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Glück kennt keine Behinderung – ein einzigartiges Fotoprojekt

Jenny Klestil fotografiert Menschen mit Handicap und zeigt mit ihren außergewöhnlichen Bildern, dass ein Leben mit Behinderung absolut lebens- und liebenswert ist.
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von Kristin Frauenhoffer

Aus Jenny Klestils Bildern spricht pure Lebensfreude. Ihre „Models“ sind Menschen jeden Alters – von 6 Wochen bis 70 Jahre. Man sieht sie mit ihren Familien lachen, scherzen und kuscheln. Die Unbeschwertheit des eingefangenen Moments ist regelrecht spürbar. Da fällt es manchmal erst auf den zweiten Blick auf, dass diese Menschen besonders sind. Sie alle haben eine Form der Behinderung. Mit ihrem Fotoprojekt „Glück kennt keine Behinderung“ möchte Jenny Klestil genau das bewirken: zeigen, dass Menschen mit Handicap genauso glücklich und lebensfroh sein können wie andere. Und dass uns in Wahrheit genauso viel von ihnen unterscheidet wie von allen anderen Menschen. Denn jede*r von uns ist einzigartig.

Im Jahr 2015 beginnt mit „Glück kennt keine Behinderung“ ein Herzensprojekt

Es war am 21. März 2015 anlässlich des Welt-Downsyndrom-Tags, als Jenny Klestil die Idee hatte, Menschen mit dieser Behinderung zu porträtieren. Die professionelle Fotografin aus dem Rheinland dachte da nur an eine einmalige Aktion, bei der sie eine Handvoll Familien ablichten wollte. Doch es kam alles ganz anders. Eine riesige Welle, wie Jenny sagt, kam ins Rollen, die ihr Herzensprojekt bis heute antreibt. Mittlerweile hat sie über 2.500 Menschen fotografiert: „Ich bin an jeder einzelnen Begegnung hängen geblieben. Es erfüllt mich so sehr, Menschen zu zeigen und nicht eine Behinderung und damit einen großen Schritt für die Inklusion zu tun.“

Die Resonanz ist riesig – 200 Ausstellungen und 2.500 fotografierte Menschen

Anfangs lief das Projekt komplett ehrenamtlich. Jennys Lohn waren die Begegnungen mit den Menschen und die Herzenswärme, die von ihnen ausgeht. Das gab ihr die Kraft, immer weiterzumachen. Mittlerweile stellt die Rheinländerin regelmäßig aus und kann darüber einen Teil ihrer Kosten auffangen. 200 Ausstellungen im deutschsprachigen Raum hat sie bereits durchgeführt. Zusätzlich veranstaltet sie regelmäßig Fotopicknicks und hält Vorträge. „Über meine Social Media Kanäle erreiche ich jeden Tag ca. 100.000 Follower, die meine Bilder begleiten und darüber auch Teil vom Glück werden möchten“, berichtet die Fotografin von der riesigen Resonanz auf ihr Projekt. Die Models gehen ihr so schnell vermutlich nicht aus.

Die Bilder zeigen Kinder und Erwachsene mit ganz normalen Bedürfnissen

Bei der Frage, was an ihren Fotoshootings und den abgebildeten Menschen anders sei, kann Jenny Klestil nur den Kopf schütteln. „Nichts“, sagt sie. „Für mich ist nichts anders. Mensch ist Mensch und Kind ist Kind. Egal ob mit oder ohne Behinderung.“ Das, was für sie wichtig ist, seien das Wesen und die Attraktivität jedes und jeder Einzelnen. Genau das versuche sie einzufangen und hervorzuheben. Vor ihrer Kameralinse dürfe jede*r so sein wie er oder sie ist, ungestellt und ungekünstelt. Das sei es auch, was ihre Models und deren Familien als positiv empfänden. Ihre Mission sei es außerdem, Ängste und Hürden auf Seiten der Betrachter*innen ihrer Bilder abzubauen, sagt Jenny. „Ich möchte die Menschen so zeigen, wie sie sind: als Kinder oder Erwachsene mit ganz normalen Bedürfnissen.“ Und als Menschen, die genau wie andere Glück und Lebensfreude empfinden.

Ausstellungseröffnung am 5. Oktober: Prominente lassen sich gemeinsam mit Menschen mit Handicap fotografieren

Seit einem Jahr gibt es eine Prominentenversion von „Glück kennt keine Behinderung“. Dabei lassen sich bekannte Persönlichkeiten wie Doris Schröder-Köpf, Oliver Kalkofe oder Timothy Peach gemeinsam mit Menschen mit Handicap ablichten. Hierzu wird auf Initiative von Thomas Koenen der Agentur „beCAUSE wir tun was“ am 5. Oktober eine Ausstellung in den Pasing Arcaden München eröffnet. Das Ziel ist auch hier, die Besucher*innen der Ausstellung für das Thema zu sensibilisieren und mögliche Berührungsängste abzubauen. Denn egal, ob wir 46 oder 47 Chromosomen haben, ob wir körperliche oder mentale Einschränkungen haben: Wir alle sind Menschen. Wenn wir uns so akzeptieren, wie wir sind, kann unsere Welt ein Stück friedlicher werden.

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Wer mehr Informationen und Bilder vom Projekt sehen möchte, kann sich auf der Webseite, auf Facebook, Instagram oder Twitter umschauen.

 

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Im Prinzip ist jeder Mensch schön. Jeder auf seine Art.

„Das schönste Honorar sind die Begegnungen mit Menschen.“

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