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Sozialer Tag:
Kinder setzen sich für Geflüchtete ein

Am 23. Juni ruft die jugendlich geführte Hilfsorganisation Schüler Helfen Leben Schüler*innen zu sozialem Engagement auf
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von Kristin Frauenhoffer

Einen Tag lang die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz tauschen und dabei auch noch Gutes tun. Das können Schüler*innen wieder am 23. Juni. Da findet der Soziale Tag statt, an dem Schüler*innen in ganz Deutschland für einen guten Zweck arbeiten gehen.

Egal, ob im Supermarkt um die Ecke, bei den Großeltern im Garten oder im Bundeskanzleramt: Seit 1998 setzen sich jährlich am Sozialen Tag über 60.000 Schüler*innen in ganz Deutschland für Gleichaltrige in schwierigen Lebenslagen ein. Dazu gehören insbesondere auch Betroffene von bewaffneten Konflikten. Das war in den 1990er Jahren während der Kriege in Ex-Jugoslawien der Fall, ebenso wie in den letzten zehn Jahren im Zusammenhang mit dem Krieg in Syrien. Und das gilt auch jetzt: In diesem Jahr kommen die Gelder des Sozialen Tages flüchtenden Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine zugute.

Kindern zeigen, dass gesellschaftliches Engagment ganz einfach sein kann

Was Schüler*innen an dem Tag genau machen, dem sind keine Grenzen gesetzt. Sie haben die Möglichkeit, selbstorganisiert in ihren Traumberuf reinzuschnuppern und sich nebenbei über nationale Grenzen hinweg für Gleichaltrige zu engagieren. Dabei setzen sie ein Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität. „Ich kann am Sozialen Tag auf die andere Seite einer Buchhandlung schauen. Auf das, was mich dort erwartet, bin ich schon gespannt“, sagt zum Beispiel eine Schülerin aus Kiel. „Viel wichtiger ist aber natürlich, dass alles, was ich verdiene, am Ende für soziale Projekte gespendet wird“, ergänzt sie.

Ihre Lehrerin ist ebenfalls begeistert vom Konzept und sagt: „Durch die Arbeit am Sozialen Tag wird den Kindern gezeigt, dass gesellschaftliches Engagement ganz einfach sein kann: nämlich dann, wenn viele zusammenhelfen. Gerade in diesem Jahr, wo sich viele vom Krieg in der Ukraine überwältigt fühlen, ist das eine schöne und wichtige Botschaft.“ Jüngere Schüler*innen machen am Sozialen Tag Gruppenaktionen wie zum Beispiel Sponsorenläufe oder Flohmärkte. Die Einnahmen und die Löhne der Schüler*innen fließen in Projekte für Kinder und Jugendliche in Südosteuropa, Jordanien und Nothilfe-Projekte im Kontext des Ukraine-Kriegs.

Über 30 Millionen Euro in 20 Jahren durch den Sozialen Tag

Organisiert wird der Soziale Tag von der größten jugendlich geführten Hilfsorganisation Deutschlands „Schüler Helfen Leben“. Seitdem haben fast zwei Millionen Schüler*innen am Sozialen Tag teilgenommen. Innerhalb der letzten 20 Jahre wurden über 30 Millionen Euro in mehr als 130 Jugend- und Bildungsprojekten eingesetzt. Wie viele Projekte durch die Einnahmen aus dem diesjährigen Sozialen Tag umgesetzt werden können und ob darunter auch längerfristige sein werden, hängt dabei entscheidend vom Spenden-Erfolg der Aktion ab. „Es ist wieder Krieg in Europa. Das macht uns bei ‚Schüler Helfen Leben‘ genauso fassungslos wie Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulen im ganzen Land“, erzählt Rebecca Fisch, Ratsvorsitzende von SHL. „Doch uns war schnell klar, dass wir nicht tatenlos zusehen wollen.“

Etablierte Förderung von Jugendengagement und Chancengerechtigkeit in sieben Ländern

Doch auch langjährige Partnerorganisationen in sieben verschiedenen Ländern werden mit den Einnahmen des Sozialen Tages unterstützt. Was als Initiative einzelner Schüler*innen während der Jugoslawien-Kriege Anfang der 1990er Jahre begann, ist heute eine international tätige Hilfsorganisation. In Jordanien wird beispielsweise das Projekt „Ein Ort für Alle“ unterstützt. Es bietet geflüchteten jungen Menschen aus Syrien einen Raum zum Austausch und für Bildungsangebote.

In Südosteuropa stärkt „Schüler Helfen Leben“ seit langem eine Vielzahl von jugendlich geführten Organisationen, die sich in aktuelle Zeitthemen einbringen. Seien es junge Medienmacher*innen in Bosnien und Herzegowina, die sich für kritischen Journalismus einsetzen, oder junge Frauen, die sich in Serbien in Workshops weiterbilden und Gehör verschaffen.

Alle Projekte zeigen, dass sich bereits sehr junge Menschen engagieren möchten und mit ihrem Einsatz Großes bewirken können. Das muss nicht unbedingt nur am 23. Juni sein …

 

Mehr Informationen zum Sozialen Tag gibt es hier.

Und zur Webseite von „Schüler Helfen Leben“ geht es hier.

 

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