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Pioneers of Education – Ausbildung zum Lernkulturcoach

In der zweijährigen ganzheitlichen Ausbildung lernt man, andere in ihrer Entwicklung zu begleiten und Wandel im Bildungssystem anzustoßen.
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von Kristin Frauenhoffer

Dass unser Bildungssystem dringend einer Reform bedarf, wird wohl kaum jemand abstreiten. Stures Auswendiglernen, Frontalunterricht und unangemessener Leistungsdruck sind nicht gerade förderlich für das Lernen. Denn wir lernen vor allem dann, wenn wir uns wohl fühlen und unsere Interessen berücksichtigt werden. Und wenn Lehrer*innen zu Lernbegleiter*innen werden statt mit erhobenem Zeigefinger auf die nicht gemachte Hausaufgabe zu verweisen. In der Akademie der Lernkulturzeit kann man seit letztem Jahr die Pioneers of Education-Ausbildung absolvieren und damit einen ganz besonderen Wandel anstoßen. Hin zu mehr Beziehung statt Bewertung und mehr Selbstwirksamkeit statt Leistungsdruck.

Ausbildung mit Hochschulzertifikat nicht nur für Lehrer*innen

Die Akademie bezeichnet sich als Netzwerk für Bildungspioniere und möchte gesellschaftlichen Wandel im Bildungsbereich anstoßen. Die zweijährige Ausbildung, die man als hochschulzertifizierter Lernkulturcoach abschließt, richtet sich daher auch vor allem an Pädagog*innen, Lehrer*innen und andere in der Bildungsarbeit tätige Menschen. „Doch eine produktive und innovative Gruppendynamik lebt von einer Vielfalt der Disziplinen und Berufsgruppen, von Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts, von einer Diversität sozialer und kultureller Herkunft und vielem mehr“, heißt es in der Beschreibung des Programms. Deshalb ist das Programm grundsätzlich allen Interessierten offen, die sich für einen Wandel einsetzen möchten. Dazu gehören zum Beispiel Unternehmer*innen oder Quereinsteiger*innen in den Bildungsbereich.

Die Pioneers of Education kommen aus unterschiedlichen Ecken Deutschlands

Das erste Ausbildungsjahr findet parallel in allen vier Himmelsrichtungen Deutschlands statt, leicht zeitversetzt und mit leicht variierenden Schwerpunkten. Im zweiten Jahr kommen alle Teilnehmer*innen zusammen, mischen sich und suchen sich aus einem Veranstaltungsportfolio individuelle Schwerpunkte, die die Akademie mit Coaching und Mentoring begleitet. Die Teilnehmer*innen entwickeln außerdem gemeinsame Projekte. „Wichtig ist uns hierbei, Menschen aus unterschiedlichen Berufen und mit unterschiedlichen Perspektiven zu mischen, denn der Wandel geht nur gemeinsam“, erklärt Silke Weiss das Prinzip. Sie leitet die Lernkulturzeit-Akademie und ist maßgeblich für die Ausbildung verantwortlich. „Und vielleicht entsteht ja in einem „dritten“ Jahr gemeinsam eine neue Schule“, ergänzt sie.

Meditation und Selbstreflexion sind ebenso Bestandteil der Ausbildung wie Organisationsentwicklung

Doch bevor das passieren kann, lernen die Teilnehmer*innen der Ausbildung zunächst einmal sich selbst kennen. Das erste Ausbildungsjahr bringt ihnen Fähigkeiten und Haltungen eines Coaches nahe. Das hat viel mit Selbsterfahrung zu tun, weshalb Meditations- und Reflexionstechniken ein integraler Bestandteil der ersten zwölf Monate sind. Auch gehören empathisches Zuhören, Schulung der Achtsamkeit und des Vertrauens sowie Methoden des ganzheitlichen und systemischen Coachings dazu. Nach und nach lernen die Teilnehmer*innen, wie sie andere Menschen in persönlicher und kultureller Transformation begleiten können. Nachdem bei den Teilnehmer*innen der innere Wandel angestoßen wurde, geht es im zweiten Jahr um die äußere Organisation des Wandels. Also darum, wie Schulen, Einrichtungen oder Unternehmen in einer Veränderung begleitet werden können. Die Absolvent*innen der Ausbildung werden zu Organisationsentwickler*innen.

Die Schule der Zukunft stellt Beziehung vor Bewertung

Und vielleicht gründen sie dann ihre eigene, innovative Schule. Wie die aussehen kann, weiß Silke Weiß ganz genau. „Die Schule wird zum Lebensraum, der an die Bedürfnisse der Menschen angepasst ist und nicht umgekehrt. Sie ist stärker an den Kompetenzen des einzelnen ausgerichtet, frei von Noten und Leistungsdruck und fördert die Selbstwirksamkeit der Lernenden.“ Wichtig sei außerdem, dass sich die Inhalte an den Zielen der Bildung für nachhaltige Entwicklung orientierten. Dass statt Auswendiglernen Themen der Zukunft im Vordergrund stünden. Und dass jede Schülerin und jeder Schüler sich so wohl fühlt, dass er oder sie Lust am Lernen und Entdecken hat und das eigene Potenzial entfalten kann. „Aus einem solchen Bildungssystem erwachsen starke, selbstbewusste Kinder, die unsere Gesellschaft demokratisch mitgestalten können.“, fasst Silke Weiss zusammen.

Interesse geweckt? Die nächste Pioneers of Education-Ausbildung startet im April 2022. Anmelden kann man sich bereits jetzt. Mehr Informationen gibt es hier.

 

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