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WiMu, die solidarische Musikschule

„Willkommen mit Musik“ aus Würzburg gibt Menschen, die in schwierigen Lebensumständen aufgewachsen sind, die Möglichkeit, eine musikalische Ausbildung zu bekommen.
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von Florian Roithmeier

„Willkommen mit Musik“ aus Würzburg ist eine Musikschule der besonderen Art. Hier soll jede*r unabhängig von seinen oder ihren finanziellen Möglichkeiten die Chance haben, sich musikalisch zu entfalten. Finanziell stärkere Familien können dabei schwächere unterstützen. good news for you hat mit Jonas Hermes, einem der WiMu-Initiator*innen, über diese besondere Musikschule gesprochen.

Jonas Hermes erzählt, wie die Idee zur solidarischen Musikschule entstanden ist: Er und seine beiden Musiker-Kollegen Lorenz Bergler und Pablo Liebhaber spielten im Oktober 2014 ein spontanes „Dinnerjazzkonzert“ – im Speisesaal der Erstaufnahmeeinrichtung im Mutterhaus der Erlöserschwestern in Würzburg. Die dort tätigen Schwestern waren von den Reaktionen der Bewohnerinnen beeindruckt. Es sollte noch mehr musikpädagogische Angebote geben.

Mit Hilfe und Unterstützung verschiedener Personen und Institutionen, vor allem der Hochschule für Musik Würzburg, konnte im Mutterhaus ein Musikraum eingerichtet werden, der als erster Standort für musikpädagogische Angebote genutzt werden konnte. Hier baute WiMu noch 2014 drei regelmäßig stattfindende musikpädagogische Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf, die wie die Konzerte bis in den Sommer 2016 wöchentlich stattfanden.

WiMu hat ein solidarisches Finanzierungsmodell.

Bei WiMu bekommen die Interessierten zum Beispiel Gitarren-, Geigen- oder Schlagzeugunterricht. Auch Chorsingen wird grundsätzlich angeboten.

„Zur Zeit sind 13 Personen als unterrichtende Honorarkräfte für WiMu tätig. Zwei Personen arbeiten auf geringfügiger Basis und eine Person in Teilzeit. Ungefähr 70 Personen sind derzeit Mitglied unseres Vereins“, berichtet Jonas Hermes. Jede*r, der möchte, kann bei der solidarischen Musikschule Unterricht bekommen. „Wir haben keine Aufnahmekriterien“, so Hermes.

Das Besondere an der Musikschule: Auch Interessierte, die es sich finanziell weniger leisten könnten, können sich an WiMu wenden. „Wir unterrichten Menschen, die zu 100 Prozent gefördert werden, solche, die einen individuell gestalteten Eigenanteil leisten oder ihren Beitrag vollständig selbst zahlen. Dazwischen ist alles möglich.“

WiMu wird unter anderem von der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken gefördert und hat für ihr Engagement die Kulturmedaille der Stadt Würzburg sowie den Integrationspreis der Regierung von Unterfranken erhalten. Damit das Solidarmodell funktioniert, freut sich der Verein über jede Unterstützung in Form von Geld- oder Sachspenden, z. B. durch Instrumente. Außerdem besteht die Möglichkeit, Mitglied im Verein zu werden.

Die aktuelle Situation trifft auch WiMu.

„Wir mussten aufgrund der Pandemie den kompletten Unterricht einstellen. Unser Sommerkonzert konnten wir mit Unterstützung der Stadt und der Stadtbau Würzburg online zeigen. Auch den Instrumentalunterricht haben wir größtenteils online gestaltet. Um auch schwächere Familien zu unterstützen, hat unser Verein PCs besorgt, die wir demnächst zur Verfügung stellen wollen. Auch, wenn die Gestaltung der Online-Angebote sehr aufwendig und war und alle Beteiligten immer wieder an Grenzen geführt hat, möchten wir die durch den Lockdown gewonnenen Kenntnisse weiter in unsere Arbeit einfließen lassen“, zeigt sich Jonas Hermes zuversichtlich.

Träger der Musikschule ist der Verein „WiMu e. V. solidarischer Musikschulverein des Theaters am Neunerplatz“, in dem Schüler*innen, Lehrer*innen und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen gemeinsam entscheiden. Die Satzung des Vereins und weitere Informationen gibt es unter www.wimu-ev.de, auf Facebook und Instagram.

 

Einfach schön anzuhören! Die Schüler*innen von WiMu

 

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