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Fahrradspaß mit dem Rollstuhl-Transportrad

Als Rollstuhlfahrer*in mit dem Fahrrad unterwegs? Ein spezielles Rollstuhl-Transportrad macht es möglich.
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von Florian Roithmeier

Anika Nöske (r.) hatte die Idee für das Rollstuhltransportrad.

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt das angenehmene Gefühl, sich den Fahrtwind ins Gesicht wehen oder sich einfach treiben zu lassen. Der Verein „LaMa – Dein Lastenvelo Mannheim e. V.“ möchte dieses Gefühl auch für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, erlebbar machen. Dafür soll ein spezielles Rollstuhl-Transportrad angeschafft werden. Anika Nöske, die die Idee dazu hatte, erzählt im Interview mit good news for you mehr darüber.

Anika, was ist die Idee hinter dem Rollstuhl-Transportrad?

Als ich mit einem Bewohner einer Einrichtung für geistig und körperlich eingeschränkte Personen einen Ausflug machte und wir über das Radfahren redeten, dachte ich mir: „Warum sollte das Fahrradfahren nicht auch gemeinsam möglich sein?“

Ich recherchierte und kam so auf Spezialdreiräder. Das sind Fahrräder, die motorisiert sind und auf denen man Rollstühle befestigen kann. Dem Bewohner, mit dem ich damals über diese Idee sprach, versprach ich die erste Probefahrt.

Für die Anschaffung und den Verleih des Rads habe ich den Verein „LaMa – Dein Lastenvelo Mannheim e. V.“ angesprochen. Der Verein setzt sich für ressourcenschonende Mobilität ein, hat Expertise im Umgang mit verschiedenen Lastenrädern und eine gute Infrastruktur in Mannheim, die positiv angenommen wird.

Gibt es ein solches Rad öfter oder ist das einmalig „eure“ Idee?

Solche Spezialdreiräder gibt es auch in anderen Städten oder bei speziellen Pflegeeinrichtungen. Allerdings nicht sehr häufig. Die Räder sind recht teuer in der Anschaffung.

Wie viel kostet es?

Das Rad kostet circa 11.000 Euro.

Wer kann es nutzen, für welche Zwecke ist es gedacht?

Wir möchten das Rad allen Mannheimer*innen kostenfrei zur Verfügung stellen: Pflegeeinrichtungen, Seniorenheimen, Schulen, aber auch Familien. Es kann für gemeinsame Ausflüge und Austausch genutzt werden. Wir wollen auch Tandems zwischen Radler*innen und Rollstuhlfahrer*innen fördern. Die Themen Teilhabe und Mobilität liegen uns mit dem Projekt am Herzen.

Ist das Rad leicht zu lenken? So ein Rollstuhl hat ja doch ordentlich Gewicht …

Dank des Motors kann man auch Schrägen oder Hügel mühelos bewältigen. Die Räder sind zudem schwenkbar, der Wendekreis ist angenehm. Und es gibt zum Rangieren und Ausweichen im Straßenverkehr sogar die Möglichkeit, rückwärts zu fahren.

Wie ist für die Sicherheit der Person im Rollstuhl gesorgt?

Der Rollstuhl ist auf der Ladefläche mit drei Gurten an mehreren Punkten des Rollstuhls befestigt. Die Ladefläche selbst ist eine Kippfläche, die arretiert, sobald der Rollstuhl aufgeladen ist. Die Person im Rollstuhl ist zusätzlich mit einem Hüftgurt angeschnallt.

Gibt es Voraussetzungen, um das Rad benutzen zu können?

Jede*r kann das Rad fahren. Wichtig ist, dass man davor eine Einweisung bekommt, wie man den Rollstuhl auf das Rad und wieder herunterbringt. Ansonsten gibt es keine Voraussetzungen. Man sollte einfach Spaß am Radeln und am Austausch mit anderen mitbringen, dann kann es losgehen! 🙂

Ab wann wird das Rad bei erfolgreichem Crowdfunding erhältlich sein?

Man muss aktuell mit Lieferfristen bis zu zwölf Wochen rechnen. Wir hoffen, das Rad ab Oktober, also im goldenen Herbst, einsetzen zu können.

 

Mehr zum Verein „Dein Lastenvelo Mannheim“ findest du auf www.lastenvelomannheim.de.

 

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