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MUT-TOUR:

Gemeinsam unterwegs für einen offenen Umgang mit Depressionen

Die MUT-TOUR 2024 sucht Teilnehmende, die entweder auf dem Tandem oder zu Fuß für mehr Sichtbarkeit psychischer Erkrankungen unterwegs sind.
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von Kristin Frauenhoffer

Ein offener Umgang mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen ist immer noch nicht selbstverständlich. Um das zu ändern, sind auf der MUT-TOUR Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen in ganz Deutschland unterwegs und machen gemeinsam Sport. Zusätzlich leisten sie durch ermutigende Öffentlichkeitsarbeit einen Beitrag für mehr Offenheit im Umgang mit Depression. 

Die MUT-TOUR ist ein besonderes Aktionsprogramm, bei dem sich jeden Sommer hunderte Menschen durch Deutschland bewegen, um ein Zeichen zu setzen und die Botschaft ins Land zu tragen: Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Sie ist behandelbar. Ein offenes Miteinander hilft allen.

 

Radeln und Wandern als Öffentlichkeitskampagne

Gründer dieser Rad- und Wandertour ist Sebastian Burger, der noch immer auf allen Etappen als Tourenleiter aktiv ist. „Das Ziel der Tour ist es, dass nicht-somatische Erkrankungen denselben Stellenwert erlangen wie somatische auch. Dass wir also irgendwann genauso ’natürlich‘ über Depressionen wie über Beinbrüche sprechen können, ohne Nachteile zu erleiden“, erklärt er im Interview. Die Idee kam ihm, als er mitbekam, wie jemand in seinem Bekanntenkreis die eigene Erkrankung im Arbeitskontext verheimlichte.

Die MUT-TOUR gibt es seit 2012. Seitdem nahmen zirka 260 Menschen teil, legten dabei mehr als 46.000 Kilometer zurück und brachten unterwegs über 4.500 ermutigende Zeitungsartikel sowie Hunderte Online-, Radio- und TV-Veröffentlichungen zum Thema auf den Weg. Denn während der Tour finden fast täglich Gespräche mit Journalist*innen und auch Passant*innen statt.

 

Das ist die MUT-TOUR 2024

Die diesjährige MUT-TOUR startet im Juni und endet Anfang September. Ihr Motto lautet: “Mut zur Selbsthilfe – Unterstützung sichtbar machen!” Sichtbar wird Unterstützung auch mit dem aus der Tour entstandenen MUT-ATLAS – Deutschlands erstem Online-Wegweiser für psychische Gesundheitsangebote.

Diesen Sommer wird es insgesamt zwölf Etappen geben, zu denen man sich ab sofort anmelden kann. Zehn davon finden auf Tandemfahrrädern statt, eine wird wandernd mit Pferdebegleitung zurückgelegt. Auftakt der Tour ist eine “Große MUT-Wanderung”, zu der man sich auch spontan für kurze Wegabschnitte anschließen kann. Die einzelnen Etappen sind unterschiedlich lang und dauern zwischen 4 und 10 Tagen. Besetzt wird jede Etappe mit 6 Personen, die unterwegs in Zelten übernachten und sich gemeinsam um ihre Verpflegung kümmern. Die Tandemteams legen rund 55, die Wanderteams ca. 15 Kilometer am Tag zurück. Unterwegs gibt es Aktionstage mit psychosozialen Partnerorganisationen vor Ort.

 

Teilnehmende gesucht!

Alle, die Lust auf mehrere Tage am Stück Tandemfahren oder Wandern mit und ohne Pferdebegleitung haben und sich darüber hinaus für das Anliegen der MUT-TOUR stark machen möchten, können sich anmelden und an einer MUT-TOUR-Etappe teilnehmen.

Die Aktion richtet sich an Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen sowie Angehörige und allgemein interessierte Menschen. Das Angebot ist ausdrücklich nicht nur für Sportler*innen geeignet! „Die Tandems werden so zusammengestellt, dass am Ende des Tages alle möglichst gleich ausgelastet sind. Manchmal treten Schwierigkeiten auf, die aber oft auf der Strecke gelöst werden können“, sagt Gründer und Tourenleiter Sebastian. Zur Not gibt es ein externes Krisenteam, das telefonisch unterstützen kann.

 

„Bewegen und Natur sowie vor allem das Unterwegssein sind enorm wirksam.“

Bei der Tour lernen die Teilnehmenden andere Menschen und deren Geschichten kennen, wachsen zusammen über sich hinaus. Hinzu kommt die Naturerfahrung. „Bewegen und Natur sowie vor allem das Unterwegssein sind enorm wirksam“, erklärt Sebastian Burger, der schon früher andere partizipative Radprojekte initiiert hat. Für betroffene Menschen kann das gemeinsame Radeln auch in anderer Hinsicht hilfreich sein. So könnten sie beispielsweise von anderen Betroffenen lernen, leichter über ihre Erfahrungen mit Depressionen zu sprechen.

Für alle Interessierten bietet die MUT-TOUR an insgesamt drei Terminen MIT-MACH-Wochenenden an, die zum gegenseitigen Kennenlernen einladen und auf die Öffentlichkeitsarbeit und den Touralltag der späteren 4- bis 10-tägigen Etappen vorbereiten.

 

Alle Informationen zur MUT-TOUR findet ihr hier.

 

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