von Isolde Hilt
Geht es um die Art der Ernährung, klaffen die Meinungen weit auseinander. Mehr und mehr wird jedoch deutlich, dass wir neue Lösungen brauchen, um alle Menschen auf der Erde versorgen zu können. Die Landwirtschaft braucht die meiste Fläche weltweit. 83 Prozent davon dienen allein dem Anbau von Tierfutter – mit Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht und die Artenvielfalt, die wir uns so nicht haben vorstellen können. Das Konzept der Transfarmation aus der Schweiz macht vielen Mut.
Gemeinsam umdenken, gemeinsam nach Lösungen suchen: Das will Sarah Heiligtag vom Hof Narr aus Hinteregg bei Zürich mit ihrem Konzept der Transfarmation. Sie und ihr Mann Georg beraten Landwirt*innen, die ihren Hof von Nutztierhaltung zu einer pflanzenbasierten Landwirtschaft umstellen wollen. Jedes Hofmodell kann individuell gestaltet werden, und der Markt für Alternativen wächst. 120 Betriebe haben den Wandel bereits erfolgreich durchlaufen, nicht zuletzt deshalb, weil auch die Übergangsfinanzierung in den Blick genommen wird.
Die Landwirt*innen, die sich an Sarah und Georg wenden, möchten zukunftstauglich produzieren. Doch nicht nur das. Kurz, nachdem die Schweizerin mit ihrem Mann den ersten „Lebenshof“ gegründet hatte, meldete sich ein Landwirt, der davon gehört hatte. Auch er wollte seinen Hof verändern, weil er seine Tiere nicht länger so halten und töten wollte. Inzwischen kommen jede Woche neue Höfe dazu.
Transfarmation jetzt auch in Deutschland
Matthias Welzel hat acht Monate in der Schweiz bei Sarah und Georg auf dem Hof Narr verbracht und dabei auch Höfe bei der Umstellung begleitet. Am 1. Juli 2023 startet Transfarmation Deutschland. Dann können sich auch interessierte Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland kostenfrei beraten und begleiten lassen. Mehr dazu in diesem Interview:
Weitere Informationen zu Transfarmation finden sich hier:
https://transfarmation-deutschland.de/
https://www.transfarmation.org/
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