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50 Jahre Interrail:
Reisen als Familie

Der Interrail-Pass wird 50! Aber nicht nur Student*innen nutzen das kostengünstige Ticket. Auch Familien touren damit quer durch Europa.
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von Gerda Stauner

1972 schlossen sich über 20 Eisenbahngesellschaften in Europa zusammen, um gemeinsam den Interrail-Pass anzubieten. Damals war nicht absehbar, wie erfolgreich die Idee werden sollte. Mittlerweile kaufen jährlich ca. 170.000 Reisende den Interrail Global-Pass. Darunter sind viele Schüler*innen und Student*innen. Aber auch Familien verreisen mittlerweile mit dem Ticket. Wie das geht? Eigentlich ganz einfach!

Zugegeben, eine gute Vorplanung ist nötig, wenn man als Familie mit dem Zug verreisen möchte. Anstelle von Koffer oder Reisetasche ist es sinnvoll, für jedes Mitglied der kleinen Reisegruppe einen großen Rucksack zu besorgen. Zu viel Volumen sollte das Teil aber auch nicht haben, denn dann ist man versucht, allerhand Unnützes einzupacken. Das führt wiederum dazu, dass man den Rucksack womöglich nicht mehr gut tragen kann. Also heißt es vor Beginn der Reise: aussortieren und nur das einpacken, was wirklich wichtig ist. Ein paar Klamotten zum Wechseln, Wäsche, Kulturbeutel, Ersatzschuhe, handliche Spiele für die Fahrt, Block und Stift und technisches Equipment.

 

Große Auswahl an verschiedenen Interrail Tickets

Als nächstes gilt es, sich vor der Fahrt das richtige Ticket zu besorgen. Man braucht ein wenig, bis man sich auf der offiziellen Internetseite von Interrail zurechtfindet. Zur Auswahl stehen dort der Interrail Global-Pass für 33 Länder, der Interrail Ein-Länder-Pass, der Global-Pass für 7 Reisetage oder für 5 Reisetage innerhalb eines Monats.

Wir entschieden uns vor einigen Jahren für den Global-Pass mit 5 Reisetagen, um Frankreich und Spanien zu besuchen. Die Zugstrecken sind dort gut ausgebaut und man erreicht auch weit entfernte Ziele erstaunlich schnell und bequem. Alleine die Fahrt mit dem TGV, dem französischen Hochgeschwindigkeitszug, ist ein Erlebnis. Leider kommt man nicht in diesen Genuss, wenn man keine Platzreservierung hat. Deshalb hatten wir bereits von zuhause aus online die Reservierungen für die Strecken gemacht, die wir mit dem TGV zurücklegen wollten. Die Infos dazu fanden wir ebenfalls auf der offiziellen Webseite von Interrail. Das hieß aber auch: Wir mussten uns schon vor der Fahrt auf Reisetage, Reiserouten und bestimmte Zugverbindungen festlegen. Die Spontanität, die wir uns für den Urlaub erhofft hatten, ging dabei ein wenig verloren, tat dem Gefühl von Abenteuer aber keinen Abbruch.

 

Blick über Paris

Über Paris nach Barcelona und nach Marsaille

Schon bei der ersten Fahrt Richtung Frankreich stellte sich unser Interrailtrip als hervorragende Art zu reisen heraus. Unsere Route führte uns zuerst nach Paris, wo wir drei wunderbare Tag lang die Stadt erkundeten. Von dort fuhren wir weiter über Barcelona an die Küste zum Badeort Sitges. Alleine dieser Bahnhof dort ist schon eine Reise wert. Nach einigen Tagen am Strand ging es zurück nach Barcelona, um noch einge Zeit in der Stadt zu verbringen. Von dort machten wir einen Abstecher nach Marseille, von wo aus wir schließlich die Heimreise antraten.

 

Stadtstrand in Barcelona

Sitges und Marseille hätte ich wahrscheinlich nicht besucht, wenn die Städte nicht auf unserer Route gelegen hätten. Und ich muss sagen, ich hätte etwas verpasst. Insofern war die Reise ein großes Abenteuer für uns. Selten habe ich mich in einem Urlaub so frei gefühlt. Das lag sicher auch daran, dass jeder von uns nur mit kleinem Gepäck reiste und wir so manche Last zuhause lassen konnten. Bei dieser Art zu Reisen nimmt man die Veränderung der Landschaft ganz bewusst wahr, auch wenn der Zug mit einer enormen Geschwindigkeit durch die Gegend fährt. Nebenbei kann man wunderbar entspannen, seinen Gedanken nachhängen, ein Buch lesen oder mit der Familie spielen.

 

Reisezeit gut nutzen, um zu entspannen

Wir haben in jedem Zug versucht, eine Sitzgruppe mit einem Tisch dazwischen zu bekommen. Dort konnte sich dann jeder bequem ausbreiten und für sechs oder sieben Stunden ein wenig heimisch werden. Die Reisezeit haben wir für uns gut genutzt. Und wenn es um das Reisen an sich und nicht um das Ankommen geht, wird man auch nicht nervös, wenn ein Zug plötzlich einmal liegenbleibt. Von unseren französischen Mitreisenden hatten wir gleich zu Beginn unserer Interailfahrt gelernt, dass es ratsam ist, immer ein Baguette, etwas Käse und eine Flasche Wein im Gepäck zu haben. So ausgestattet, kann einem auch eine längere Verspätung nichts mehr anhaben, weil dann das Abenteuer erst richtig anfängt!

 

Dieser Beitrag ist urheberrechtlich geschützt.

Mehr Infos findet ihr hier: https://www.interrail.eu/de

 

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