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Das Geld hängt an den Bäumen:
Der soziale Saftladen aus Hamburg

Das gemeinnützige Unternehmen macht aus ungenutztem Obst Säfte und Schorlen. Gleichzeitig bietet es sozial Schwächeren feste Arbeitsplätze.
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von Florian Roithmeier

Vor über zehn Jahren saß Jan Schierhorn in seinem Garten und betrachtete die Äpfel am eigenen Baum. Obwohl seine Familie schon etliche Gläser Apfelmus eingeweckt und Saft aus den eigenen Äpfeln gepresst hatte, hingen immer noch massig Äpfel dran.

Dann kam die zündende Idee. „Warum nicht all dieses Obst einsammeln und Menschen dadurch eine Arbeit verschaffen, die es sonst in unserer Gesellschaft auf dem ersten Arbeitsmarkt oft schwer haben?!“ So entstand das Sozialunternehmen „Das Geld hängt an den Bäumen“.

Das Prinzip hinter dem Unternehmen: „Wir sammeln mit vergessenen Menschen aus Randgruppen Obst, welches normalerweise nicht geerntet werden würde.“ Unter vergessenen Menschen versteht das Team zum Beispiel Menschen mit Autismus, Gehörlosigkeit, Sehschwäche, Entwicklungsstörung, chronischen Krankheiten, Langzeitarbeitslose, Obdachlose, Menschen ohne Berufsausbildung – Menschen, die es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben.

Ganz bewusst nennt das Unternehmen diese Menschen „vergessene Menschen“: Viele der Mitarbeiter*innen seien fast unsichtbar für die Gesellschaft gewesen. Sie hätten still und leise am Rand gelebt. Hier könnten körperliche oder seelische Einschränkungen, Migration oder persönliche Schicksalsschläge der Grund dafür sein, dass sie nicht mehr an einem geregelten Arbeits- und Sozialleben teilnehmen konnten. Diesen Menschen wieder einen Platz und einen Wert in der Mitte der Gesellschaft zu geben, sei die größte Motivation des Teams.

 

Säfte und Schorlen für Hamburg und Umgebung

Das Team verarbeitet Obst, das normalerweise nicht geerntet werden würde, zu naturbelassenen Säften weiter. Das Obst kommt von öffentlichen Streuobstwiesen und Grünanlagen sowie von privaten Flächen und aus Gärten.

Derzeit bietet „Das Geld hängt an den Bäumen“ unter anderem Säfte in 0,7- und 0,25-Liter- sowie Saftschorlen in 0,33-Liter-Flaschen an. Die Getränke gibt es entweder per Lieferung oder man kann sie beim firmeneigenen Hofladen am Niedergeorgswerder Deich 196 in 21109 Hamburg abholen. Außerdem bieten immer mehr Supermärkte in Deutschland die Säfte und Schorlen an. Auf der Homepage des Sozialunternehmens findest du eine entsprechende Liste mit den Geschäften, sortiert nach Postleitzahl.

Daneben gibt es die Möglichkeit, über das Sozialunternehmen Leistungen rund um den Garten- und Landschaftsbau zu bestellen: Von Rasen mähen über Hecken schneiden und mulchen bis zum Bäume fällen ist vieles möglich. Genauere Informationen gibt es hier.

 

So kannst du den sozialen Saftladen unterstützen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Philosophie von „Das Geld hängt an den Bäumen“ zu unterstützen:

  • Spenden: Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine gemeinnützige GmbH. Das heißt, es dürfen keine Rücklagen gebildet werden und der Gewinn fließt zu 100 Prozent zurück in das Projekt. Um Gehälter von Mitarbeiter*innen zu bezahlen und um in die Zukunft investieren zu können, ist das Team neben den Gewinnen auch auf Spenden angewiesen. Die verschiedenen Möglichkeiten finden sich hier.
  • Anpacken: Immer wieder fallen Aufgaben an, bei denen sich das Team über ehrenamtliche Hilfe freut: sei es beim Packen, Verpacken, in der IT und Grafik oder durch Netzwerke, Weiterempfehlungen und Engagement. Vor allem in der Erntezeit von September bis November sind helfende Hände gerne gesehen. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.
  • Äpfel spenden: Wer selbst (reife und ungespritzte) Äpfel übrig hat, kann sie dem Unternehmen spenden und in Hamburg vorbeibringen. Ab 100 Kilogramm wird die Ware auch abgeholt.

 

Mehr zum Sozialunternehmen „Das Geld hängt an den Bäumen“ findest du auf www.dasgeldhaengtandenbaeumen.de und Instagram.

 

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