von Florian Roithmeier
Ein Treffen mit Schlagerstar Helene Fischer, ein Original-Rennhelm von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, ein Baseballschläger, unterschrieben vom ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama: Das und vieles mehr sind Raritäten und Erlebnisse, die man auf der Auktionsplattform United Charity ersteigern kann. Die Plattform mit Sitz in Baden-Baden ist Europas größtes Wohltätigkeits-Auktionsportal. Alle Erlöse aus den Auktionen gehen zu 100 Prozent an gemeinnützige Organisationen. Fast zehn Millionen Euro sind seit der Gründung an rund 150 Projekte geflossen.
United Charity gibt es seit 2009. Die Idee zu dieser Plattform hatten Karlheinz Kögel und seine Frau Dagmar. Karlheinz Kögel ist ein bekannter deutscher Medien- und Touristikunternehmer. Er hat unter anderem Media Control (bekannt für Musikcharts) und den Reiseveranstalter ltur gegründet.
„Das Ehepaar Kögel wollte etwas von dem Glück, das ihnen im Leben wiederfahren ist, zurückgeben. Die Idee einer Wohltätigkeits-Auktionsplattform kannten sie aus Amerika und dachten, das könnte auch bei uns gut funktionieren“, erklärt Franziska Frey, Online-Redakteurin von United Charity, im Gespräch mit good news for you.
Erlebnisse und Auktionsstücke, an die man sonst kaum herankäme
Bei den Auktionen auf United Charity geht es um Dinge oder Erlebnisse, die man normalerweise nicht kaufen kann. „In der Anfangszeit von United Charity haben wir oft selbst um Auktionsgegenstände angefragt. Mittlerweile kommen Prominente von sich aus auf uns zu und bieten etwas zum Versteigern an“, erzählt Franziska Frey. „Das liegt daran, dass das Ehepaar Kögel gut vernetzt ist und dass einige Prominente selbst Botschafter*innen gemeinnütziger Organisationen sind.“
Die Liste der Prominenten, die bereits auf United Charity vertreten waren, reicht von Politiker*innen wie Barack Obama, Bundeskanzlerin Angela Merkel oder Königin Silvia von Schweden über Sportler*innen wie Fußballtrainer Joachim Löw, Tennisspielerin Angelique Kerber oder den Boxer-Klitschko-Brüdern bis zu Schauspieler Elyas M’Barek, Moderator Günther Jauch oder Musikstars wie Robbie Williams und Nina Hagen.
Eine Übersicht über alle prominenten Stifter*innen und deren Auktionsgegenstände findet sich hier.
Eine Auswahl an bisherigen Auktionen bei United Charity
– Wohnzimmerkonzert von Sänger Tim Bendzko, Erlös: 35.000 €
– Komparsenrolle in der Serie „Gute Zeiten schlechte Zeiten“, Erlös: 12.599 €
– handsignierte Gitarre von Sängerin Rihanna, Erlös: 3.600 €
– Kopie der Heiratsurkunde von Michael Jackson, Erlös: 36.000 €
– getragenes WM-Finaltrikot 2014 von Toni Kroos, Erlös: 31.099 €
– Abendessen mit Geiger David Garrett, Erlös: 14.100 €
– Diamantring von Schauspielerin Marlene Dietrich, Erlös: 7.877 €
Den bisher höchsten Erlös brachte ein von Mercedes zur Verfügung gestellter Sportwagen mit Flügeltüren. Er wurde für über 200.000 € versteigert.
Der Erlös kommt vor allem Kindern und Jugendlichen zugute
Der- oder diejenige, der oder die ein Auktionsstück zur Verfügung stellt, bestimmt auch, an welche Organisation der Erlös geht. Franziska Frey: „Die Organisation muss auf jeden Fall gemeinnützig sein und sollte eines der Ziele, die Dagmar und Karlheinz Kögel im Blick haben, verwirklichen. Das sind vor allem Organisationen mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe oder Umweltprojekte.“
Wie kann man mitbieten?
Auf der Homepage von United Charity findet man alle laufenden Auktionen. Laut Franziska Frey sind es jedes Jahr mehrere tausend, in der Weihnachtszeit laufen teilweise 500 Auktionen gleichzeitig. Will man mitbieten, muss man sich einmalig kostenlos registrieren.
Die Auktion als solche läuft so, wie man es von anderen Plattformen kennt: Es gibt ein Ablaufdatum und der- bzw. diejenige, der bzw. die am Ende das Höchstgebot hat, bekommt den Zuschlag. „Es kam schon vor, dass sich die Gebote in den letzten Sekunden überschlagen haben und entsprechend in die Höhe gegangen sind“, erzählt Franziska Frey.
United Charity gibt die Erlöse vollständig weiter
United Charity gibt die Erlöse aus den Auktionen vollständig, also ohne Abzüge, an die begünstigte Organisation weiter. Aber wie finanziert sich die Plattform? Schließlich fallen ja auch Kosten für Technik und Mitarbeiter*innen an … „Wir haben das Glück, dass das Ehepaar Kögel für alle Kosten von United Charity aufkommt“, so Frey.
Außerdem kann man über United Charity an ein aufgelistetes Hilfsprojekt nach Wahl spenden. Jede Organisation, jedes Unternehmen, jede Stiftung oder Privatperson kann sich bei United Charity melden, wenn er bzw. sie selbst ein Sammlerstück oder Erlebnis hat, das auf der Plattformen versteigert werden kann.
Mehr zur Charity-Auktionsplattform United Charity gibt es auf deren Homepage, auf Facebook und auf Instagram.
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