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ecoSUP: Kommt das ökologische Stand-up-Paddling-Board?

Häufig bestehen Stand-Up-Paddling-Boards aus erdölbasierten Stoffen. Ein Team vom Fraunhofer-Institut für Holzforschung forscht an einer ökologischen Alternative.
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von Florian Roithmeier

Christoph Pöhler forscht am „ecoSUP“.

Es ist ein Trendsport, der immer beliebter wird: Stand-up-Paddling (kurz: SUP). Man steht auf einem Brett, hat ein Paddel in der Hand und kann sich so auf dem Wasser fortbewegen. Eine Sache stört Christoph Pöhler, Forscher am Fraunhofer-Institut für Holzforschung in Braunschweig, jedoch dabei: Herkömmliche Boards bestünden oft aus erdölbasierten Kunststoffen. Es gebe bessere und umweltschonendere Alternativen. Daher entwickelt ein Team um Pöhler das „ecoSUP“, das vollständig aus recycelten und natürlichen Materialien bestehen soll.

Pöhler ist selbst oft beim Stand-up-Paddling, um seinen Arbeitstag in der Natur ausklingen zu lassen. Er hat ein Ingenieurstudium an der Technischen Universität Braunschweig absolviert und forscht nun an Leichtbau-Materialien und nachhaltigen Lösungen.

Die Idee für das „ecoSUP“ entstand während einer Urlaubsreise: „Als ich mit dem SUP durch unberührte Natur paddelte, sah ich halbe Flipflops, Plastiktüten und Schaumstoff treiben, der wohl von einem Surfboard stammte. Ich stand auf meinem Board und war mir nicht sicher, ob es irgendwann ordentlich entsorgt wird oder einmal ebenso auf dem Meer herumtreiben wird.“ Ihm wurde klar, dass man als Wassersportler*in selbst Teil des Problems sei – besteht doch das eigene Board meist aus wenig umweltfreundlichen Materialen.

Ein Paddling-Board aus alten Windkraft-Rotorblättern

Am Fraunhofer-Institut für Holzforschung forscht er mit einem Team aus vielen Fachbereichen an einem vollständig ökologischen Stand-up-Paddling-Board. Mit dabei sind Forscher*innen der Technischen Universität Braunschweig und Expert*innen aus dem Bereich Materialwissenschaften und aus der Surfszene.

Das Board soll besonders robust sein und lange halten. Wie dabei Rotorblätter von alten Windkraftanlagen zum Einsatz kommen und woraus das Board genau bestehen soll, erklärt Pöhler in diesem Video (ab etwa Minute 1:00):

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Crowdfunding für den ersten Prototypen des ecoSUP

Aktuell sammeln Pöhler und sein Team via Crowdfunding Geld für einen ersten Prototypen des Boards. Dieser Prototyp soll nach der Testphase an eine gemeinnützige Einrichtung gespendet werden. Die Fraunhofer-Gesellschaft selbst könne das Projekt nicht unterstützen, denn die Finanzmittel der Gesellschaft seien zweck- und projektgebunden, so Pöhler. Anders als an Universitäten oder ähnlichen Forschungseinrichtungen der öffentlichen Hand müssten Fraunhofer-Forschende den Großteil der Mittel für ihre Projekte selbst einwerben.

Der Prototyp soll 14.000 Euro kosten. Bei dieser Summe drängt sich die Frage auf: Kann es ein solches Board jemals zu erschwinglichen Preisen auf dem Markt geben? Das Team um Christoph Pöhler ist zuversichtlich: „Das Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase. Einen abschließenden Preis für das ecoSUP können wir daher so früh in der Entwicklung noch nicht bestimmen, da er von einer Vielzahl von Faktoren abhängt. Unklar ist zum Beispiel noch, inwieweit konventionelle Herstellungsmethoden weiterhin angewendet werden können oder angepasst werden müssen. Unser Ziel ist es, mit ecoSUP eine Alternative zu konventionellen Surfboards bieten. Das klappt natürlich nur, wenn der Preis stimmt.“

Das erste ecoSUP ist allerdings nur der erste Teil einer größeren Vision: Das Know-how, das bei der Entwicklung des ecoSUP entsteht, könnte auch beim Bootsbau, im Bauwesen oder in der Bahn- und Automobilbranche eingesetzt werden.“

 

Hier geht es zum Crowdfunding: https://www.startnext.com/ecosup

 

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Auch ein Projekt des Fraunhofer-Instituts:

„Greenup Sahara“ will Gemüse in der Wüste anbauen

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