von Florian Roithmeier
Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ ist vielen ein Begriff. Mediziner*innen des Vereins gehen in Krisen- und Kriegsgebiete und leisten dort Nothilfe. Aus einem ähnlichen Gedanken heraus ist die Stiftung „Manager ohne Grenzen“ entstanden. Gründerin und Diplom-Betriebswirtin Helene Prölß aus Stuttgart überlegte, wie man Armut in der Dritten Welt nachhaltig entgegenwirken könnte. Ihre Devise: „Wir müssen der Armut mit Wirtschaftskompetenz begegnen.“ Das heißt: Profis stärken die Wirtschaft und Unternehmen in den betroffenen Gebieten mit ihrem Know-how, damit diese langfristig erfolgreich sind.
Vom Manager-Sessel in die ehrenamtliche Hilfe

Dafür fahren Manager*innen für mehrere Wochen zu Projekten nach Afrika und bringen – auf Augenhöhe – ihr über Jahre gesammeltes Wissen ein. Sie beraten und coachen, damit Unternehmen in Afrika langfristig erfolgreich sind. Alle Expert*innen arbeiten ehrenamtlich, die Verantwortlichen stellen dafür Unterkunft und Verpflegung. Etwa 150 Manager*innen unterstützen so etwa 150 Projekte in 40 Ländern. „Die Motivation der Manager ist meist, etwas zurückgeben“, erklärt Helene Prölß.
Die Bandbreite der Projekte ist grenzenlos. So sucht beispielsweise eine Theatergruppe aus Kenia jemanden, der ihre Jubiläumstournee in Deutschland und Österreich organisiert und bewirbt. Ein Vermarkter von Solarenergiesystemen aus Uganda hingegen benötigt Hilfe von Expert*innen, die das Finanzmanagement und die Kundenbetreuung verbessern. Egal, ob es ein landwirtschaftliches, kulturelles oder Bildungsvorhaben ist: Nahezu jedes Projekt kann Unterstützung von „Managern ohne Grenzen“ in Anspruch nehmen.
Aktion „Business Angel“: 1.000 Euro für 1.000 neue Jobs

Damit „Manager ohne Grenzen“ all die Einsätze leisten kann, ist Geld notwendig. Unter dem Motto „Business Angel“ sucht die Organisation aktuell uneigennützige Unternehmer*innen oder Privatpersonen, die den Aufbau Afrikas finanziell unterstützen.
Im Senegal und in Kenia errichtet die Stiftung derzeit zwei sogenannte Business Hubs, das sind „Außenstellen“. Jeder Business Hub steht für 100 gegründete Unternehmen, jedes Unternehmen wiederum für zehn oder mehr Menschen in Arbeit – also für insgesamt 1.000 nachhaltige und dauerhafte Jobs. Vor allem im Senegal wächst die Bevölkerungszahl rasant an. Jugendliche, gebildete Absolvent*innen von Hochschulen wollen sich selbstständig machen und brauchen dabei fachmännische Unterstützung. Die Profis stehen schon bereit, einiges ist aber noch zu tun: Mitarbeiter*innen finanzieren, Reisen organisieren oder die Büros vor Ort einrichten. Bis Ende Juli 2018 braucht die Stiftung dafür insgesamt 20.000 Euro.
So kannst du „Manager ohne Grenzen“ unterstützen
Auf der Homepage von „Manager ohne Grenzen“ kann man 1.000 Euro (natürlich auch einen kleineren oder größeren Betrag) für 1.000 Jobs spenden und damit den wirtschaftlichen Aufbau in Afrika unterstützen. Mehr zu der Stiftung findet sich auf www.stiftung-managerohnegrenzen.de.
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