Wenn du auf den Teller vor dir schaust, siehst du sofort, ob heute Grün dominiert, weil du vielleicht einen Salatteller vor dir hast. Oder Gelb-Braun-Töne, weil dich ein „Schnipo“ (Schnitzel+Pommes frites) anlacht? Frage: Welche Farben dominieren, wenn du dein Essen über eine Woche hinweg oder gar einen Monat lang verfolgst?
Lass dich auf ein kleines Experiment ein!
Fotografiere eine Woche lang jede Mahlzeit, die du zu dir nimmst, mit dem Handy: die Zwischenmahlzeiten, Getränke, die Snacks vor dem Bildschirm und und und… Schaue dir die Bilder nebeneinander auf dem großen Bildschirm an. Was fällt dir auf?
Ist es ein buntes Bild wie auf einem Markt? Oder zeigen sich mehrheitlich Ocker, Braun, Grau und gelbe Farben wie in einer Wüstenlandschaft? Dazwischen ein paar grüne, rote oder orange/gelbe Oasen wie Petersilien-Cherrytomaten-Deko auf dem Spätzleteller, mal ein Salatblatt oder eine Scheibe Tomate im Burger? Bitte beachten: farbenfrohe Bonbons, Gummibärchen, saure Zungen, viele bunte Smarties oder wie sie alle heißen, zählen nicht dazu! Es gelten nur natürlich vorkommende Farben.
Das Ampel-Prinzip
Rot, Gelb-Orange, Grün! Wenn du dir vornimmst, diese Farben jeden Tag, über alle Mahlzeiten verteilt, auf deinem Teller auftauchen zu lassen – nicht nur als kleiner Klecks, sondern als die herausleuchtende Insel –, bist du auf einem guten Weg, dich mit genügend Gemüse und Obst zu versorgen.
Schon beim klassischen Frühstück sieht es meistens eher farblos aus: Brötchen mit einem Klecks Marmelade, dazu Kaffee, vielleicht noch etwas Käse oder Wurst. Wer nicht auf sein Brot zugunsten eines Müslis mit frischem Obst, Beeren und was die Jahreszeit sonst noch hergibt, verzichten möchte, könnte es zum Beispiel mit einer Pestosauce bestreichen (super, wenn selbst gemacht!) und darauf Tomatenschnitze drapieren. Oder wie wäre es mit ein paar Karottenscheiben, Peperonischnitzen, Gurkenrädchen, Radieschen auf dem Butterbrot? Wer Butter nicht mag, kann es mit Kokosfett probieren – darauf eine frische oder getrocknete Feige, Pfirsichschnitze oder Aprikosenhälften legen. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt, zu dieser Jahreszeit und in unseren Breitengraden sowieso nicht. Auch Sprossen bieten sich hervorragend als Brotauf- oder Zwischenlage an.
„Keine Zeit…“ höre ich oft. Ja, es stimmt schon: Zuerst einmal scheint es einfacher, in der Routine des Morgens sich sein Brot wie gehabt zuzubereiten. Doch es gibt ja noch die Wochenenden oder Feiertage. An solchen Tagen könnten ein paar Achtsamkeits-Momente eingebaut werden. Ausprobieren heißt das Zauberwort, umgesetzt mit ein bisschen Kreativität, Experimentierfreudigkeit und Abwechslung. Jede Umstellung benötigt etwas Zeit und Durchhaltewillen.
Auch wer eine Mahlzeit außer Haus essen muss, kann auf die Ampelfarben achten und, je nachdem, mit einer Handvoll frischem Obst, mit Beeren oder roh verzehrbarem Gemüse und ein paar ungesalzenen Nüssen ergänzen.
Ich mache das für mich – mit gutem Ergebnis: Ich verfüge über eine größere Leistungsfähigkeit und bessere Widerstandskraft gegen Infekte; ich fühle mich weniger schnell müde und lustlos und habe mehr Energie. Durch die farbenfrohe Kost werden die Sinne angeregt, der Körper mit genügend Vitalstoffen versorgt und die Farben der Beeren, Früchte und Gemüse bringen auch Licht in die eigenen Zellen.
Und: Auch das Auge isst mit – guten Appetit!
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Renata Hoffmann
Naturheilpraktikerin
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