von Florian Roithmeier
Wenn man auf dem Land ohne Auto mobil sein will, ist man oft aufgeschmissen. Das Rufbuskonzept BAXI soll helfen, mobil zu bleiben und das bestehende Nahverkehrsangebot ergänzen. Es ist eine Mischung aus Bus und Taxi und soll die Vorteile beider Transportmittel kombinieren: die günstigen Fahrpreise von Bussen und die Flexibilität von Taxis. Das Konzept gibt es seit 2014 im Landkreis Tirschenreuth und seit Ende 2019 im Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz.
Bestellen, mitfahren, ankommen
Wer mit dem BAXI fahren möchte, sucht sich aus dem jeweiligen Linienplan die passende Verbindung aus. Seinen Fahrtwunsch (von welcher Haltstelle man wohin fahren möchte) muss man vorher telefonisch anmelden. Das geht grundsätzlich bis eine Stunde vor der gewünschten Abfahrt. Für Fahrten an Sonn- und Feiertagen muss man sich früher anmelden.
Anschließend geht man zur ausgemachten Fahrtzeit zur Abhol-Haltestelle, steigt in das BAXI ein und wird zum gewünschten Zielort gebracht. Den Fahrtpreis kann man im Bus selbst bar bezahlen. Er orientiert sich an den Tarifen, die im jeweiligen Nahverkehr gelten: In den Kreisen Schwandorf und Tirschenreuth sind das die Tarife des RVV und Oberpfalz Nord. Auf den Homepages des BAXI Tirschenreuth und Schwandorf kann man sich diese Tarife anzeigen lassen.
Warum das BAXI, wenn es schon Nahverkehr gibt?
Dominik Hauser vom Landratsamt Schwandorf erklärt gegenüber good news for you: „Insbesondere in ländlichen Regionen ist der Busverkehr vor allem auf den Schülerverkehr ausgerichtet. Hier gibt es die meisten Fahrgäste. Deshalb gibt es am Abend und am Wochenende nur wenig Linienverkehr. Mit dem BAXI wollen wir diese Lücken schließen und das Angebot weiter verbessern.“
Finanziert wird das Rufbusangebot im Landkreis Schwandorf mit Zuschüssen vom Landkreis und vom Freistaat Bayern.
Unterschiedliche Reaktionen auf das Konzept
Das BAXI wird positiv aufgenommen, aber es gibt auch Verbesserungsvorschläge. „Positiv bewertet wird unter anderem, dass es so bessere Möglichkeiten gibt, sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen“, erklärt uns Dominik Hauser. Andererseits wünschten sich die Menschen, dass das BAXI noch öfter fährt. Man arbeite deshalb weiter daran, das BAXI zu verbessern.
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