von Renata Hoffmann, Naturheilpraktikerin
Aus unserer Haut kommen wir nicht heraus, selbst wenn wir manchmal aus der Haut fahren könnten oder uns etwas unter die Haut geht. Bei genauerem Hinsehen wollen wir meist gar nicht in der Haut von jemand anderem stecken … Mit dem größten Organ des Menschen, das es auf zirka zwei Quadratmetern bringt, verbinden sich besonders viele Redensarten. Es leistet aber auch eineMenge. Mit folgenden Tipps können wir der Haut viel Gutes tun.
Die schönen Tage locken uns hinaus, wir zeigen wieder mehr Haut. Eine gute Gelegenheit, mehr über unser größtes Organ zu erfahren … Die Haut erfüllt viele Funktionen: Sie ist unsere Abgrenzung zu außen, bietet uns Schutz und nimmt über Berührung Kontakt mit der Umgebung auf. Über sie regulieren wir unsere Körpertemperatur und scheiden Schweiß aus – zur Kühlung, bei Stress und zur Entgiftung. Über die Berührung ist sie auch ein Sexualorgan und lässt uns Lust spüren.
Die Haut verrät viel über uns
Die Haut verrät unsere Emotionen, indem sie uns über die Durchblutung rot vor Zorn und Scham oder blass und fahl vor Angst und Schreck erscheinen lässt. Unser Inneres zeigt sich auf der Haut, die Reflexzonen spiegeln den Zustand unserer Organe wider. Auch Haare und Nägel, die Hautanhangsgebilde, geben Aufschluss über den Zustand im Körperinnern.
Oft versuchen wir, dem Aussehen unserer Haut mit Kosmetika auf die Sprünge zu helfen. Vorsicht ist geboten bei Produkten, die auf Erdöl basieren: Sie kleistern alles zu. Natürlich kann man so etwas wie Augenringe und Rötungen überdecken und „wegretuschieren“. Wer jedoch gerne in seiner Haut stecken will, eine „ehrliche Haut“ bevorzugt, kommt mit folgenden Tipps besser weiter.
Pflege der Haut von innen
Das Grundrezept lautet auch hier: genügend trinken wie Wasser oder Kräutertees aus Brennnessel, Brombeerblätter, Salbei, Wegwarte. Saftige Nahrungsmittel weiß die Haut sehr zu schätzen: Sprossen, wasserhaltiges Obst wie eine Melone, Gemüse wie alle Blattsalate und Gurken, Suppen und Fruchtkompotte. Die Vitamine E und A aus kalt gepressten, pflanzlichen Ölen – vor allem Leinöl und Vitamin-B-Komplex aus zum Beispiel Bierhefe – verwöhnen unsere Haut ebenfalls. Silizium (Kieselsäure), das sich u. a. in Hafer oder im Ackerschachtelhalm (als Tee) befindet, sorgt für ein straffes, elastisches Bindegewebe.
Pflege der Haut von außen
Die Haut immer wieder einmal trocken bürsten, von unten nach oben und von außen nach innen – das regt die Durchblutung an und fördert die Zellerneuerung. Sie mag auch gerne an die frische Luft und ans Tageslicht. Ideale Zeiten im Sommer sind der Vormittag bis ca. 11 Uhr und der Nachmittag ab 16 Uhr; dazwischen die Haut durch lange Kleidung und Aufenthalte im Schatten schützen.
Unsere schützende Hülle verträgt Wind und Regen oder auch Wasser beim Schwimmen und Baden (ohne Chlor und Zusatzstoffe!) ausgezeichnet. Meersalz in der Wanne oder ein Basenbad verwöhnen sie zusätzlich. Fühlt sich die Haut einmal etwas trocken an (nach regelmäßigem Bürsten wird es besser!), hilft Olivenöl weiter. Ist sie stark verschmutzt, leistet Olivenölseife erstaunliche Hilfe bei der Reinigung – übrigens auch bei Haaren!
Und bei Verletzungen …?
Bei leichten Verbrennungen helfen Quarkauflagen, die kühlen. Eitrige Abszesse klingen leichter ab mit Kohlauflagen, gekochten Kartoffeln, warmen Leinsamenauflagen, Harz-Zugsalbe und anschließend mit Ringelblumen-, Kamillensalbe oder Heilerdenauflagen.
Der angenehmste Tipp zum Schluss
Mit Achtsamkeit und Gelassenheit beeinflussen wir unsere Haut auch. Sich zwischendurch einmal auf die faule Haut legen, das Nichtstun genießen und sich ausruhen: All das und ausreichend Schlaf helfen dabei, dass sich die Haut regenerieren kann und wir nicht zerknittert aussehen. Sind wir voller Lebensfreude, strahlt auch unsere Haut. Strahlen wir mit ihr um die Wette!
Renata Hoffmann
Naturheilpraktikerin gibt regelmäßig Gesundheitstipps auf goodnews-for-you.de
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Auch dieses Organ verdient unsere ganze Aufmerksamkeit!
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