von Oxana Bytschenko
Ich hätte gern ein grünes Zuhause, mit großen Palmen und Pflanzen, die von der Decke und von Regalen baumeln. Leider sterben sie alle bei mir. Nur Kakteen und Aloe Vera wachsen wie verrückt, aber Pflanzen mit Blättern gehen unweigerlich ein. Ich habe immer gedacht, es liegt an mir und meiner Pflege. Doch ein Start-up in Berlin erklärt, dass es nicht unbedingt mein Fehler ist.
Die Bosque GmbH wurde 2019 in Berlin gegründet, um Menschen und Pflanzen zusammenzubringen. Die Gründer Roland Heuger, Alex Napetschnig und Deborah Choi sagen, dass Pflanzen heute von der Industrie sogar „zum Sterben gezüchtet werden“, damit Verbraucher*innen immer wieder neue kaufen. Deshalb ist es kein Wunder, dass viele Menschen immer wieder an der Pflanzenpflege scheitern.
Tier- und kinderfreundliche Pflanzen
Bosque bedeutet auf Spanisch „Wald“. So grün wie ein Wald im Sommer sollen auch die Wohnzimmer werden. Dazu können Kund*innen Pflanzen verschiedener Größen bestellen. Es gibt pflegeleichte, luftreinigende sowie tier- und kinderfreundliche Produkte zur Auswahl. Auch spezielle Züchtungen für dunkle Räume hat Bosque im Angebot. Die Pflanzen stammen aus nachhaltiger Zucht. Sie werden auf Wunsch bereits eingetopft und verpackungsfrei geliefert. Das Bosque-Team berät bei der Wahl des richtigen Grüns und bei der Pflege.
Mit der Bosque App haben Kund*innen stets einen digitalen Gärtner dabei. Sie schickt regelmäßige Tipps und Tricks zu den gekauften Pflanzen und hilft dabei, kleine Probleme schnell zu verarzten. Außerdem bezeichnet sich das Unternehmen als erster klimaneutrale Pflanzenshop in Deutschland. „Im Grunde ist unser Ziel, das Zusammenleben mit Pflanzen so einfach wie möglich zu machen, denn wir glauben, dass Mensch und Natur zusammengehören“, sagte Alex Napetschnig im Interview mit Fiverr.
Die Verbindung zur Natur führte zum Start-up
Die Gründer von Bosque haben ihre Kindheit außerhalb der Großstadt verbracht. Dazu gehörte es, „auf Bäume zu klettern, Äpfel aus Nachbars Garten zu klauen oder einfach über eine grüne Wiese zu laufen“, erklärte er. Diese Verbindung zur Natur ließ sie ihre Berliner Wohnungen und Balkone begrünen. „Aus etwas Grün wurde mehr Grün und doch: Pflanzen können manchmal Diven sein und jede Pflanze mag etwas anderes. Irgendwie dachten wir uns, dass es hier doch so viele Probleme gibt, für die man Lösungen bauen kann. Und so hat’s dann angefangen“, sagte Napetschnig.
Im Blog auf der Webseite von Bosque können unerfahrene Pflanzen-Menschen wie ich erfahren, wie sie das richtige Grün für ihr Zuhause und ihre Lebensumstände auswählen und vor dem Tod bewahren. Vom Düngen über die Luftfeuchtigkeit bis hin zum richtigen Schnitt reicht die Bandbreite. Damit sollte es auch mir möglich sein, in kurzer Zeit ein langlebiges grünes Zuhause zu schaffen – ohne viel Aufwand. Drücken Sie mir den (grünen) Daumen!
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