von Pauline Seiler
Eine gute Tat am Tag: Das ist ein Leitspruch, den sich viele Menschen gerne zu Herzen nehmen. Die gute Tat macht für ein paar Momente glücklich und man fühlt sich besser. Was wäre, wenn man nun jeden Tag eine gute Tat umsetzt, die sich langfristig sogar auf unsere Welt positiv auswirkt? Unmöglich? Doch: Leitungswasser macht’s möglich.
Jede Minute werden eine Million Plastikflaschen weltweit gekauft. Deutschland belegt dabei den vierten Platz beim Pro-Kopf-Konsum von Flaschenwasser – nach Mexiko, Thailand und Italien. Jährlich trinken wir in Deutschland durchschnittlich pro Kopf 142 Liter Wasser. Auf die gesamte Bevölkerung verteilt, sind das 11.5 Milliarden Liter. Genug, um das Olympiastadion in Berlin neunmal zu füllen. Trinken ist wichtig. Muss es aber Wasser aus Plastikflaschen sein?
Uns steht sauberes Leitungswasser zur Verfügung, das sogar strenger kontrolliert wird als abgefülltes Wasser. Leitungswasser ist 250 mal günstiger. Der Durchschnittspreis für einen Liter Wasser in der Flasche liegt bei 50 Cent, der für Leitungswasser bei 0,2 Cent. Selbst nach der angekündigten Preissteigerung von Leitungswasser bleibt dieses immer noch 180 mal günstiger.
Von Wasser in Plastikflaschen auf Leitungswasser umsteigen, bedeutet Geld sparen und die Umwelt schonen
Aber warum sind Plastikflaschen eigentlich so schlecht? Und was hat das alles mit der Umwelt zu tun? Plastikflaschen bestehen zu einem Zehntel aus Erdöl; auch der Rest der Inhaltsstoffe ist nicht gerade umweltfreundlich. Dann muss die fertige Plastikflasche in den Supermarkt gelangen, damit wir sie kaufen können. Durch den Transport wird unnötiges CO2 ausgestoßen. Und wenn die Flasche leer ist? In Deutschland werden 93 Prozent aller Plastikflaschen recycelt. Das ist nicht so gut, wie man vielleicht denken mag. Von den recycelten Flaschen werden nur 25 Prozent verwendet, um neue Flaschen herzustellen. Der Rest wird zu Plastikflakes verarbeitet und diese zu Gartenstühlen und Teppichen. Ein weiteres Recycling ist nicht mehr möglich. Plastik endet nach seiner Nutzung in der Müllverbrennungsanlage oder auf der Mülldeponie. Verbranntes Plastik setzt Schadstoffe frei, die sich negativ auf unsere Ozonschicht auswirken. Plastik braucht über 1.000 Jahre, um biologisch abgebaut zu werden. In der Zwischenzeit sickern giftige Stoffe durch den Boden in unser Grundwasser. Zusätzlich landen täglich 22.000 Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen – mit der Folge, dass jedes Jahr eine Million Meerestiere sterben.
Die Umstellung von Flaschen- auf Leitungswasser kann also einen enormen Einfluss auf die Umwelt haben. Und es ist so einfach. Einmal in eine persönliche Mehrwegflasche investieren, die bald schon unbemerkt in den eigenen Alltag integriert ist.
Wer ungern auf Mineralwasser verzichtet, trifft mit Glasflaschen die bessere Entscheidung.
Mehr Information zum Thema PET-Flaschen finden Sie in dieser Infografik:
Fazit: Sie tun nicht nur etwas Gutes, um sich besser zu fühlen, Gleichzeitig machen Sie unseren Planeten ein kleines bisschen besser!
Pauline Seiler, zu ihrem Engagement befragt:
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