auch weiterhin alle Folgen ganz umsonst sehen.  Aber wir freuen uns über jede Unterstützung!

 

Mehr Informationen zu The Chosen auf Deutsch: https://www.the-chosen.net/

Mehr Informationen zu The Chosen auf Englisch: https://watch.angelstudios.com/

Hier gibt es alle bisherigen Folgen von The Chosen kostenfrei zu sehen, in verschiedenen Sprachen synchronisiert oder mit Untertiteln: https://www.angel.com/watch/the-chosen

 

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