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Rettergut: Leckeres aus geretteten Lebensmitteln

Aus aussortiertem Gemüse und Schokolade stellt das Team von Dörrwerk neue, nachhaltige Lebensmittel her.
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von Florian Roithmeier

Von links: Stefan Prechtner, Jonas Bieber und Philipp Prechtner von Rettergut

Was andere wegwerfen würden, weil es nicht mehr makellos ist, nutzen sie, um neue Lebensmittel herzustellen: Das ist das Prinzip von „Rettergut“. Vieles werde nur deshalb aussortiert, weil Aussehen oder Form nicht dem Standard entsprechen. Hier setzt Rettergut an: „Jedes dritte Lebensmittel wird auf dem Weg vom Feld zum Teller verschwendet – jede Minute ein LKW voll. Wir nehmen das, was keine Verwendung mehr findet und zaubern daraus unsere Produkte.“

Rettergut beschreibt sich selbst als „bunter Haufen von Lebensmittelretter*innen mit dem gemeinsamen Ziel, die Verschwendung von Lebensmitteln der Vergangenheit angehören zu lassen“.

Rettergut ist eine Marke der Dörrwerk GmbH, über die wir auf good news for you bereits 2017 berichtet haben. Vor einigen Jahren hat das Unternehmen das „Fruchtpapier“ auf den Markt gebracht: ein leckerer Snack aus getrocknetem Obst, das – zum Beispiel wegen äußerer Makel – für den Verkauf nicht gut genug ist. Hunderte Tonnen Obst hat Dörrwerk so vor dem Müll gerettet.

Rettergut fragt direkt nach

Nun geht das Dörrwerk-Team einen Schritt weiter. Sie retten nicht mehr nur Obst, sondern auch Gemüse oder Schokolade. „Wir wollen Vebraucher*innen Produkte anbieten, mit denen man wirklich Ressourcen spart und so etwas für seinen persönlichen ökologischen Fußabdruck tun kann“, so Rettergut-Initiator Jonas Bieber.

Das funktioniert so: „Wir gehen zu Landwirten, Zwischenhändlern und Produzenten und fragen, ob sie zum Beispiel eine Überproduktion haben, die sie nicht verkaufen. Wenn ja, kaufen wir ihnen diese ab und schaffen daraus eigene, neue Produkte“, erklärt Rettergut-Gründer Philipp Prechtner im Gespräch mit good news for you.

Die Mix-Schokolade

Seit Mitte Oktober 2019 gibt es als erstes Produkt die „Mix-Schokolade“. Die entsteht so: „Wenn ein Hersteller in der gleichen Anlage zuerst Sorte A und dann Sorte B herstellt, entsteht beim Umstellen auf die neue Sorte eine Mischung aus A und B. Diese Mischung verwertet unser Hersteller bis dato nicht weiter. Also benutzen wir sie für unsere Mix-Schokolade“, so Prechtner weiter.

Diese Mix-Schokolade gibt es im ersten Schritt als Tafel oder Riegel bei 350 Filialen der Drogeriemarktkette Rossmann zu kaufen. Langfristiges Ziel ist, dass jede*r Verbraucher*in in seinem Nahversorgungsmarkt die nachhaltige Schokolade kaufen kann.

Bewusstsein bei Kindern und Jugendlichen schaffen

Nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern möchte das Team ein Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln schaffen. Mit einem Teil der Einnahmen unterstützt Rettergut die sogenannte Gemüse-Ackerdemie.

Das Bildungsprogramm zeigt Kindern, wo Lebensmittel herkommen und wie man sie anbaut. Dafür werden auf dem Schulhof oder am Kindergarten Beete angelegt. Das Ziel der Gemüse-Ackerdemie ist, die Wertschätzung für Lebensmittel zu steigern. Kinder erfahren unmittelbar, wo ihre Lebensmittel herkommen, wie man sie anbaut und wie die Natur die Lebensgrundlage bildet.

Crowdfunding für Retter-Suppen

Nach der Mix-Schokolade möchte Dörrwerk als nächstes Retter-Suppen auf den Markt bringen. Das sind vegane Bio-Suppen aus gerettetem Gemüse. Um die erste Charge davon auf den Markt bringen zu können, läuft bis Mitte Dezember eine Crowdfunding-Kampagne. Je nach beigesteuertem Betrag gibt es von Rettergut ein kleines Dankeschön.

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