von Florian Roithmeier
Noch vor einigen Monaten hätte man mich mit dem Wandern vermutlich jagen können. Auf Berge steigen, durch Wälder spazieren und dann auch noch hunderte Euro für entsprechende Ausrüstung ausgeben … Ich hätte mir kaum vorstellen können, dass das einmal meine Welt werden könnte. Ein „Profi-Wanderer“ mit Top-Ausrüstung bin ich auch jetzt noch nicht und das möchte ich auch gar nicht werden (Zitat der Verkäuferin letztens im Trekkingladen: „Man merkt, dass Sie noch Anfänger sind.“ Ja, mehr will ich auch nicht sein …). Dennoch habe ich in den vergangenen Monaten entdeckt, was dieses Hobby so besonders macht.
Angefangen hat alles Anfang Juni dieses Jahres. Ich war bei Freunden zu einem Geburstag nach Österreich in die Berge eingeladen. Die Freunde hatten dort eine Berghütte gemietet. Am zweiten Tag war eine Wanderung auf einen nahegelegenen Berg geplant. Ich fragte mich schon, ob ich als komplett Ungeübter überhaupt mit den anderen – die offensichtlich schon einige Touren hinter sich hatten – mithalten kann oder ob ich vielleicht vorzeitig aufgeben müsste … Zugegeben, vor allem kurz vor dem Gipfel war die Strecke tatsächlich nicht ohne: steil und anstrengend. Aber irgendwie fand ich Gefallen an dem Ausflug: Es ging auf kleinen, verwurzelten Wegen oder Trampfelpfaden durch Wälder, dann wieder an weiten Wiesen vorbei und zwischendurch hatte man oft einen tollen Ausblick über die Landschaft.
Diese „erste“ Wanderung hat mich dazu gebracht, das Wandern öfter auszuprobieren. Ich besorgte mir eine App, die Wanderrouten in der Umgebung oder an einem beliebigen Punkt vorschlägt. Schwierigkeitsgrad, maximale Dauer oder Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln lassen sich einstellen. Und so kam es, dass ich seit dieser einen Wanderung im Juni nahezu an jedem freien Wochenende wandern gegangen bin: in meiner Region, aber auch in den Bergen oder an Seen. Oft habe ich erst am Vorabend entschieden, wo ich am nächsten Tag hingehen möchte. Dem Deutschlandticket sei Dank, ist auch die Anreise in den meisten Fällen kein Problem.
Was löst das Wandern in mir aus?
Ich habe gemerkt, dass es auch in der näheren Umgebung so viele schöne Orte, so viel schöne Natur gibt. Ich mag die Spontaneität und Flexibilität, mit der ich wandere. Zum anderen habe ich das Gefühl, meinem Körper als auch meiner Seele etwas Gutes zu tun, wenn ich alleine unterwegs bin. Und zuletzt: Die Natur, die man zu sehen bekommt, ist einfach nur toll! Ich kann es daher jedem oder jeder nur empfehlen, es einfach einmal auszuprobieren – gerne auch mit nur kurzen Strecken (vor kurzem habe ich zum Beispiel eine mir noch völlig unbekannte Strecke im Nachbarort entdeckt!). Wichtig ist, sich nicht zu übernehmen und auch nur das zu wandern, was man sich selbst zutraut.
Gerne teile ich mit euch einige meiner Eindrücke meiner letzten Wanderungen:
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