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Vom Chiller zum Triathleten

Ein Foto am Pool hat Kevin verändert. Er fing zu laufen an. Heute sagt er von sich: „Laufen formt Körper und Geist. Es hat mich zu einem anderen und glücklicheren Menschen gemacht.“
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Interview: Isolde Hilt

2013 hatte Kevin mit seiner Freundin einen Urlaub auf Lanzarote gebucht – all inclusive. Er lag am Pool auf der Sonnenliege. Klick. Den Moment, der sein Leben nachhaltig verändern sollte, festgehalten. Das Bild in der Kamera rüttelte ihn mächtig auf. Erschrocken, wie er aussah und wie viele Kilos da in den vergangenen Jahren auf seine Rippen gewandert waren, beschloss er augenblicklich, zehn Kilo abzunehmen. Direkt nach dem Urlaub begann er damit. Inzwischen bereitet er sich auf seinen ersten Triathlon vor.

Wie geht es dir? Was hast du heute schon alles gemacht, bewegt, auf den Weg gebracht?

Hi bzw. guten Morgen. Es ist gerade 4:48 Uhr, ich bin vor 13 Minuten aufgestanden, habe mir die Zähne geputzt und einen Kaffee gemacht. Das Interview mit dir ist meine erste Tat für heute. Danach kümmere ich mich um eine Anfrage für meinen Onlineshop, beantworte Nachrichten bei Facebook und ein paar Emails. Ich bin eher so der Typ „early bird“ und arbeite schon gerne früh morgens ein paar Sachen ab, während andere noch schlafen.

Mit dem Herzen und aus Überzeugung etwas machen, ist wichtiger als schnell zu sein.

Nach Lanzarote fingst du an zu laufen. Damals bist du noch gemütlich gestartet, oder?

Genau. Die Überlegung war: Welchen Sport, der mich möglichst zügig an mein Ziel bringt, kann ich machen? Ich habe mir ein paar alte Sportschuhe geschnappt und lief los. Von irgendwelchen Trainingsformen oder wie ich möglichst sinnvoll trainiere, hatte ich keine Ahnung. Ich bin einfach drauflos gelaufen. Schnell war ich damals nicht, das bin ich heute übrigens auch nicht. Viele Leute denken immer, ich würde Top-Zeiten auf die Straße bringen. Aber das ist gar nicht so. Klar gibt es mal Wettkämpfe, bei denen ich versuche, meine eigene Bestzeit zu schlagen. Größtenteils laufe ich aber, weil es mir Spaß macht. Das versuche ich auch anderen mit auf den Weg zu geben. Mit dem Herzen und aus Überzeugung etwas machen, ist wichtiger, als schnell zu sein.

Foto: runners-flow

Ein gravierender Veränderungsprozess begann…

Ja. Durch das Laufen und eine Umstellung meiner Ernährung – ich habe ganz einfach „friss die Hälfte“ gemacht – nahm ich in neun Monaten 10 Kilo ab. Etwas später waren es dann noch einmal zwei bis drei Kilo weniger. Und das ist der Stand von heute.

Du hast dir dein Ziel inzwischen ziemlich hoch gesteckt und bereitest dich auf den ersten Triathlon vor. Welche Disziplinen gehören dazu?

Es ist sogar noch spezifischer. Mein Ziel ist es, im Sommer 2019 einen Ironman in der Mitteldistanz zu finsihen. Das sind 1,9 Kilometer schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21,1 Kilometer laufen. Mit dem Triathlon habe ich bereits vor drei Jahren angefangen. Das Schöne ist, dass es dort ganz viele unterschiedliche Streckenlängen gibt. Bisher bin ich ausschließlich auf der Sprintdistanz gestartet. Das sind – abhängig vom Wettkampf-Veranstalter – 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad und 5 Kilometer Laufen. Dieses Jahr wage ich mich an die Olympische Disziplin, um langsam meine Umfänge zu steigern. Das ist von der Streckenlänge ca. das Doppelte der Sprintdistanz.

