Text: Isolde Hilt • Interview Video: Gerda Stauner • Produktion: Daniel Klare
Heute ist zwar nicht Weltknuddeltag (der ist am 21. Januar), aber Umarmungen als Zeichen, gemocht und geliebt zu werden, brauchen wir wie die Luft zum Atmen. In jedem Alter. Wenn wir umarmt werden, schüttet der Körper Oxytocin aus, auch Glückshormon genannt. Das beruhigt, baut Stress ab und hilft, wieder besser ins Gleichgewicht zu kommen. Regelmäßige Umarmungen tragen u. a. dazu bei, dass das Herz ruhiger schlägt. Sie wirken sich positiv auf Beziehungen aus und tun einfach gut.
Free Hugs: Eine Aktion am Day of Hope
Es begann mit Melanie Rainer. Sie folgt unseren good news schon länger und meinte eines Tages: „Ich würde eure Arbeit gerne irgendwie unterstützen.“ Als wir in unserer letzten großen Redaktionssitzung den Day of Hope vorbereiteten, meinte sie plötzlich: „Hey, ich könnte Free Hugs anbieten! Ich setze mir eine Augenbinde auf, so dass sich die Leute leichter tun.“
Ich glaube, wir haben alle erst einmal etwas verdutzt geguckt. Ob das wohl klappt, dass sich wildfremde Menschen umarmen lassen? Aber eine Frau wie Melanie, die Sängerin, Schauspielerin und Musicaldarstellerin ist, u. a. auch jede Menge Erfahrung mit Improvisationstheater hat, wird schon wissen, wie es geht. Und es lief super!
Natürlich ist es am schönsten, von Menschen, die einem nahestehen, in die Arme genommen zu werden. Doch auch eine Umarmung von jemandem, den man nicht kennt, kann gut tun. In einem Artikel zum Weltkuscheltag bezieht sich die ÄrzteZeitung auf Martin Grundwald, Psychologe sowie Gründer und Leiter des Haptik-Forschungslabors am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. „Auch bei Umarmungen durch fremde Personen kann sich ein Glücksgefühl einstellen. Der Leipziger Haptikforscher lobt deshalb Initiativen wie die „Free Hugs“-Bewegung, bei der Fremde auf offener Straße Gratis-Umarmungen anbieten: ‚Da kommt doch niemand mit verzerrten Gesichtszügen raus. Die Menschen strahlen und sind glücklich.‘1“
Sich umarmen … Das sollten wir viel öfter machen
Die Aktion „Free Hugs“ am Day of Hope war für uns eine großartige Erfahrung. Das Einzige, was manche in unserem Team bereuen: sich nicht selbst einmal ‚blind‘ hingestellt und andere umarmt zu haben. Guy Dimenstein von meet THE GOOD ONES hingegen probierte es gleich öfter aus und war begeistert: „Was mich total überrascht hat, waren die Umarmungen. Augen zu und alle Leute können eine Umarmung bekommen. Ich durfte es kurz machen und es war wahnsinnig schön. Ich war so vollgeladen mit Energie … Was mich so berührt hat, war, dass ich zuerst dachte, ‚Ich gebe jemandem etwas‘. Ich schenke meine Energie jemandem, umarme ihn und lade ihn ein. Was ich erfahren habe, ist: Ich habe so viele durch diese Umarmungen zurückbekommen! Ich war neu aufgeladen!“
Free Hugs-Impuls!
Am besten gleich ausprobieren. Wieviele Umarmungen kann ich heute verschenken? Wie geht es mir am Ende des Tages? Und wie geht es mir, wenn ich das gleich einmal eine ganze Woche lang bewusst mache?
Schreibt uns gerne eure Erfahrungen!
Mehr Infos zu Melanie Rainer: https://www.so-meine-art.de/home.html
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