vom Florian Roithmeier/Pressemitteilung
Einweg-Teller, -Besteck, -Strohhalme, -Haltestäbe für Luftballons oder -Wattestäbchen aus Plastik sollen aus Europa verschwinden. Das Europäische Parlament hat am Mittwoch (24.10.2018) für ein entsprechendes Verbot gestimmt.
Es ist ein Problem, über das in den letzten Monaten viel berichtet wurde: Plastikmüll in den Meeren. Auf den Ozeanen treiben 140 Millionen Tonnen davon, ein ganzer Kontinent aus Müll. Kunststoffreste finden sich auch in Tieren, die im Meer leben – etwa in Meeresschildkröten, Robben, Walen und Vögeln, aber auch in Fischen und Muscheln. Letzten Endes landet das Plastik auch wieder in unserem Essen. Forscher aus Österreich haben diese Woche zum ersten Mal Mikroplastik im Menschen nachgewiesen. Deshalb war für die Europäische Union klar: Dagegen müssen wir etwas tun!
Einwegprodukte sollen verschwinden
Zu den Produkten, die bis zum Jahr 2021 verboten werden sollen, zählen Strohhalme, Plastikgeschirr und -besteck, Wattestäbchen und Ballonhalter. Verbannt werden sollen aber nur Gegenstände, für die es schon Alternativen gibt. Als Ersatz für Plastik-Trinkhalme zum Beispiel solche aus Papier, wiederverwendbare aus härterem Kunststoff oder aus Naturprodukten.
Auch Zigaretten verschmutzen die Umwelt
Zigarettenstummel sind die am zweithäufigsten weggeworfenen Einwegartikel aus Kunststoff. Auf die Straße geworfen, kann es bis zu zwölf Jahre dauern, bis sie zerfallen. Ein einziger Stummel kann außerdem zwischen 500 und 1000 Liter Wasser verunreinigen. Die Abgeordneten des EU-Parlaments wollen, dass die Menge an Zigarettenstummeln bis 2030 um 80 Prozent sinkt. Außerdem sollen nach dem Gesetzesentwurf die Tabakunternehmen verpflichtet werden, für die Abfallbeseitigung mitzubezahlen.
Meilenstein im Kampf gegen Plastikmüll
MdEP Frédérique Ries sagte: „Wir haben die ehrgeizigsten Gesetze gegen Einweg-Kunststoffe verabschiedet. Die heutige Abstimmung ebnet den Weg für eine ehrgeizige Richtlinie. Sie ist unerlässlich, um die Meeresumwelt zu schützen.“
So geht es weiter
Das Verbot ist noch nicht endgültig, aber auf den Weg gebracht. Als nächstes werden sich die europäischen Umweltminister damit befassen. Wenn sie sich dann mit der EU-Kommission und dem EU-Parlament verständigen, können die Verbote wie geplant 2021 in Kraft treten.
Eine Antwort
Großartig – ich freue mich sehr darüber und danke euch für den tollen Beitrag. Schön zu sehen, wie es immer weiter voran geht und die Bemühungen so vieler aktiver, bewusster Menschen zum Ziel führen.
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