Foto: runners-flow

Wie geht es dir bei der Vorbereitung? Gibt es eine Disziplin, die dir nicht so liegt oder hast du für dich zwei weitere Sportarten entdeckt?

Die Vorbereitungen laufen sehr gut. Ich habe einen Trainingsplan, an dem ich mich orientiere. So habe ich eine Struktur. Das ist wichtig für mich, weil ich von meiner Persönlichkeit her ein sehr geradliniger und geordneter Mensch bin. Am Anfang hat mich das Schwimmen sehr genervt, weil ich darin echt schlecht war. Dann habe ich einen Schwimmkurs besucht, bei dem ich die richtige Technik gelernt habe. Durch das ständige Wiederholen hat sich meine Schwimmtechnik deutlich verbessert. Aus der Hass-Disziplin ist zwar keine Liebe geworden, aber ich gehe mittlerweile deutlich entspannter ins Wasser. Mit dem Radfahren klappt es auch ganz gut. Hier sehe ich noch am meisten Entwicklungspotential.

Foto: runners-flow
Laufen ist wie Magie für mich. Es hat mich zu einem anderen und glücklicheren Menschen gemacht.

Was gibt dir das Laufen?

Laufen ist wie ein Stück Magie für mich. Es pustet den Kopf nach einem anstrengenden Tag frei, entspannt, formt Körper und Geist und hat mich im Laufe der Jahre zu einem anderen und glücklicheren Menschen gemacht. Laufen ist vor allem so einfach. Während man bei anderen Sportarten spezielles Equipment braucht bzw. zur Ausübung an einen speziellen Ort muss, zieht man sich beim Laufen einfach die Laufschuhe an, geht vor die Tür und rennt los. Ich liebe es, in der Natur zu sein – ob es schneit, die Sonne scheint oder stürmt. Außerdem schätze ich die Lauf-Community sehr. Ich habe in den vergangenen Jahren so viele tolle Menschen bei Wettkämpfen, Lauftreffs und beim Training kennengelernt. Läufer sind einfach ein entspanntes und offenherziges Völkchen – das finde ich wunderbar.

Der größte Unterschied zwischen Kevin am Pool und Kevin als Triathlet?

Neben der körperlichen Veränderung ist es vor allem meine Einstellung zum Leben, die sich geändert hat. Ich bin noch zielorientierter geworden und kann kaum eine Minute still sitzen. Ich bin quasi immer in Bewegung, muss etwas machen und habe 1.000 Dinge im Kopf.

Du hast aus dem Laufen auch ein Business gemacht. Wie sieht das aus?

Foto: runners-flow

Anfang 2016 dachte ich mir, dass ich meine Begeisterung fürs Laufen mit anderen teilen sollte. Ich habe runners-flow.de ins Leben gerufen – einen Blog für leidenschaftliche Läufer wie ich selbst einer bin. Ich schreibe über meine Erfahrungen, Erkenntnisse, Hochs und Tiefs und versuche, anderen Läufern Tipps mit auf den Weg zu geben. Außerdem habe ich noch einen zugehörigen Onlineshop, in dem ich in Trainingsratgebern mein Wissen weitergebe.

Deine Fangemeinde in den Sozialen Medien wächst kontinuierlich. Laufen verbindet?

Total! Ich hätte selbst nicht gedacht, dass sich das alles so rasant und toll entwickelt. Dafür bin ich sehr dankbar. Durch die sozialen Medien komme ich mit vielen tollen Menschen in Kontakt. Wie im Blog teile ich gerne meine Erfahrungen und Erlebnisse. Auf Instagram gibt es vor allem Bilder und Berichte aus meinem Trainingsalltag. Bei Facebook ist es eine bunte Mischung aus Artikeln, Videos und allem, was so in den Laufszene passiert.

Schau nicht auf andere, wie viel, schnell und wie weit sie laufen. Lass es entspannt angehen und genieße jeden Schritt, den du gesund machen darfst.

Welche Lauftipps hast du für Einsteiger*innen? Wie fange ich an und steigere mich langsam?

