von Kristin Frauenhoffer
Biogemüse anbauen, nachhaltig und solidarisch wirtschaften und einen Ort der Begegnung für viele schaffen – das ist der Traum einer Gruppe von Menschen, die im Februar den Verein TreibAus gegründet hat, um ein Herzensprojekt anzugehen. Sie wollen eine leerstehende und vor sich hin schlummernde Gärtnerei wieder zum Leben erwecken. Dafür haben sie eine Crowdfunding-Aktion auf startnext.com erstellt.
Im Regensburger Stadtteil Burgweinting steht die ehemalige Gärtnerei „Seitz“. Sie wurde vor über 50 Jahren gegründet und war nicht nur für ihr Gemüse, sondern vor allem für Blumen und Blumengestecke für Feierlichkeiten aller Art bekannt. Irgendwann stellte sie ihren Betrieb ein, weil es keine Nachfolge gab. Jetzt machen sich ein paar Menschen verschiedenen Alters und mit ganz unterschiedlichen Lebens- und Berufserfahrungen daran, die Gärtnerei zu neuem Leben zu erwecken. Sie wollen zum Ursprung der Gärtnerei zurück und wieder Gemüse, Beeren und Kräuter anbauen. Dabei sei es den Gründer*innen wichtig, saisonale, regionale und ökologische Lebensmittel anzubieten. Des Weiteren planen sie, über die Jahre ein eigenes Konzept zum Anbau von Biogemüse zu entwickeln und alternative Methoden auszuprobieren. Die angebauten Lebensmittel werden dann direkt vor Ort verkauft.
Ein Ort der Begegnung und des Austauschs
Doch die Idee geht noch viel weiter: Im Gewächshaus sollen nicht nur Gemüse und Obst angebaut werden. Hier soll auch ein Ort der Begegnung und des Kulturaustauschs entstehen. In einem kleinen Café wollen die TreibAus-Gründer*innen die eigenen Lebensmittel gleich zu leckeren Speisen verarbeiten und anbieten. Außerdem ließe sich eines der Gewächshäuser für Konzerte oder Lesungen nutzen. Auch Workshops – zum Beispiel Flecht- oder Töpferkurse – sind geplant. Das Ambiente der Gärtnerei soll als Kulisse zur Kommunikation, zur Bewusstseinsbildung, zum Lernen, zur Unterhaltung und zum Staunen dienen, heißt es auf der Crowdfunding-Seite zum Projekt.
Ein wertschätzendes Miteinander, bei dem jede*r mithelfen kann
Auf die Art und Weise hat der junge Verein ein Gesamtkonzept entwickelt, das nicht nur ökologisch nachhaltig, sondern auch gemeinschaftlich und solidarisch ist. Sie wollen laut eigener Aussage auch neue Wege des gemeinwohlorientierten und solidarischen Wirtschaftens gehen. Der Verein ist offen für jegliche Mithilfe – dafür muss man kein Mitglied sein. Es soll aber eine begrenzte Kerngruppe aus ordentlichen Mitgliedern geben, um handlungsfähig zu bleiben. Auch die Verpächterin – Tochter der ursprünglichen Betreiber – zeigt sich erfreut über die Wiederbelebung der Gärtnerei. Vor allem die Wertschätzung für landwirtschaftliche Arbeit findet sie positiv.
Crowdfunding-Kampagne läuft noch 16 Tage
Dort sammeln die Initiator*innen nun das Startkapital, um Gemüse für den Anbau zu kaufen, die Küche des Cafés und die Gemeinschaftsräume umzubauen. Die Kampagne läuft noch 16 Tage und über die Hälfte der anvisierten Finanzmittel sind schon zusammen gekommen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Projekt mit dem Erwerb verschiedener Produkte zu unterstützen. Angefangen bei selbst angebauten Kräutern, über handgenähte Atemschutzmasken bis hin zu einer Übernachtung im Gewächshaus mit anschließendem Frühstück. Da haben sich die Projektgründer*innen einiges einfallen lassen. Der junge Verein hofft nun, genug Unterstützung zu erhalten, um ihre Idee „austreiben“ zu lassen und den kleinen Flecken Erde, den sie gefunden haben, mit Leben und Gemeinschaft zu füllen.
Schaut vorbei auf der Seite zur Crowdfunding-Kampagne für mehr Informationen zum Projekt und eure Spende unter: https://www.startnext.com/treibaus
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