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localgirlboss! Das Abenteuer Selbstständigkeit gemeinsam bestehen

Das Regensburger Unternehmerinnen-Kollektiv vernetzt selbstständige Frauen.
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von Kristin Frauenhoffer

Die Girlbosse unter sich (Foto: localgirlboss e. V.)

Selbstständige sind oft Einzelkämpfer*innen. Dabei ist man gemeinsam stärker und erreicht mehr. Jede*r kann seine Talente einbringen und man unterstützt sich gegenseitig. Das dachten sich auch die drei Regensburger Unternehmerinnen Laura Berg, Alexa Voigtlaender und Laura Schönberger. Kurzerhand gründeten sie 2016 ein Kollektiv, seit Anfang 2019 ist localgirlboss ein eingetragener Verein.

Was die Eine kann, braucht die Andere

Das klingt cool und so sind sie auch, die „girls“ des Kollektivs. Sie nennen es selbst ein Kollektiv, weil alle gleichberechtigt sind und jede auf ihre Art zum Erfolg des Vereins beiträgt.„Jede von uns kann etwas, hat andere Erfahrungen, zum Beispiel im Social Media-Bereich oder in der Buchhaltung oder hinsichtlich Pressekontakte. Dabei unterstützen wir uns gegenseitig“, sagt Claudia Flügel-Eber. Sie ist Gründungsmitglied bei localgirlboss e. V. und hat den kleinen Laden Carakess in der Regensburger Altstadt. Dort entwirft sie individuellen Schmuck aus Glasperlen. Insgesamt 21 Mitglieder hat localgirlboss schon, Tendenz steigend.

Unternehmerisches Denken lernen

Christa Schafbauer ist die neueste der Girlbosse. Sie hat zusammen mit ihrem Mann Johannes 2016 das Ekamati Yogazentrum eröffnet. In den lichtdurchfluteten Räumen der Altbauvilla vergisst man den Alltag und kann sich ganz entspannt Körper und Geist widmen. Hier herrscht eine Atmosphäre der Ruhe und der Einkehr. Doch auch ein Yogazentrum muss wirtschaftlich arbeiten. Und genau das erhofft sich Christa von ihrer Mitgliedschaft bei localgirlboss e. V.: dass sie ein bisschen vom unternehmerischen Denken der anderen Girlbosse übernehmen kann. „Zudem ist so ein Verein ja auch eine tolle Möglichkeit, die Bekanntheit des eigenen Unternehmens zu erhöhen“, sagt Christa.

Selbstständige Frauen werden immer zahlreicher

Neben der Vernetzung der Frauen sei das auch eines der Hauptziele des Vereins: das Sichtbarmachen von Frauen im Unternehmertum. Zwar sind diese mit einem Anteil von 37 Prozent aller Selbstständigen in Deutschland noch immer unterrepräsentiert, doch steigt die Zahl der Neugründungen stetig. Auch die Bundesregierung unterstützt seit einigen Jahren aktiv Unternehmensgründungen von Frauen.

Was kann da ein Kollektiv wie localgirlboss bewirken?

Foto: localgirlboss e. V.

Wenn man sich selbstständig machen möchte, geht das oft mit vielen Fragen, Sorgen und Unsicherheiten einher. Kommt meine Idee gut an? Woher bekomme ich finanzielle Unterstützung? Schaffe ich das überhaupt? Was muss ich aufgeben? Solche und andere Gedanken macht sich wohl jede*r potenzielle Unternehmer*in. Frauen sind davon noch immer ein bisschen häufiger betroffen als Männer. Sie trauen sich im Schnitt weniger zu und haben ein größeres Sicherheitsbedürfnis. „Wir müssen manchmal auch Familie und Business unter einen Hut bringen, füreinander einspringen“, erklärt Claudia Flügel-Eber. Manchmal kann die Selbstständigkeit auch ziemlich überfordernd sein. Da kann dann das Kollektiv aufmunternd und unterstützend zur Seite stehen. So, wie es Freundinnen auch tun würden.

Gegenseitige Unterstützung nicht nur in organisatorischen Fragen

Aber es gibt noch mehr Vorteile. Geht es zum Beispiel darum, bestimmte Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, teilen sich die Mitglieder die Kosten. Die Girlbosses treten auch gerne gemeinsam an einem Messestand auf. Oder alle buchen ein professionelles Fotoshooting, bei dem dann Mitglied Petra Homeier fotografiert. Für ihre Arbeit wird sie natürlich ganz normal entlohnt, schließlich ist die Arbeit einer jeden wertvoll. Auch diese Kosten teilen sich die Mitglieder. So unterstützen sich die Unternehmerinnen nicht nur in praktischen und organisatorischen Belangen, sondern nehmen auch gegenseitig ihre Dienstleistungen in Anspruch.

localgirlboss: Ein bunter Haufen – Keks-Designerin, Töpferin und Co.

Grundsätzlich gilt bei den Girlbossen, dass „kein Nadelstreifenkostüm getragen werden muss“, wie Claudia Flügel-Eber betont, sondern dass alles unkompliziert läuft. Das Wichtigste seien der Spaß an gemeinsamen Aktionen, Lust auf Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung bei Weiterbildung, Workshops und Vorträgen. So besuchen sich die Unternehmerinnen wechselseitig, um Einblicke in die jeweiligen Arbeitsbereiche zu gewähren. Denn die Girlbosse sind ein wirklich bunter Haufen. Da gibt es beispielsweise die Keks-Designerin Laura Berg, die Konditormeisterin Laura Schönberger, die Töpferin Alexa Voigtlaender oder die Grafikerin Keila Hötzel.

Jeden ersten Freitag: Social Media-Frühstück

Und jetzt eben auch Christa Schafbauer mit ihrem Yogazentrum. Sie freut sich auf die Zusammenarbeit mit den anderen Girlbossen: „Das sind wirklich alles tolle und interessante Frauen, mit denen ich gern in Kontakt kommen möchte.“ Sie hofft, dass sie über das Netzwerk auch noch ein wenig ihre Social Media-Kenntnisse erweitern kann, denn da hat Christa noch Nachholbedarf. Jeden ersten Freitag im Monat trifft sich localgirlboss e. V. zu einem Social Media-Frühstück. Daran darf jede*r teilnehmen, nicht nur die Mitglieder. Und die Girlbosse sind immer offen für neue Gesichter in ihren Reihen.

 

Fazit:

Wir sind uns sicher, dass dieses Kollektiv noch weiter wachsen wird. Den frischen Wind, den sie in die Regensburger Unternehmerlandschaft bringen, kann diese jedenfalls gut gebrauchen.

Ihr wollt mehr über localgirlboss e. V. erfahren? Dann schaut auf ihrer Webseite vorbei: https://localgirlboss.de

Wollt ihr Mitglied werden? Hier geht’s zu den Infos: http://localgirlboss.de/mitmachen

 

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