Der wichtigste Punkt ist: Man muss mit dem Herzen dabei sein. Wenn man etwas liebt, bleibt man auch dabei und macht es immer und immer wieder. Ganz grundsätzliche Tipps: Schau nicht auf andere, wie viel, schnell und wie weit sie laufen. Schaff dir zu Beginn ein paar ordentliche Laufschuhe an, am besten im speziellen Laufshop mit Laufbandanalyse kaufen. Lauf langsam und versuche eine Regelmäßigkeit ins Laufen zu bekommen, zum Beispiel zwei- bis dreimal wöchentlich. Umfänge und Geschwindigkeit steigern sich dann quasi von selbst; die Entwicklungskurve ist gerade zu Beginn sehr steil. Und: Lass es entspannt angehen und genieße jeden Schritt, den du gesund machen darfst.

Bitte noch ein paar Tipps für Leute, die schon länger laufen und für sich feststellen: Da geht noch mehr. Ich sollte mich mal bei einem Halb- oder ganzem Marathon testen…

Die Anmeldung zu einem Wettkampf ist eine tolle Möglichkeit, sich selbst Ziele zu setzen. Zu meinem ersten Halbmarathon habe ich mich etwa neun Monate vorher angemeldet. So hatte ich ein fixes Ziel, auf das ich hintrainieren konnte. Ich mache das heute immer noch so. Das Gute bei einem Wettkampf: Man hat einen festen Termin und eine feste Streckenlänge. Einen Trainingsplan und die zeitliche Einteilung des Trainings kann man dann entsprechend gestalten. Beim ersten Halbmarathon oder Marathon sollte das Ziel „gesund ankommen“ sein, die Zielzeit ist nicht entscheidend.

Noch etwas, das dir wichtig ist?

Ich liebe den Kontakt und Austausch mit anderen. Schreibt mir im runnerflow Blog, auf Facebook und Instagram. Und wer aus der Nähe von Düsseldorf kommt: Wir können gerne mal zusammen trainieren!

Mehr Lauf- und Motivationstipps, Infos zu Ausrüstung und Wettkämpfen, Neues aus der Laufszene, Interviews – all das gibt es unter www.runners-flow.de.

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Du überlegst jetzt, ob du nicht auch zu laufen anfangen oder wieder in die Pötte kommen solltest? Dann haben wir für unsere good news-Community den richtigen Ansporn! Kevin Besser von http://www.runners-flow.de/ hat eCards mit den besten Übungen aus den Bereichen Stabilisation, Faszien und Stretching entwickelt, die du dir ganz einfach auf Smartphone, Tablet oder Computer herunterladen kannst. Als Gewinn stellt Kevin je ein Set zur Verfügung – herzlichen Dank dafür!

Gewinn-Set Nr. 1 Kraftübungen!

  • Die 33 besten Übungen für effektives Krafttraining ohne Geräte
  • Übungen für alle Körperregionen wie Rumpf, Beine, Bauch, Rücken und Arme
  • Speziell abgestimmt auf Läufer*innen, die ihre Lauftechnik durch Muskelaufbau verbessern wollen

 

Gewinn-Set Nr. 2 Faszien!

  • Die 31 besten Übungen mit der Faszienrolle speziell für Läufer*innen
  • Die Übungen teilen sich auf in die Bereiche Regeneration und Kräftigung.
  • Speziell abgestimmt auf Läufer*innen, die eine Verklebung der Faszien verhindern und ihre Muskulatur stärken wollen

 

Gewinn-Set Nr. 3 Dehnübungen!

  • Die 30 besten Dehnübungen speziell für Läufer*innen
  • Aufteilung in die Kategorien Oberkörper, Rumpf und Beine
  • Speziell abgestimmt auf Läufer*innen, die Verletzungen durch regelmäßiges Stretching nach dem Laufen vermeiden wollen

 

So machst du bei unserem Gewinnspiel mit: Schreibe uns bis Sonntag, den 27. Mai 2018, eine E-Mail an neues@goodnews-for-you.de, Stichwort „Laufen macht glücklich“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner*innen wurden benachrichtigt.

 

 

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