von Isolde Hilt
Die Idee zu labdoo entstand 2010 in Kalifornien und hat sich weltweit rasch verbreitet. Die Hilfsorganisation sammelt ungenutzte und ausgemusterte Laptops, Tablets, eBook-Reader, um Kindern in aller Welt den Zugang zu IT und Bildung zu ermöglichen. Das bekämpft nicht zuletzt auch Fluchtursachen.
Laut Bitkom horteten die Deutschen 2014 rund 22 Millionen alte Computer zuhause. Eine damals in Auftrag gegebene, repräsentative Umfrage ergab, dass in mehr als jedem dritten Haushalt (36 Prozent) ein ungenutzter PC oder ein altes Notebook aufgehoben wird. In rund jedem achten Haushalt (13 Prozent) verstauben sogar zwei oder mehr Geräte. Die Zahlen sind inzwischen vermutlich deutlich gestiegen. Ein Grund dürfte sein, dass viele nicht wissen, wie sie ihre Daten auf dem alten Rechner sicher löschen. Dabei seien viele ungenutzte Geräte noch funktionsfähig und könnten eingesetzt werden: „Eine Weitergabe ist auch ein Beitrag zur Ressourcenschonung“, so Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer von Bitkom. Und hier kommt labdoo ins Spiel…
Die Geschichte von labdoo begann 2010 in Florida. Studenten aus Kalifornien waren in Südamerika unterwegs. Dort stellten sie fest, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu Bildung und neuen Informationstechnologien brauchen, wenn sie eigenverantwortlich leben und später einmal in ihrer Heimat etwas bewegen wollen.
Was macht Labdoo?
Labdoo.org ist heute weltweit als NGO (Non-Governmental Organisation) in 120 Ländern tätig, getragen von ehrenamtlichen Helfer*innen. Die Hilfsorganisation sammelt ungenutzte, ausgemusterte Laptops, Tablets und eBook-Reader für Auslandsprojekte oder auch PCs für Anfragen aus dem Inland. Mehreren 100.000 Schüler*innen und Flüchtlingen in fast 1.000 Schulen, Waisenhäusern, Kinder-, Jugend- und Flüchtlingsprojekten im In- und Ausland konnte sie bereits helfen. Mit den gespendeten Geräten soll die digitale Kluft auf ökologisch verantwortungsvolle Weise verringert werden. Kinder erhalten Zugang zu IT, Bildung, Sprachkursen und nehmen an der digitalen Gesellschaft teil.
Knapp 300.000 Schüler*innen an 1.000 Schulen nutzen bereits neue Medien dank labdoo.
Labdoo im deutschsprachigen Raum
Das Gesicht von labdoo hierzulande heißt Ralf Hamm. 2012 gründete er die deutsche Dependance. Seit DACH – der Zusammenschluss von D wie Deutschland, A für Austria und CH für die Schweiz – aktiv ist, explodierte das Projekt: „Aus dem deutschsprachigen Raum kommen 60 Prozent des gesamten Spendenaufkommens“, verrät der 1. Vorsitzende. Was ihn antreibt und womit er andere überzeugt, ist eine Erkenntnis, die einleuchtet: „Wenn wir die Welt verändern wollen, geht das nur über Bildung.“ Labdoo helfe mit IT-Spenden gleich doppelt, so Ralf Hamm: „Wir bekämpfen Fluchtursachen durch Bildung vor Ort und wir helfen Flüchtlingen in Deutschland bei der Integration.“
Das wird gebraucht
Gefragt sind nicht mehr genutzte Laptops ab Ende 2000, eBook-Reader, Tablet-PCs und Zubehör wie RAM, Festplatten, Flachbildschirme, USB-Tastaturen und Mäuse (Kabel), Netzwerk-/WLAN-Komponenten sowie „Koffer-kompatible Teile“. Auf der Website labdoo.org wird erklärt, wie man vor dem Verschenken seines Geräts Daten sicher löscht bzw. diese sicher löschen lassen kann.
Jede Unterstützung ist willkommen
Neben IT-Geräten werden Flug- oder Transportpaten gebraucht, die die Geräte in die jeweiligen Länder mitnehmen können. Wer eine Schule, ein Kinder-, Jugend- oder Integrationsprojekt im In- und Ausland kennt, das IT-Spenden braucht, ist bei labdoo ebenfalls an der richtigen Adresse.
Gefragt sind insbesondere auch IT-Spezialisten, die alle alten Daten auf erhaltenen Geräten sicher löschen, Lubuntu in Englisch, kindgerechte Lernsoftware u. a. benötigte Inhalte installieren können. „In Süddeutschland haben wir da noch einen großen Bedarf“, so Ralf Hamm. „Uns hilft es auch schon, wenn Sie Kollegen und Kunden auf unsere nachhaltige Aktion aufmerksam machen.“
Weitere Infos
Auf labdoo.org können sich Interessierte über alle Projekte weltweit und wie sie selbst unterstützen können, informieren.
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3 Antworten
finde ich gut
Hallo. Warum finde ich nirgends eine Anschrift, wohin ich meine Notebooks schicken kann?
Das ist schlecht organisiert!
Hallo,
in unserem Beitrag über labdoo finden Sie die Internetadresse (www.labdoo.org).
Wenn Sie auf die Website von labdoo gehen,finden Sie dort verschiedene Möglichkeiten, wie Sie ihre Notebooks spenden können.
Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, die wir vor kurzem vorgestellt haben:
https://goodnews-for-you.de/hey-alter-reparierte-alte-rechner-fuer-kids/
Dort finden Sie die Website zu der sozialen Organisation, die sich ebenfalls sehr über Notebooks freut.
Ich hoffe, wir konnten weiterhelfen!
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