von Gerda Stauner
Im Dezember werden die Menschenrechte 75 Jahre alt. Doch die ‚Human rights‘ sind weder angestaubt, noch überholt. Jeder einzelne der 30 Artikel ist heute noch genauso wichtig und aktuell wie bei deren Verkündung am 10. Dezember 1948 in New York. Diese Erfahrung durften auch 25 Kinder der Clermont-Ferrand-Mittelschule machen. Sie haben sich für das Projekt „Human, right?“ ein halbes Jahr lang mit diesem Thema beschäftigt. Das Ergebnis der fruchtbaren Kooperation von Schule, verschiedenen Vereinen, Künstler*innen und Autor*innen kann sich sehen lassen. Neben einem Theaterstück, das in Buchform veröffentlicht wurde, sind auch ein Hörspiel und ein kurzes Video, in dem die Kids interviewt werden, herausgekommen. Nun wurde das Projekt für den Deutschen Engagementpreis vorgeschlagen, der im Dezember in Berlin vergeben wird.
Selten wurde ich bei einem Projekt, das ich mit Kindern durchführen durfte, so überrascht wie hier. Ich hatte zwar ein Konzept erarbeitet und mir theoretisch überlegt, wie es funktionieren könnte, über ein so komplexes Thema wie Menschenrechte mit Schüler*innen zu schreiben. Doch wie schnell und intuitiv die elf- bis zwölfjährigen Autor*innen es tatsächlich verstanden, die Idee umzusetzen und genau zu benennen, was richtig und was falsch ist, hätte ich vorher nicht für möglich gehalten.
Menschenrechte verständlich machen
Innerhalb weniger Wochen entwickelten wir gemeinsam eine Geschichte über zwei Held*innen, die am Rand der Gesellschaft mit verschiedensten Problemen wie Wohnungsnot, Armut und Ausgrenzung zu kämpfen haben. Dabei zeigte der innere Wertekompass der Kids stets in die richtige Richtung, ohne dass ich als Autorin eingreifen musste. Und obwohl sie ihre Freude daran hatten, sich Figuren wie ‚den Mobber Max‘ auszudenken, wussten sie stets ganz genau, dass sein Verhalten falsch ist.
Am Ende des Schuljahrs durften alle Projektbeteiligten zusammen mit den Schüler*innen das Ergebnis vor der ganzen Schule präsentieren. Eine knappe Stunde herrschte in der bis zum letzten Platz besetzten Mensa eine konzentrierte Atmosphäre und alle lauschten gespannt den Auszügen aus dem Theaterstück „Human, right?“. Auch das hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Schüler*innen höherer Jahrgangsstufen schenkten den Jüngeren Gehör und applaudierten am Ende frenetisch.
Hörspiel, Buch und Theaterstück mit regionalen Partnern
Nicht nur die Schüler*innen und Kooperationspartner sind begeistert vom pädagogischen Konzept und der Themenstellung des Projekts. „Human, right?“ ist für den Deutschen Engagementpreis 2023 nominiert, der im Dezember vergeben wird. Alleine die Nominierung ist für uns Mitwirkende eine Auszeichnung. Denn auch aus dem Team von good news for you haben einge zum Gelingen der Idee beigetragen. Die Redakteurin Petra Bartoli y Eckert war mit mir zusammen an der Schule und hat mit den Kindern am Stück gearbeitet. Und Daniel Klare, der für good news for you Videos und Podcasts produziert, hat den fantastischen Film gemacht, der die Entstehung des Hörspiels zeigt. Bis Mitte Oktober kann noch abgestimmt werden. Wir freuen uns über jede Stimme!
Hier geht es zur Abstimmung: Abstimmen für den Deutschen Engagementpreis 2023
Das fertige Hörspiel gibt es hier zum kostenlosen Anhören: Hörspiel „Human, right?“
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2 Antworten
Liebe Good News-Redaktion,
vielen Dank für den Bericht über das Projekt „Human, right?“!
Schade finde ich jedoch, dass die Hintergrund-Kooperation zwischen Kultur und dem Kulturverein e.V. nirgendwo erwähnt wird. Der Kulturverein hatte mit einem Benefizkonzert Spenden für dieses KulTür-Projekt gesammelt und Lorenz Kellhuber hat die Musik geschrieben.
Viele Grüße und schönen Sonntag,
Jochen
Lieber Jochen,
herzlichen Dank für deine Rückmeldung! Das Projekt wurde von so vielen tollen Kooperationspartner und Künstlern unterstützt, die wir aber nicht einzeln im Beitrag aufführen konnten. Weitere Infos zum Projekt und zu den Kooperationspartner sind auf der Webseite von KulTür zu finden: https://kultuer-regensburg.de/projekte/human-rights/
Liebe Grüße, Gerda
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