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Retla e. V.:
Aus anderer Perspektive aufs Alter schauen

Der Münchener Verein Retla sorgt mit Projekten wie den „Telefon-Engeln“ dafür, dass auch Senior*innen an der Gesellschaft teilhaben.
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von Florian Roithmeier

Mit den Schauspielern Elmar Wepper (li.) und Michaela May (re.) hat Retla e. V. zwei prominente Unterstützer*innen.

Wenn es ums Älterwerden geht, wird nicht wenigen doch mulmig: Werde ich gesund bleiben? Kann ich mein Leben noch selbst gestalten oder brauche ich Hilfe? Der Verein Retla e. V. („Alter“ rückwärts) aus München schaut von einer anderen Perspektive auf das Alter: Nach eigener Aussage ist Retla die erste Förder- und Spendenorganisation in Deutschland, die sich mit dem Älterwerden in unserer Gesellschaft fördernd beschäftigt und initiativ für das Wohl von Senior*innen einsetzt. Das bedeutet: Der Verein initiiert und unterstützt Projekte, die die Lebensqualität älterer Menschen verbessern sollen.

Retla e. V. gibt es seit 2019 und hat seinen Ursprung in München. „Die Initiator*innen von Retla, allesamt in der zweiten Lebenshälfte, bringen einige hundert Jahre Lebenserfahrung mit und setzen sich jeden Tag mit dem Prozess des Älterwerdens auseinander. „So haben wir im Sommer 2019 einen Verein gegründet, mit dem wir uns gemeinsam auf die Suche machen nach den besten Antworten auf die Fragen des Alters“, erklärt Geschäftsführerin und Gründerin Judith Prem.

Schirmherr*innen von Retla sind die Schauspieler*innen Elmar Wepper und Michaela May und seit Kurzem der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek. In den vergangenen Jahren hat Retla bereits über 15.000 Senior*innen erreicht.

 

Angebote von Retla: Unterstützte und eigene Projekte

Judith Prem, Initiatorin und Vorstand von Retla e. V.

Zum einen ist Retla Unterstützer für andere Projekte. „RETLA agiert als Förderverein. Wir unterstützen hier mit Know-How, Netzwerk, Reichweite und natürlich auch finanziell“, so Prem. Zu den unterstützten Projekten gehört zum Beispiel „Kulturistenhoch2“, bei dem Schüler*innen Senior*innen zu kostenlosen Kulturveranstaltungen begleiten.

Zum anderen zeichnet sich Retla durch eigene Projekte aus: Unter anderem gibt es in München und Augsburg das „Singen gegen das Vergessen“, bei dem Musiker*innen mit an Demenz erkrankten Menschen gemeinsam singen.

Ein weiteres Projekt, das durch die Pandemie an Bedeutung gewonnen hat, ist das Telefon-Engel-Projekt: Ältere, die besonders betroffen waren, sollten so aus der Einsamkeit geholt werden – also eine Person, die mit Senior*innen telefoniert, sich Zeit für Ihre Sorgen nimmt oder einfach für einen „Ratsch“ da ist. Von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr kann man unter der Nummer 089 / 189 100 26 anrufen und einen Telefon-Engel (rund 900 gibt es schon) vermittelt bekommen. Judith Prem erklärt die Rahmenbedingungen: „Die Ehrenamtlichen müssen nach der ersten Kontaktaufnahme online oder telefonisch ein etwa 30-minütiges Kennenlerngespräch führen, an einer Basis-Schulung (die wir alle 14 Tage online anbieten) teilnehmen und eine Datenschutz- und Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, bevor sie als Telefonhelfer*in in unserer Datei aufgenommen werden. Aus den vorliegenden Daten vermitteln wir Patenschaften, sodass die Senior*innen idealerweise schon eine Woche nach dem ersten Kontakt eine*n Gesprächspartner*in haben.“

Engagierte Zuhörer*innen und ein starkes Netzwerk

Das Engagement von Retla funktioniert nur dank großer Unterstützung – zum einen durch Spenden, aber auch durch Ehrenamtliche. Auch für Unternehmen kann es interessant sein, Retla zu unterstützen. Geschäftsberichte und die Vereinssatzung sorgen für eine transparente Arbeit.

 

Alter? Na klar! Mehr zu Retla gibt es online, auf Facebook und Instagram.

 

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Herzlichen Dank an Thomas Koenen von beCAUSE-wir.tun.was., der uns auf Retla e. V. aufmerksam gemacht hat!

 

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