von Florian Roithmeier
Es waren zwei Zwischenfälle im persönlichen Umfeld, die bei den caera-Erfindern Marlon Besuch und Michael Hummels ein Umdenken auslösten: Besuchs Oma, 93 Jahre, war gestürzt – so schwer, dass sie sich die Hüfte gebrochen hatte. Keiner habe etwas davon mitbekommen. 24 Stunden sei sie im Bad gelegen, ehe Hilfe kam. „Mit einer automatischen Sturzerkennung wäre das nicht passiert. Ich möchte ihr im Notfall immer zu Hilfe eilen können“, so Besuch im Nachhinein. Bei Hummels war es die Großtante, die gestürzt war.
Im Alter können Stürze lebensbedrohlich sein. Die Sorge um nahestehende Verwandte brachte Besuch und Hummels zum Entschluss, caera zu entwickeln – ein Armband, das Stürze erkennt und im Ernstfall für Hilfe sorgt.
caera-Armband benachrichtigt Notfallkontakte
Das Notfallarmband trägt man wie eine Smartwatch am Arm. Bei einem Sturz kann die entsprechende Person selbst per einfachem Knopfdruck eine Notfallmeldung abschicken. Schafft sie das nicht mehr, kommt moderne Technik ins Spiel: Sensoren und eine künstliche Intelligenz erkennen, dass die Person gestürzt ist. Das Armband sendet dann automatisch eine Notfallmeldung und den Standort, an dem sich die Person befindet.
Die Notfallmeldung geht an bis zu sechs vorher ausgewählte Kontakte. Diese sind in einer zugehörigen App gespeichert. Jeder Kontakt sieht die Sturzmeldung und kann reagieren: entweder mit der Nachricht, dass man hilft oder gerade nicht kann.
Weitere Features sind eine Chatfunktion, mit der sich die Notfallkontakte untereinander abstimmen können und die Möglichkeit, über eine Sprachverbindung mit der gestürzten Person zu reden. Das funktioniert dank einer eingebauten SIM-Karte, die sich in das beste, nächstliegende Netz einwählt.
Der Vorteil von caera gegenüber üblichen Notrufsystemen: Man ist auch unterwegs geschützt, und ein Handy brauchen nur die Notfallkontakte.
Diese Komponenten braucht es für caera
Um caera nutzen zu können, braucht man zum einen das Armband als solches. Dieses kostet mit Ladezubehör 199,95 Euro und ist über die Website von caera erhältlich.
Dann braucht es die zugehörige, kostenlose App (Android/Apple), um die Notfallkontakte einzurichten. Auf dem YouTube-Kanal von caera gibt es entsprechende Video-Anleitungen.
Zuletzt muss man ein monatliches Abo von rund 18 Euro für die Standardversion und von rund 33 Euro für eine Version inklusive Notrufzentrale (diese springt ein, wenn die Notfallkontakte nicht reagieren) abschließen. Das Abo ist monatlich kündbar und deckt die Mobilfunkgebühren ab.
Zugegeben, da kommt einiges an Geld zusammen. Die Frage, die jede*r für sich selbst beantworten muss, lautet: Ist mir das die Sicherheit mir nahestehender Personen wert?
Auf Anfrage von good news for you hat uns caera berichtet, das Feedback der Nutzer*innen sei ausgezeichnet. Nicht selten hieß es dabei sogar, dass das caera-Armband Betroffenen das Leben gerettet habe.
Mehr zu caera – ein Notfallarmband, made in Germany – gibt es online, auf Twitter, Facebook und Instagram.
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