von Florian Roithmeier
Seit 1. Januar 2020 gilt die Kassenbonpflicht. Was weniger bekannt ist: Es ist nicht zwingend vorgeschrieben, dass man einen Beleg ausdrucken muss. In den entsprechenden Regelungen heißt es: „Ein Beleg kann in Papierform oder (…) elektronisch (…) ausgegeben werden.“ Das Start-up-Unternehmen epap aus Hannover nutzt diese Möglichkeit und bietet Kund*innen und Verkäufer*innen an, ihren Beleg, den „epap“, digital zu bekommen oder auszustellen.
„Nach wie vor werden unserer Ansicht nach zu viele Belege ausgedruckt. Besonders nachhaltig ist das nicht“, findet Ruth Rottwitt, Pressesprecherin von epap im Gespräch mit good news for you. „Mit epap verhindern wir den Druck von umweltschädlichen Kassenbons, indem wir eine moderne, digitale Alternative anbieten.“
Die dazugehörige App ersetzt den gedruckten Kassenbon und kann gleichzeitig als Kassenbuch genutzt werden. Mehr als 30.000 User*innen, die rund 350.000 digitale und gescannte Belege via epap verbucht haben, nutzen die App, die es seit 2019 gibt.
Über 5.000 Läden machen mit!
Über 5.000 Geschäfte, die den digitalen Kassenbon ohne Ausdruck anbieten, sind aktuell an das System von epap angeschlossen. Welche Geschäfte in deiner Nähe mitmachen, kann man auf einer Karte in der App sehen. Man kann dabei auch Anbieter*innen melden, die den Bon anbieten, aber noch nicht bei epap gelistet sind.
Übrigens: Ein Warenumtausch ist auch mit einem epap möglich, da dieser als Beleg anerkannt werden müsse.
Die App hat weitere, nützliche Funktionen.
Neben der Verwaltung der Bons bietet die App auch die Möglichkeit an, ein digitales Haushaltsbuch anzulegen. Das heißt: Du kannst digitale, aber auch bereits gedruckte Kassenbons abfotografieren und dokumentieren oder manuell Einkäufe eintragen, um den Überblick zu behalten. Seit Ende Juli 2021 kann man die App auch mit seinem Bankkonto verknüpfen. Das sei jedoch optional, erklärt Rottwitt.
Auf Datenschutz und Datensicherheit legt das Team von epap dabei großen Wert. „Es werden keine Daten weitergegeben. Wir sehen auch nicht, wer was eingekauft hat“, so Ruth Rottwitt.
Ein großes Vorteil der App ist, dass man sie auch mit einem Gastzugang nutzen kann, also ohne persönliche Daten angeben zu müssen.
Dein Beitrag zum Umweltschutz
„Jeder Kassenbon, der direkt digital auf dein Smartphone kommt, bedeutet ein Bon weniger aus Papier. Zusätzlich investieren wir einen Teil unseres Umsatzes in Projekte zur Aufforstung“, heißt es in der App. Aktuell kann man hierbei zwischen einem Projekt zur Aufforsterung in Yucatán (bei Mexiko) und einem in Malawi (Südafrika) wählen.
Wie soll es mit epap weitergehen?
Das Team hat eine klare Vision: Irgendwann solle es nur noch epaps und keine gedruckten Bons mehr geben. Jede Kasse sollte die Möglichkeit haben, digitale Bons auszustellen.
Die epap-App gibt es kostenlos für Android- und Apple-Geräte zum Download. Weitere Informationen findest du auf www.epap.app.
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